Gesunde Kinder – gesunde Gesellschaft: Pilotprojekt zieht erste positive Bilanz

Innovatives Programm zur Stärkung des sozial-emotionalen Lernens startet erfolgreich. Mit einem Pilotprojekt geht das DJH BW neue Wege und kommt mit seinen Erlebnispädagog*innen direkt in die Schule. Das Programm zeigt, wie Klassenfahrten mit dem DJH BW über den Aufenthalt in einer Jugendherberge hinaus wirken können.

Das DJH Baden-Württemberg hat sich in den letzten 112 Jahren vor allem mit seinen Jugendherbergen als einzigartige Lernorte einen Namen gemacht. Die erlebnispädagogischen Angebote rund um die Jugendherbergen ermöglichen es, den Schüler*innen aus ihrem gewohnten schulischen Umfeld auszubrechen und in einer natürlichen und inspirierenden Umgebung zu lernen.

Nun ist das DJH Baden-Württemberg einen Schritt weiter gegangen und hat zusammen mit der Zollberg Realschule in Esslingen ein Pilotprojekt gestartet, bei dem die Erlebnispädagogik direkt in den Schulalltag integriert wird. Im Rahmen des Pilotprojekts „Gesunde Kinder – gesunde Gesellschaft“ begleiten qualifizierte Erlebnispädagogen des DJH BW über einen Zeitraum von einem halben Jahr insgesamt 18 Klassen der Zollberg Realschule. Das Ziel ist es, das sozial-emotionale Lernen zu fördern und individuell auf die Bedürfnisse der Klassengemeinschaft einzugehen.

„Nicht erst seit Corona wissen wir, dass Schule mehr ist wie Deutsch, Mathe, Englisch. Lernen miteinander umzugehen und auch voneinander zu lernen, das passiert auf einer guten Klassenfahrt und unterstützt damit das soziale Lernen“, erklärt Schulpräsidentin und Vorsitzende des DJH BW Dr. Susanne Pacher und ergänzt weiter "Durch die Integration dieser Ansätze in den schulischen Kontext können die Schülerinnen ihre sozialen Kompetenzen stärken, Teamarbeit fördern und wertvolle Fähigkeiten für das Leben erlernen."

Um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu stärken, zeigt das Pilotprojekt, wie die positiven Effekte von Klassenfahrten in den Schulalltag verlängert werden können. „Generell beobachten wir, dass die Kinder offener sind, dass sie sich gegenseitig besser kennenlernen und vertrauen lernen“ berichtet Jordis Nele Keine, Erlebnispädagogin des DJH BW. Einzelne Lehrer stellen verwundert fest, wie ihre Schüler*innen plötzlich ganz andere Seiten von sich zeigen und z.B. das im Unterricht eher stille Kind mit Migrationshintergrund plötzlich die Kommunikation in der Gruppe übernimmt. Durch praktische Erfahrungen, Teamarbeit und Reflexion konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen vertiefen, soziale Kompetenzen entwickeln und ihre persönlichen Stärken entdecken. Schulleiterin Carolin Saar ist begeistert: „das Pilotprojekt ist erfolgreich angelaufen. Wir haben die besten Erfahrungen damit gemacht.“ Für Sie ist das Projekt ein Startschuss, um das Sozialcurriculum der Schule zu überarbeiten, Teile des Projektes dort mit aufzunehmen und auch in Zukunft weiter mit dem DJH BW zusammen zu arbeiten. Auch für Dr. Corina Schimitzek, Amtsleiterin des Staatlichen Schulamtes Nürtingen, steht fest: „Das Geld ist hier richtig gut investiert. Ich würde gerne nochmal auf "Genehmigung" drücken, weil ich aus voller Überzeugung sagen kann, es kommt bei den Kindern 100-prozentig an.“

Das Pilotprojekt zeigt, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen Partnern, wie dem DJH BW, umgesetzt werden kann, um die (soziale) Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen zu stärken.

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