Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Fonds der Chemischen Industrie feiert 50-jähriges Bestehen
Verdreifachung der Fördermittel für Spitzenforschung
Frankfurt (ots)
Mit einer Verdreifachung seiner Fördermittel für die Spitzenforschung anlässlich seines 50-jährigen Bestehens setzt der Fonds der Chemischen Industrie neue Impulse für die Chemieforschung in Deutschland. Das kündigte Dr. Stefan Marcinowski, Vorsitzender des Kuratoriums des Fonds der Chemischen Industrie und des VCI-Ausschusses Forschung, Wissenschaft und Bildung, heute in Frankfurt an.
Erheblich verbessert wird auch die Unterstützung junger Nachwuchswissenschaftler, die sich frisch habilitiert oder vergleichbare Qualifikationen erreicht haben. Damit will der Fonds zweierlei erreichen: Dass seine begrenzten Mittel den wichtigsten Leistungsträgern in der chemischen Forschung zugute kommen und die oft schwerfällige staatliche Finanzierung nicht zu Engpässen und Defiziten bei wichtigen Forschungsprojekten führt. Denn entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen chemischen Industrie sei ihre Innovationskraft; und dafür brauchten die Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen am Standort Deutschland. Nach Auffassung Marcinowskis sind vor allem
- eine exzellente Grundlagenforschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen,
- qualifizierte wissenschaftlich-technische Nachwuchskräfte,
- Verständnis und Akzeptanz für die Chemie als Zukunftswissenschaft und -technologie.
entscheidende Innovationsfaktoren.
Dass in Deutschland erheblicher Nachholbedarf bestehe, zeige auch der Schulunterricht. "Leider haben die Schulen die Förderung von Verständnis und Interesse für naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge seit längerem vernachlässigt," kritisierte Marcinowski und forderte von der Politik konkrete und schnell greifende Reformen im Bildungswesen. Denn Fehlentwicklungen in der Bildungspolitik zu korrigieren, sei langwierig und schwierig. Aus diesem Grund werde der Fonds mit Vertretern von Schulen, Schulbehörden, Einrichtungen der Lehrerausbildung und Industrie ein Konzept erarbeiten, um die Schulen nachhaltig zu unterstützen. Dieses Engagement zeige auch, dass die chemische Industrie nicht nur Forderungen an die Politik stellt, sondern immer wieder eigenverantwortliche Beiträge zum Abbau von Defiziten leistet.
Als ein besonders gutes und aktuelles Beispiel für die erfolgreiche Arbeit des Fonds bezeichnete Marcinowski das Jubiläums-Stipendium, mit dem die besten Schüler eines Jahrgangs motiviert werden sollten, sich für ein Chemiestudium zu entscheiden. Um jedes der 100 Stipendien haben sich etwa 15 Abiturienten beworben, weshalb der Fonds die Zahl um ein Viertel - auf 124 - erhöht hat. Die meisten Stipendiaten - davon sind 44 Prozent Frauen - haben nicht nur exzellente Abiturnoten von 1,0 - sie haben sich auch naturwissenschaftlich besonders engagiert, etwa beim Wettbewerb "Jugend forscht" oder bei der Chemie-Olympiade.
Mit Blick auf den Arbeitsmarkt konnte Marcinowski noch eine weitere ausgesprochen positive Botschaft vermitteln: Die Aussichten für Chemiker sind wieder hervorragend. 1998 hat die Chemie 620 und 1999 sogar 680 junge Chemiker eingestellt. Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben vor allem die konjunkturelle Belebung in der Chemieindustrie und ein vielfältigeres Angebot von Arbeitsplätzen in der Chemie beigetragen. Ergänzend wies er darauf hin, dass ein naturwissenschaftliches Studium neue faszinierende Berufsbilder, beispielsweise im Umweltschutz, in der Öffentlichkeitsarbeit, in Beratung und Consulting oder Patentwesen, eröffne.
Der Fonds der Chemischen Industrie ist eine Fördervereinigung der deutschen Chemieunternehmen und versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Seit 1950 fördert er die Grundlagenforschung und den wissenschaftlichen Nachwuchs im Chemiebereich an deutschen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
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