Universitätsklinikum Essen AöR
Hausärztliche Versorgung: Projekt zur Gesundheitsförderung vor Ort gestartet
Forschende von 6 Universitäten möchten mit einem neuen Projekt die Qualität der Vorsorge und Gesundheitsförderung in Praxen von Hausärzt:innen verbessern. Die Grundlage bildet das Konzept zur „Positiven Gesundheit“, das die niederländische Ärztin und Forscherin Dr. Machteld Huber entwickelt hat. Es wird durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit 2,5 Millionen Euro über 3 Jahre gefördert. Ein Team am Forschungsstandort Essen erhält davon rund 500.000 Euro.
Hausärztliche Versorgung
Forschungsprojekt zur Gesundheitsförderung vor Ort gestartet
Vertreter:innen von 6 Universitäten aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben das Forschungsprojekt „Positive Health Innovation“ gestartet. Beteiligt sind auch Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen. Die Forschenden möchten die Qualität der Vorsorge und Gesundheitsförderung vor Ort in Praxen von Hausärzt:innen verbessern. Die Grundlage bildet das Konzept zur „Positiven Gesundheit“, das die niederländische Ärztin und Forscherin Dr. Machteld Huber entwickelt hat. Das Vorhaben koordinieren Forschende der Universität Witten/Herdecke. Es wird durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit 2,5 Millionen Euro über 3 Jahre gefördert. Das Team am Forschungsstandort Essen erhält davon rund 500.000 Euro.
Durch das „Positive Health“-Konzept werden Patient:innen motiviert, mehr Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Mithilfe eines Spinnennetz-Diagramms lernen sie, ihre Gesundheit in sechs Bereichen einzuschätzen und zu bewerten. Das Diagramm unterstützt Patient:innen dabei, mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt individuelle Gesundheitsziele zu entwickeln und die nächsten Schritte festzulegen.
„Ziel unserer Forschung in Essen ist, die hausärztlich initiierte Gesundheitsförderung vor Ort in den Praxen zu stärken sowie Schnittstellenprobleme zwischen Hausärzt:innen und lokalen Unterstützungsangeboten zu überwinden“, sagt Dr. Philip Schillen, Leiter des Essener Teilprojekts „PositiveHealth – Entwicklung und Pilotierung eines neuen Dialogs zur Gesundheitsförderung in der Primärversorgung“. Im Zuge der Auswertung soll festgestellt werden, wie Hausärzt:innen gemeinsam mit Vertreter:innen von bestehenden Gesundheitsnetzen dazu beitragen können, dass es Patient:innen besser geht und ein gesundheitsförderndes Umfeld geschaffen werden kann. Für das Forschungsteam in Essen liegt ein Arbeitsschwerpunkt auf der Einführung des Beratungskonzepts in den Gesundheitsnetzen der drei Studienzentren des Projekts. Innerhalb Essens untersucht das Team die Gesundheitsversorgung nördlich der Autobahn A40.
Mit einer Positive-Health-Beratung können sehr unterschiedliche gesundheitlich relevante Bedürfnisse identifiziert werden. Eine wichtige Rolle spielt die Vermittlung psychosozialer Hilfen, beispielsweise durch die Unterstützung von sozialer Interaktion im Viertel oder durch Vermittlung einer Beratung bei Überschuldung oder Drogenabhängigkeit. „Mit unseren Erkenntnissen möchten wir dazu beitragen, dass Patient:innen auf sie passende Angebote im Stadtteil stärker als bislang nutzen“, ergänzt Projektleiter Dr. Schillen, der am Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Essen arbeitet. Das Konzept sieht Lotsen in den Gesundheitsnetzen vor, die beteiligte Hausärzt:innen und Patient:innen bei der Umsetzung unterstützen.
Zu den Details des Essener Teilprojektes: http://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/versorgungsforschung/positivehealth.696
Mehr zum Gesundheitsmodell „Positive Health“: https://www.positive-gesundheit.eu
Weitere Informationen Dr. Philip Schillen, Leiter des Essener Teilprojekts Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Essen E-Mail: philip.schillen@uk-essen.de Telefon: 0201/723-8032
Pressekontakt Martin Rolshoven, M.A. Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen E-Mail: martin.rolshoven@uk-essen.de Telefon: 0201/723-6274 News-Seite: www.uni-due.de/med Social Media: www.facebook.com/medessen | www.twitter.com/medessen | Protected link
Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.