All Stories
Follow
Subscribe to DXC Technology

DXC Technology

DXC-Studie "Blockchain": 60 Prozent der Banken prüfen Datenschutz

Böblingen (ots)

Sechs von zehn Banken in Deutschland setzen bei der Zukunftstechnologie Blockchain spezielle Sicherheitsfragen bei Datenschutz und Nutzeridentifikation auf die Agenda. Wichtiger Grund: Verbraucher, die mit Hilfe der neuen Technik bezahlen wollen, gilt es gegen den Verlust persönlichen Daten gesondert abzusichern. Banken müssen dafür die Kontrolle über vormals zentral abgelegte Kundendaten auf die Blockchain anpassen. Das sind Ergebnisse der Studie "Blockchain - Evolution oder Revolution", die im Auftrag von DXC Technology (NYSE: DXC) über ein Marktforschungsinstitut in Deutschland durchgeführt wurde.

Die Mehrheit der Institute sieht Handlungsbedarf, die Zuverlässigkeit der Daten innerhalb der Blockchain zu verbessern. Zwar gelten einmal in der Blockchain gespeicherte Daten als manipulationssicher. Doch die relevanten Informationen verstecken sich hinter anonymen Zahlenkolonnen. "Die Blockchain funktioniert wie ein digitales Grundbuch, das öffentlich alle getätigten Transaktionen festhält", sagt Jens-Thorsten Rauer, Director Banking and Capital Markets bei DXC Technology. "Welche Personen hinter einer abgewickelten Zahlung stecken, lässt sich jedoch nicht ohne weiteres überprüfen."

Grundsätzlich verspricht das System eine hohe Sicherheit für die eigenen Daten. Es gilt jedoch die besonderen Risiken rund um die neue Technologie zu beachten. Denn Blockchain-Nutzer hinterlassen Spuren, ähnlich wie beim Verlauf eines Internet-Browsers, der besuchte Webseiten auflistet. Wer digital Geld überweist, wird mit seiner anonymen Kennung in der Blockchain gespeichert. Diese Daten lassen sich mit anderen Informationen beispielsweise von Online-Geschäften abgleichen, um die Person hinter einer Blockchain-Adresse zu ermitteln. Damit werden anonyme Zahlungen gefährdet: "Mit ausreichend Daten lässt sich jeder im Internet eindeutig identifizieren", erläutert Rauer. "Das gilt auch für die Blockchain."

Gibt es Probleme, benötigen Verbraucher speziellen Schutz. Denn gerade bei öffentlich betriebenen Blockchains fehlt den Instituten ein direkter Zugriff. Selbst bei schwerwiegenden Versehen ist eine manuelle Korrektur explizit ausgeschlossen. Daraus ergeben sich für Banken vollkommen neue Compliance-Risiken. "Die Idee hinter einer öffentlichen Blockchain besteht darin, eine zusätzliche Regulierung überflüssig zu machen, da Transaktionen elektronisch durch die Beteiligten freigegeben werden.", sagt Rauer.

Der Gesetzgeber ist bereits aktiv, um Transaktionen in der Blockchain abzusichern. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin sowie die Landeszentralbanken sind dabei, sich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen. Konkrete Handlungsempfehlungen im Sinne rechtlicher Vorgaben liegen allerdings noch nicht vor. "In unseren Projekt- und Kundensituationen haben wir die Erfahrung gemacht, dass Banken sich nicht nur aus Technologiesicht sondern auch aus rechtlicher und Compliance-Sicht mit dem Thema Blockchain befassen sollten. Die Durchführung eines Pilotprojektes zusammen mit dem Regulator hilft beiden Seiten das Thema besser in den Griff zu bekommen."

Um das Vertrauen in die neue Technologie zu gewährleisten sollten Banken mit hohen Transaktionsvolumen entsprechende technische "Proof of Concepts" durchführen, um verschiedene Blockchain-Technologien in Bezug auf das benötigte Transaktionsvolumen zu evaluieren. Die verschiedenen Blockchain-Protokolle weisen große Unterschiede in ihrer Eignung vor allem bezüglich Performance oder Protokoll-Reifegrade für Banken auf.

