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Vom Müllsammler zum eigenen Streetfood-Handel: Global Micro Initiative e.V. unterstützt Menschen auf den Philippinen beim Aufbau einer Existenzgrundlage fernab der Arbeit auf der örtlichen Mülldeponie

Vom Müllsammler zum eigenen Streetfood-Handel: Global Micro Initiative e.V. unterstützt Menschen auf den Philippinen beim Aufbau einer Existenzgrundlage fernab der Arbeit auf der örtlichen Mülldeponie
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Armut ist auf den Philippinen weit verbreitet. Die Menschen leben oft unter extremen Bedingungen, so auch die Bewohner der kleinen Siedlung bei einer Mülldeponie in Olongapo. Die Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. (GMI) ermöglicht diesen Menschen nun durch spendenfinanzierte Mikrokredite eine Alternative für die Finanzierung ihres Lebensunterhaltes. 

Hösbach/Olongapo. Gesundheitsgefährdende Stoffe und eine große Unsicherheit, wieviel am Ende des Tages als Verdienst übrigbleibt – beides hat das Arbeitsleben von Silverio B. bis vor Kurzem geprägt. Silverio B. arbeitete als Müllsammler auf der Mülldeponie des philippinischen Ortes Olongapo. Täglich kam er zur Deponie, kaufte dort einen Sack voll Müll, so groß, dass er ihn kaum transportieren konnte. Diesen durchsuchte er anschließend nach verwertbaren Materialien, die er gewinnbringend weiterverkaufen konnte. „An besonders guten Tagen können die Müllsammler echte Schätze in ihrer Ration finden wie Schmuck. Größtenteils verbringen sie ihre Zeit jedoch mit der Sortierung von Dosen, Flaschen und Metallschrott, die sie an Müllverwerter verkaufen”, erzählt Anthony, der Projektkoordinator vor Ort. Wie viel ein Müllsammler am Ende eines Tages mit seiner Müllration verdient, ist unsicher. Sicher ist jedoch, dass die Arbeit inmitten giftiger Dämpfe der Gesundheit eines jeden Arbeiters dort schadet.

Das tägliche Auskommen sichern

Silverio B. sicherte mit dem Verdienst als Müllsammler sein tägliches Auskommen zu einem hohen Preis. Doch viele Auswahlmöglichkeiten blieben ihm nicht. Silverio B. hat sieben Geschwister, seine Eltern sind bereits früh verstorben. Eine Ausbildung kam unter diesen Umständen für ihn nicht in Frage. Er hätte sie schlicht und ergreifend nicht finanzieren können. Vier Jahre dauert eine anerkannte Ausbildung auf den Philippinen. Vier Jahre lang kein Geld verdienen und dennoch Kosten für Nahrung, Lehrmaterial und Kleidung – das kann sich leider kaum jemand der Bewohner der Deponie-Siedlung leisten. Die Mülldeponie blieb für Silverio B. und seine Brüder somit die einzige Erwerbsmöglichkeit.

Das neue Mikrokredit-Programm als Chance anbieten

Wie Silverio B. ergeht es vielen Menschen in den Gebieten der Mülldeponien. Die Familien dort sind meist sehr arm und können sich keine Ausbildung für ihre Kinder leisten. Ohne Ausbildung bleibt den Kindern meist ebenfalls nur die Arbeit auf den Müllbergen. Ein Kreislauf beginnt, aus dem nur selten jemand ausbrechen kann. Mit dem neuen Mikrokredit-Programm will GMI dies in Olongapo ändern und den Menschen vor Ort eine Alternative bieten zur gesundheitsgefährdenden Arbeit auf der Deponie. „Es waren die Menschen auf den Müllbergen, die mich vor einigen Jahren dazu bewogen haben, GMI zu gründen“, so Tobias Schüßler. „Auf diese Weise sollte niemand seinen Lebensunterhalt verdienen müssen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, Menschen beim Aufbau einer alternativen Existenzgrundlage zu unterstützen.“ Dafür bietet Global Micro Initiative e.V. in Olongapo bereits seit letztem Jahr ein Ausbildungsprogramm für Näher und Näherinnen an. Mit dem Mikrokredit-Programm gibt es nun eine weitere Möglichkeit für die Menschen vor Ort, ihren Lebensunterhalt ohne die Deponie zu sichern. GMI stellt gemeinsam mit den Partnern vor Ort die Mikrokredite aktiv bei den Menschen vor. Diese können anschließend mit einer eigenen Geschäftsidee einen Mikrokredit beantragen und erhalten Hilfe bei der Planung und Umsetzung ihrer Idee.

Das eigene Geschäft aufbauen

Silverio B. hat die Chance ergriffen und einen Mikrokredit beantragt. Gemeinsam mit einem Freund wird er in Zukunft Streetfood wie Sandwiches und haltbare Snacks wie Fisch-Kräcker verkaufen. Hierfür haben sie vorab einen Plan über ihre Ausgaben und Einnahmen erstellt und Beziehungen zu Lieferanten aufgebaut. Neben Silverio B. gibt es bereits vier weitere Teilnehmer, die eine eigene Geschäftsidee mit Hilfe eines Mikrokredits von GMI umsetzen. Die Mikrokredite finanziert die Hösbacher Hilfsorganisation über Spenden. „Ein kleiner Beitrag hier kann für die Menschen in Olongapo ihr ganzes Leben verändern und dafür sind sie sehr dankbar. Unser Mikrokredit-Programm hat sehr viel Anklang gefunden, die Menschen kommen motiviert und voller Tatendrang mit ihren Ideen zu uns”, so Schüßler. Er ist für jeden dankbar, der durch seine Spende dabei hilft, das Ziel von GMI umzusetzen: in Armut lebenden Menschen ein besseres und selbstbestimmtes Leben durch Mikrokredite, Schulungen und individuelle Beratungen zu ermöglichen.

Text: Miriam Kalkbrenner, GMI

Spendenkonto:

Global Micro Initiative e.V.
Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg e. G.
IBAN DE38 7956 2514 0000 4739 01
BIC: GENODEF1AB1

Kontakt:

Silvia Schüßler, Öffentlichkeitsarbeit
Global Micro Initiative e.V.
Vorstandsvorsitzender Tobias Schüßler
Weißenbergerstraße 6
63768 Hösbach
www.global-micro-initiative.de 
Silvia.Schuessler@global-micro-initiative.de
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