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Global Micro Initiative e.V. startet neues Projekt der Entwicklungszusammenarbeit in Indonesien

Global Micro Initiative e.V. startet neues Projekt der Entwicklungszusammenarbeit in Indonesien
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Nach erfolgreich beendetem Pilotprojekt auf Nusa Penida hat die Hösbacher Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. nun ein neues Projekt der Entwicklungszusammenarbeit auf der kleinen Insel im Schatten Balis. Doch warum ausgerechnet auf Nusa Penida?

Bekannt als das „blaue Paradies Indonesiens” und „Geheimtipp für Schnorchler und Taucher” ist Nusa Penida bei Südostasien-Urlaubern ein beliebtes Reiseziel. Die Insel bietet traumhafte Strände, beeindruckende Klippen und atemberaubende Natur. Doch nur wenige kennen die andere Seite Nusa Penidas, die von großer Armut geprägt ist.

„Als ich auf der Insel ankam, wurde mir schnell klar, dass das Leben der Menschen hier von vielen Herausforderungen geprägt ist”, beschreibt Tobias Schüßler, Gründer von Global Micro Initiative e.V. seine ersten Eindrücke. „Die meisten Einwohner leben in kleinen Weilern, die inmitten von dichten Wäldern liegen und vom Tourismus unberührt sind. Die meisten Wege sind unbefestigt, die Menschen kochen an offenen Feuerstellen und holen ihr Wasser aus Brunnen. Nur wenige können lesen und schreiben. Es gibt kaum Schulen oder medizinische Versorgung. Der Tourismus hat zwar einigen Inselbewohnern geholfen, die an den Stränden arbeiten und vom Verkauf von Souvenirs und Dienstleistungen profitieren, aber er hat das Leben in den abgelegenen Weilern im Landesinneren kaum beeinflusst. Es ist eine Welt, die den meisten Touristen verborgen bleibt.”

Gespräche mit Dorfvorstehern und ein erfolgreiches Pilotprojekt als Anfang

Bevor Global Micro Initiative e.V. in den abgelegenen Gegenden der kleinen Insel arbeiten konnte, fanden Gespräche mit den Dorfvorstehern statt. „Uns ist wichtig, die Verantwortlichen vor Ort von Anfang an in unsere Planungen miteinzubeziehen”, erklärt Schüßler. „Die Dorfvorsteher waren vom Projekt unserer Hilfsorganisation begeistert und einer stellte unserem Team sogar den Versammlungsraum des Dorfes für die Schulungen der Teilnehmer des Pilotprojektes zur Verfügung.”

Mit 10 Kleinstunternehmern führte Global Micro Initiative e.V. das Pilotprojekt durch. Sie alle erhielten individuell auf sie abgestimmte Beratungen, Schulungen und einen Mikrokredit, und sie konnten diesen Mikrokredit innerhalb der vereinbarten Frist zurückzahlen. „Doch das ist nicht alles”, so Schüßler.

Willkommene Entwicklungszusammenarbeit

„Die Kleinstunternehmer fragten nicht hauptsächlich nach Mikrokrediten. Die Menschen sind geradezu hungrig nach Weiterbildungen, die ihnen helfen würden, ihr Geschäft zu verbessern und auszubauen. Die Nachfrage ist immens. Bei unserem letzten Training hatten wir zusätzlich 13 Teilnehmer, die keinen Mikrokredit erhalten hatten.”

Im Zuge eines einjährigen Projektes, das vom Kleinprojektefonds der W. P. Schmitz-Stiftung gefördert wird, möchte die Hösbacher Hilfsorganisation etwa 30 Kleinstunternehmer betreuen, also insgesamt etwa 300 Menschen eine bessere Zukunft ermöglichen. Im Durchschnitt bestehen die Familien auf Nusa Penida aus 4 bis 6 Personen, sie leben aber oft in mehreren Generationen zusammen. „Dies bedeutet, wenn wir einen Kleinstunternehmer fördern, helfen wir immer auch dem gesamten Familienverbund, da das Bildungsniveau und Einkommen der ganzen Familie gesteigert wird.”

Mit Hilfe zur Selbsthilfe zu langfristigem Erfolg

„Die Einbeziehung der Menschen vor Ort in die Planung des Schulungs- und Beratungsangebotes sind uns extrem wichtig”, führt Schüßler aus. „Die Bewohner berichten unseren Mitarbeitern von ihren täglichen Herausforderungen. Diese machen Lösungsvorschläge und bieten entsprechende Schulungen und Beratungen an. Nur wenn wir die Herausforderungen der Menschen kennen, können wir gezielte Lösungen anbieten.”

Deshalb sind der enge Kontakt und der Austausch mit den Menschen Grundlage der Arbeit von Global Micro Initiative e.V. Wenn Personen nicht lesen oder schreiben können, ergibt eine Schulung zur Buchhaltung keinen Sinn. Dann erfolgt die Hilfe zum Beispiel durch praktische Tipps zu Sauberkeit, Präsentation der Waren, geregelte Öffnungszeiten, Kundennachfrage und Bedarfsfeststellung, gezielte Produktauswahl und vieles mehr.

Schüßler ist überzeugt, dass das neue Projekt auf Nusa Penida ein großer Erfolg wird: „Unsere Erfahrung zeigt, dass die Hilfe zur Selbsthilfe der beste Weg ist, um Menschen aus der Armut zu helfen und ihnen eine Zukunftsperspektive zu geben. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft mit den Dorfbewohnern von Nusa Penida zusammenzuarbeiten und weitere Projekte der Entwicklungszusammenarbeit umzusetzen.”

Das neue Projekt auf Nusa Penida ist eines von vielen, die Global Micro Initiative e.V. in Südostasien durchführt. Die gemeinnützige Organisation engagiert sich seit Ende 2014 für in Armut lebende Kleinstunternehmer in Indonesien und auf den Philippinen. Sie unterstützt sie mit Mikrokrediten, Schulungen, individuellen Beratungen und dem Aufbau von Netzwerken. Dabei ist sie auf Spenden und die Unterstützung von Fördermitgliedern angewiesen.

Spendenkonto:

Global Micro Initiative e.V.
Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg e. G.
IBAN DE38 7956 2514 0000 4739 01
BIC: GENODEF1AB1

Kontakt:

Silvia Schüßler, Öffentlichkeitsarbeit
Global Micro Initiative e.V.
Vorstandsvorsitzender Tobias Schüßler
Weißenbergerstraße 6
63768 Hösbach
www.global-micro-initiative.de 
Silvia.Schuessler@global-micro-initiative.de
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