Von der Müllhalde in die Nähschule: Global Micro Initiative e.V. finanziert Ausbildungen auf den Philippinen
Mit der Finanzierung von Nähausbildungen ermöglicht die Hilfsorganisation GMI Menschen in Südostasien ein selbstbestimmtes Leben.
Das Leben auf den Philippinen kann hart sein. Vor allem, wenn man als Müllsammler auf der örtlichen Mülldeponie arbeitet. Die Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. (GMI) ermöglicht den Menschen vor Ort durch spendenfinanzierte Nähausbildungen eine Alternative für die Finanzierung ihres Lebensunterhaltes.
Hösbach/Olongapo. Eine Hütte aus zusammengenagelten Brettern, Pappkartons und Plastikplanen – das ist das Zuhause von Jackilyn. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie am Rand von Olongapos größter Mülldeponie, der „Olongapo City Landfill Area“. Jackilyns Mann arbeitet auf der Müllhalde. An einem durchschnittlichen 9–10-Stunden-Tag verdient er etwa 6 Euro, je nachdem, wie viel verwertbaren Müll er findet. Auch Jackilyn selbst arbeitete von Kindheit an auf dem Müllberg. Aufgrund der Armut ihrer Eltern konnte sie nur kurz die Schule besuchen. Eine durch Spenden finanzierte Nähausbildung eröffnet Jackilyn jetzt die Chance auf ein besseres, gesünderes Leben.
Den Kindern eine gute Zukunft ermöglichen
Schon seit über sechs Jahren leistet GMI mit der lokalen Partnerorganisation Project Life Subic Hilfe zur Selbsthilfe auf den Philippinen. Jedoch mussten durch die Corona-Pandemie viele spendenfinanzierte Projekte wie die Nähausbildungen pausieren. Erst im Mai dieses Jahres konnte das Nähcenter wieder starten und Teilnehmer aufnehmen. Eine davon ist Jackilyn. Sie hat Angst, dass auch ihre Kinder in den Teufelskreis des Müllsammelns geraten könnten. „Ich möchte mir durch diese Ausbildung mehr Möglichkeiten aufbauen und einen richtigen Job finden, um meine Familie finanziell zu unterstützen und meinen Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen”, erzählt die dreifache Mutter.
Durch die Zusammenarbeit mit Project Life Subic möchte GMI den Menschen langfristig einen Weg aus der Armut ermöglichen. Die Nähausbildungen können ihnen dabei helfen, einen guten Arbeitsplatz zu finden. Zwar leben viele Menschen im und vom Müll der lokalen Deponie und sind von ihr abhängig, aber der Ertrag des Müllsammelns ist gering, der Aufwand sehr hoch und die Brände auf der Müllhalde sehr gefährlich. Durch die Spenden, die GMI erreichen, unterstützt die Hilfsorganisation Familien dabei, sich ein Leben abseits der Müllhalde aufzubauen.
Ein kleiner Betrag kann Leben verändern
„Dass Menschen im Müll und vom Müll leben müssen, berührt mich immer wieder sehr“, so Tobias Schüßler, Gründer von GMI. „GMI möchte den Menschen helfen, und zwar so, dass es ihnen langfristig besser geht.“ Die Nähausbildung von Jackilyn und den anderen Teilnehmern wird unter anderem durch Spenden finanziert, die GMI sammelt. „Schon ein kleiner Betrag hier in Deutschland kann eine Lebenssituation auf den Philippinen komplett verändern.“
Die Müllhalde in Olongapo wurde vor über 20 Jahren gebaut und beherbergt seitdem immer mehr Menschen. Viele Familien, wie die von Jackilyn, sind abhängig von den Wertstoffen, die sie dort sammeln. Durch die Abfälle bauen sich die Familien nicht nur ihre Hütten, in denen sie wohnen, sondern finanzieren sich auch ihr tägliches Leben durch den Verkauf an Zwischenhändler. Mit der von Spenden finanzierten und von GMIs Partnerorganisation organisierten Ausbildung machen sich Familien wie die von Jackilyn unabhängiger von der Müllhalde. Somit sichert Jackilyn nicht nur ihr momentanes Leben: Sie stellt auch die Weichen für ein besseres und gesünderes Leben ihrer Kinder.
Text: Christiane Kleinewefers GMI PR-Team
Spendenkonto:
Global Micro Initiative e.V. Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg e. G. IBAN DE38 7956 2514 0000 4739 01 BIC: GENODEF1AB1
Kontakt:
Silvia Schüßler, Öffentlichkeitsarbeit Global Micro Initiative e.V. Vorstandsvorsitzender Tobias Schüßler Weißenbergerstraße 6 63768 Hösbach www.global-micro-initiative.de Silvia.Schuessler@global-micro-initiative.de
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