Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Über 100.000 EXPO-Besucher im "ChemiDrom"
Akzeptanz der chemischen Industrie in der Öffentlichkeit gestiegen
Hannover (ots)
Die chemische Industrie ist mit dem Zuspruch ihres EXPO-Beitrages "ChemiDrom" bislang mehr als zufrieden: Über 100.000 Besucher fuhren in den ersten drei Wochen der Weltausstellung mit computergesteuerten Zügen durch die riesige ovale Stahlröhre, die in Halle 7 des Themenparks steht. Maximal können sich 1.000 Personen pro Stunde auf die multimediale Reise begeben. "Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Zielgröße von einer Million Besucher erreichen werden", erklärte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Dr. Manfred Schneider, am Montag auf der EXPO. In die gemeinschaftliche Präsentation der über 1.400 im VCI organisierten Firmen hat die Branche gut 26 Millionen Mark investiert.
Eine innovative Branche könne in einem Land nur dann erfolgreich sein, wenn ihre Ziele und ihr Handeln breite Unterstützung bei Politik, Behörden und nicht zuletzt in der Bevölkerung finden, betonte Schneider vor der Presse. Die EXPO-Präsentation soll daher dazu beitragen, das positive Image der Chemie in Deutschland zu festigen: Nach der jüngsten repräsentativen Umfrage des Forschungsinstitutes EMNID vom Januar dieses Jahres beurteilen 60 Prozent der Bevölkerung die Branche positiv. Rund 80 Prozent sind der Meinung, dass die Chemie viele Produkte herstellt, die im täglichen Leben unverzichtbar sind. Und 70 Prozent sind der Auffassung, die chemische Industrie leiste wichtige Forschungsbeiträge für eine bessere Zukunft.
Die achteinhalb Minuten dauernde Zugfahrt durch die 250 Meter lange Röhre beginnt in einem Bahnhof, der von 115 Säulen getragen wird. Sie repräsentieren die zurzeit bekannten chemischen Elemente. Zu Beginn erfährt der Besucher, dass sein eigener Körper eine äußerst komplexe Chemieanlage ist. Auf der Reise ins "Ich" erlebt er auch, dass selbst Gedanken und Gefühle wesentlich auf biochemischen Vorgängen beruhen.
Die Forschungsergebnisse der Chemie sind in fast allen Lebensbereichen gefragt - ob Gesundheit, Ernährung, Kommunikation oder Mobilität. Im ChemiDrom bekommt man einen Eindruck, an welchen Entwicklungen die Branche arbeitet und welche Aufgaben sie für die wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts hat. Wohlstand und Umwelt in ein Gleichgewicht zu bringen, bleibt dabei ein übergreifendes Ziel. Um dem EXPO-Besucher solch komplizierte Themen in wenigen Minuten zu vermitteln, werden alle Möglichkeiten moderner visueller Inszenierung genutzt: Video- und Diaprojektion, Computeranimation, dreidimensionale Lasereffekte sowie klassische Elemente des Bühnenbaus. Zusätzlich werden Gerüche, Luftströme und 3D-Surroundklang eingesetzt.
Der Gedanke der Nachhaltigkeit, eines der zentralen Themen auf der EXPO, wurde auch bei der Planung des "ChemiDrom" berücksichtigt: Ein Großteil der Multimedia-Ausstattung wird dem Deutschen Museum in München sowie anderen europäischen Museen zur Verfügung gestellt, die damit ihre Chemieabteilungen attraktiver gestalten wollen.
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