Aufgrund noch unterschiedlicher Blockchain-Plattformen und -Implementierungen ist es empfehlenswert, Anwendungen auf ihre Eignung zur Integration in ein spezifisches Blockchain-System zu bewerten. "Beim Aufbau einer Blockchain empfehlen wir unseren Kunden einen risikobasierten Ansatz, indem die Sicherheitskontrollen die Geschäftsanforderungen und Prozesse mit berücksichtigen", sagt Rauer. Dies bedeutet, dass man zum einen die Daten kennt welche in der Blockchain gespeichert und verarbeitet werden sollen. Es bedeutet aber auch, dass man Lösungen aufbaut, beispielsweise zur Verschlüsselung, Codeüberprüfung oder Identity Access Management, um klassische Bedrohungen wie die Kompromittierung der Public Key Infrastruktur und der Anwendungsentwicklung zu verhindern. Wichtig ist zudem eine effiziente Governancestruktur aufzubauen, um Cyberangriffe effizient abzuwehren. "Wir erwarten, dass sich Cyberangriffe künftig auf die Software richten, die einen vereinfachten Zugang zur Blockchain ermöglichen soll", sagt Rauer. "Hier gilt es den Fokus auf die Implementierung zu setzen und der Security-Level im Application-Bereich sollte erhöht werden - beziehungsweise bereits bei der Software-Entwicklung inhärent enthalten sein."

Über die Studie

DXC Technology hat für die Studie "Blockchain: Evolution oder Revolution?" im Februar 2017 insgesamt 100 Fach- und Führungskräfte deutscher Banken über ein Marktforschungsinstitut befragt. 50 Vorstände, Geschäftsführer und leitende Angestellte sowie 50 Mitarbeiter aus Fachabteilungen haben an der Erhebung teilgenommen.

DXC Technology

DXC Technology ist der weltweit führende unabhängige End-to-End IT-Dienstleister. Wir wandeln technologische Innovationen in messbare Erfolge für unsere Kunden um. Aus dem Zusammenschluss von CSC und der Enterprise Services Sparte von Hewlett Packard Enterprise entstanden, sind wir für rund 6.000 privatwirtschaftliche und öffentliche Organisationen in 70 Ländern tätig. DXC Technology zeichnet sich durch technologische Unabhängigkeit aus, ist weltweit präsent und verfügt über ein umfassendes Partnernetzwerk. Gemeinsam bieten wir richtungsweisende IT-Services und Lösungen. Wir leiten und begleiten die digitale Transformation unserer Kunden. Auch im Bereich Corporate Social Responsibility setzen wir Maßstäbe www.dxc.technology/de.

Pressekontakt:

Carolin Treichl
Director Marketing und Communication North & Central Europe
Dresdner Strasse 47
1200 Wien
Telefon: +43 1 20777 1060
Mobil: +43 664 325 33 60
E-Mail: ctreichl@dxc.com

econNEWSnetwork
Carsten Heer
Telefon: +49 40 822 44 284
E-Mail: redaktion@econ-news.de

Original content of: DXC Technology, transmitted by news aktuell

More stories: DXC Technology
More stories: DXC Technology
  • 15.08.2017 – 06:05

    Industrie-4.0-Studie: Wie die Schweizer Wirtschaft Chancen und Risiken sieht

    Zürich (ots) - DXC Technology (NYSE: DXC), der weltweit führende unabhängige End-to-End IT-Dienstleister hat 100 Industrie-Manager in der Schweiz zu den Chancen und Risiken der smarten Fabrik der Zukunft befragt. 70 Prozent der Schweizer Industrie-Manager halten demnach die Transformation zur Industrie-4.0 für wichtig, um künftig nicht vom Markt verdrängt zu ...

  • 17.07.2017 – 07:07

    eGovernment-Auszeichnung für Justiz Baden-Württemberg

    Berlin (ots) - Das Justizministerium Baden-Württemberg ist beim 16. bundesweiten Wettbewerb zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ausgezeichnet worden. Die Behörde erhielt die Silbermedaille für die gemeinsam mit DXC Technology (NYSE: DXC) entwickelte Scan-Lösung 'WebScan'. Der Preis wurde in der Kategorie "bestes Modernisierungsprojekt" verliehen. "Die Justiz in Baden-Württemberg ist bei der Einführung ...

  • 11.07.2017 – 07:05

    Weltmarktführer Kärcher stellt auf intelligente Echtzeit-IT aus der DXC Cloud um

    Böblingen (ots) - Der schwäbische Weltmarktführer für Reinigungstechnik, Kärcher, setzt künftig auf Datenanalysen in Echtzeit. Zusammen mit DXC Technology hat Kärcher dafür die SAP-Infrastruktur in seinem Rechenzentrum umgebaut. Künftig wird es möglich sein, große Mengen betriebswirtschaftlicher Kennzahlen mit Marktdaten in der Cloud abzugleichen und daraus ...