Gesellschaft für Informatik e.V.
Pressemitteilung: Digitaler Escape Room fürs Klassenzimmer: Balzert-Preis 2024 verliehen
Digitaler Escape Room fürs Klassenzimmer:
Balzert-Preis 2024 verliehen
Dr. Wolfang Pfeffer und Tobias Fuchs haben ein digitales Lernspiel entwickelt, das einen spielerischen Einstieg in die Welt der Codierung und Verschlüsselung ermöglicht. Dafür wurden sie am 24. September 2024 mit dem Preis für digitale Didaktik der Prof.-Balzert-Stiftung in Kooperation mit der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), der Österreichischen Computergesellschaft (OCG) sowie der Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) ausgezeichnet.
Wiesbaden, 25. September 2024 – „The Mystery of Crypto Castle“: So heißt das bereits weit verbreitete Lernspiel, das junge Menschen für die Informatik begeistern soll. Dabei erkunden sie eine digitale, mittelalterliche Burgruine, um Hinweisen nachzugehen und Rätsel zu lösen. Entwickelt wurde es von zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern der Fakultät für Informatik und Mathematik an der Universität Passau, Dr. Wolfgang Pfeffer und Tobias Fuchs.
Wer sich durch Crypto Castle bewegt, lernt spielerisch die Grundlagen der Codierung und Kryptografie, also Methoden zur Verschlüsselung und Entschlüsselung von Informationen, kennen. In den Rätseln kommen verschiedenste Verschlüsselungstechniken vor, darunter die Caesar-Verschlüsselung, die RSA-Verschlüsselung und auch moderne kryptografische Verfahren. Ergänzt wird das Spiel durch ein eigens konzipiertes Arbeitsheft, in dem die Lernenden die in der virtuellen Welt gewonnenen Erkenntnisse festhalten. Zusätzlich gibt es Begleitmaterial für Lehrkräfte.
Prof. Dr. Helmut Balzert: „Die von den beiden Preisträgern professionell gestaltete digitale Lernlandschaft motiviert die Lernenden, sich eigenständig in ein wichtiges Themengebiet der Informatik einzuarbeiten. Das didaktische, digitale Konzept ergänzt durch Begleitmaterial unterstützt kompetenzorientiertes und selbstständiges Lernen und hat eine positive Auswirkung auf die Lernmotivation und den Lernerfolg“.
Prof. Dr. Heide Balzert: „Crypto Castle ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, sich den Lehrstoff spielerisch und selbständig zu erarbeiten. Die ansprechende Darstellung und Erfolgserlebnisse motivieren auf dem Weg zum Ziel. Besonders hervorzuheben ist die adressatengerechten und didaktisch aufbereitete Darstellung der Ver- und Entschlüsselung“.
Der Inhalt orientiert sich am Lehrplan der Sekundarstufe II der bayerischen Gymnasien. Innerhalb kürzester Zeit verbreitete sich „Crypto Castle“ in der Unterrichtspraxis und erhielt hervorragende Rückmeldungen von Seiten der Informatiklehrerinnen und -lehrer.
Für das digitale Lernspiel werden Wolfgang Pfeffer und Tobias Fuchs mit dem Helmut und Heide Balzert-Preis gewürdigt und erhalten ein Preisgeld von 10.000 Euro.
Über den Preis
Seit 2022 wird der von Helmut und Heide Balzert gestiftete Preis für einen herausragenden Beitrag zur Vermittlung von Inhalten der Informatik und zur Ausbildung/Didaktik der Informatik (IAD) vergeben. Ziel des Preises ist es, die Aufmerksamkeit für die Bedeutung der digitalen Didaktik bei der Vermittlung von komplexen Sachverhalten in der Informatik zu fördern und zu unterstützen. Dabei sollten besonders die heutigen und zukünftigen digitalen Möglichkeiten für die didaktische Vermittlung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten bis hin zur umfassenden Handlungskompetenz genutzt werden. Der Preis soll die Entwicklung und Erprobung innovativer Konzepte für digitale Lehr- und Lernformen fördern. Es wird jährlich ein Preis in Höhe von 10.000 Euro verliehen.
Prof. Dr. Helmut Balzert, Inhaber des Lehrstuhls für Softwaretechnik an der Ruhr-Universität-Bochum, und Prof. Dr. Heide Balzert, Professorin für Systemtechnik und Systemanalyse an der Fachhochschule Dortmund, haben den Preis initiiert und gestiftet. Sie wissen aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es ist, komplexe informatische Konzepte gut aufzubereiten. Aus diesem Grund ist eines ihrer Kernanliegen, die didaktisch optimale Vermittlung von Informatik-Inhalten unter Einsatz digitaler Möglichkeiten in der Hochschul- und Erwachsenenbildung zu fördern. Sie wollen Lehrende dazu motivieren, digitale Möglichkeiten wie Animationen, Simulationen, Mikrowelten, Rollenspiele, Experimentieren, soziale Lernumgebungen, Adaptivität, individuelle Lernpfade oder Lernspiele für die Didaktik nutzbar zu machen.
Über die Gesellschaft für Informatik e.V. Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatikerinnen und Informatiker in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Die GI hat sich Ethische Leitlinien gegeben, die ihren Mitgliedern als Orientierung dienen. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de
Pressekontakt: Alexandra Resch Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)
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