Gesellschaft für Informatik e.V.
Pressemitteilung: Digital-Gipfel: Junge Generation stellt Forderungen an die Politik
Digital-Gipfel: Junge Generation stellt Forderungen an die Politik
Auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt haben junge Teilnehmende des Projekts Common Grounds Forum in den vergangenen zwei Tagen ihre Forderungen an die Politik vorgestellt. Dabei ging es um die Frage, welche Kompetenzen in Zukunft wichtig sind, um die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Die Teilnehmenden im Alter zwischen 16 und 30 Jahre diskutierten auf dem Digital-Gipfel mit Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger über ihre Positionen– und haben den Altersdurchschnitt der Veranstaltung um einiges gesenkt.
Berlin, 23.10.2024 – „In der Schule lernen wir, Erörterungen zu schreiben, als würden wir noch regelmäßig Briefe an gedruckte Tageszeitungen versenden. Tatsächlich führen wir unsere Debatten meist ganz woanders: in Foren, Kommentarspalten oder Posts in sozialen Netzwerken.“ So brachte Felix Preu, Student an der Universität Heidelberg, auf den Punkt, warum die Teilnehmenden des Common Grounds Forum (CGF) fordern, dass bereits in der Schule Debattenkompetenzen trainiert werden.
Dies ist nur eine von insgesamt 17 Positionen, die die jungen Menschen in den vergangenen Wochen entwickelt haben. Sie alle drehen sich um das Thema „Future Skills for Active Citizens“, also um Kompetenzen, die aus Sicht der Teilnehmenden wichtig für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft sind. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Gesellschaft für Informatik e.V. in strategischer Partnerschaft mit dem Forum Bildung Digitalisierung, der Vodafone-Stiftung sowie der Stiftung Mercator umgesetzt.
Auf der Bühne des Digital-Gipfels der Bundesregierung stellten die Vertreter*innen des CGF aber nicht nur ihre Forderungen vor, sondern diskutierten darüber auch direkt mit Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Frithjof Nagel, Projektleiter des Common Grounds Forum bei der Gesellschaft für Informatik: „Uns war es wichtig, junge Menschen auf Augenhöhe mit der Politik ins Gespräch zu bringen. Es wird Zeit, dass wir sie auf Formaten wie dem Digital-Gipfel nicht als Besucher*innen ansehen – sondern als Menschen, die sehr viel Expertise mitbringen und wertvolle Perspektiven mit einbringen.“
Für Anna Padyukova, Schülerin aus Potsdam, erfordert auch das Thema mentale Gesundheit viele Kompetenzen, die eng mit der digitalen Welt verbunden sind: „Formate wie der ‘5AM Club‘ oder ‘#studywithme‘, die in sozialen Medien Hyperproduktivität und Effizienz darstellen sollen, können großen Druck auf Nutzende ausüben. Und gerade für uns Schüler*innen ist der Leistungsdruck ohnehin schon sehr hoch. Um unsere mentale Gesundheit zu schützen, brauchen wir Informationsmaterial, Ansprechpersonen und vor allem Offenheit, um ohne Tabus über das Thema zu sprechen.“
Mehr Informationen zum Common Grounds Forum und alle erarbeitenden Forderungen sind jetzt auf www.common-grounds-forum.org online.
Die Panel-Diskussion mit Bettina Stark-Watzinger ist auf YouTube verfügbar (Timecode: 03:10:05): https://www.youtube.com/live/06wM9uzKqSg
Über die Gesellschaft für Informatik e.V. Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatikerinnen und Informatiker in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Die GI hat sich Ethische Leitlinien gegeben, die ihren Mitgliedern als Orientierung dienen. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de
Pressekontakt: Alexandra Resch Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)
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