Welttag der Produktivität: Mit kleinen Schritten zum großen Ziel auf den Philippinen
Mit nur 19 Jahren baut die philippinische Collegestudenten Angel einen eigenen Onlinehandel auf, um ihre Eltern zu unterstützen, die in Folge der Pandemie ihre Jobs verloren. Ein Mikrokredit der Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. ermöglicht ihr, den Handel auszubauen und damit weiterhin das Schulgeld ihrer Geschwister zu bezahlen.
Hösbach/Olongapo. Die eigene Produktivität zu steigern, ist besonders heutzutage ein Ziel vieler Menschen in unserer Gesellschaft. Besser, höher, schneller ist die Devise. Häufig erscheint es uns gar nicht so leicht, noch produktiver zu werden. Dabei ist nicht immer ein riesiger Sprung notwendig, um Erfolge zu erzielen. Dass oft kleine, kontinuierliche Schritte zum Ziel führen, zeigt die Geschichte der jungen Angel von den Philippinen.
Angel lebt mit ihren Eltern und zwei Geschwistern in dem Ort Old Cabalan auf den Philippinen. Sie ist 19 Jahre alt und trägt seit der Corona-Pandemie große Verantwortung. Ihr Vater arbeitete lange Zeit als Mietwagenfahrer, ihre Mutter verkauft Streetfood vor dem Haus der Familie. Das gemeinsame Einkommen ermöglichte es den Eltern, ihre drei Kinder zur Schule zu schicken. Auf den Philippinen ist dies nicht selbstverständlich, viele Kinder wachsen ohne Bildung auf. Doch als Folge der Pandemie verliert Angels Vater seinen Job und das geringe Einkommen der Mutter reicht nicht aus, um die Familie zu versorgen. Eine schwierige Situation, vor deren Herausforderung gerade so mancher Mensch weltweit steht. „Die Corona-Pandemie ist für keinen von uns leicht zu verkraften. Leider zeigt sich, dass wie in vielen Ausnahmesituationen die ohnehin schon Armen der Bevölkerung am stärksten getroffen werden. Sie haben kein finanzielles Polster, mit dem sie auch nur eine Woche ohne Einnahme überbrücken könnten“, so Tobias Schüßler, Gründer der Global Micro Initiative e.V. (GMI).
Angel, deren College durch die Pandemie nur noch eingeschränkt stattfindet, springt ein, um ihrer Familie zu helfen. Ihr freie Zeit nutzt sie nicht etwa zum eigenen Vergnügen, sondern setzt sie produktiv ein und baut einen Onlineshop auf. Ihr Geschäftsmodell ist erfolgreich. Sie kauft Markenkleidung auf, die durch die Qualitätskontrollen gefallen ist und daher nicht ins Ausland exportiert werden darf. Angel verkauft diese über Facebook an Kunden, die kleine Mängel nicht stören.
Nachdem auch Angels Mutter ihren Streetfood-Stand schließen muss, steigt die finanzielle Not der Familie weiter. Angel möchte ihren Handel ausbauen, doch um ihr Sortiment zu erweitern, benötigt sie mehr Kapital. Auf der Suche nach einem Kredit stößt Angel auf GMI und das Angebot der Mikrokredite. Umgerechnet knapp 86 Euro erhält Angel von GMI, um ihr Geschäft auszubauen. Sie kann damit zumindest über die Zeit der Pandemie ihre Familie unterstützen, bis die Eltern wieder selbst einen Job finden, und ihre Geschwister können weiterhin die Schule besuchen. Angels Geschichte zeigt, wie man mit kleinen Schritten etwas Großes erreichen kann, wie die eigene Familie zu ernähren. „Es sind diese Lebensgeschichten, die unsere Arbeit so wertvoll machen und mich stetig antreiben, unseren Einsatz fortzuführen und auszubauen“, so Schüßler. „Mit wenig Unterstützung können unsere Kreditnehmer und Ausbildungsteilnehmer so viel erreichen und ihre eigene Produktivität ausschöpfen. Wir freuen uns über jeden, der gemeinsam mit uns helfen möchte.“
Text: Miriam Kalkbrenner, GMI Presse-Team
Spendenkonto:
Global Micro Initiative e.V. Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg e. G. IBAN DE38 7956 2514 0000 4739 01 BIC: GENODEF1AB1
Kontakt:
Silvia Schüßler, Öffentlichkeitsarbeit Global Micro Initiative e.V. Vorstandsvorsitzender Tobias Schüßler Weißenbergerstraße 6 63768 Hösbach www.global-micro-initiative.de Silvia.Schuessler@global-micro-initiative.de
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