"Grüne Produkte in Deutschland 2017" - Neue UBA-Broschüre gibt Überblick zu den aktuellen Trends
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Dessau-Roßlau (ots)
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Elektro- oder Hybrid-Autos, Bio-Lebensmittel direkt vom Bauern und nachhaltig hergestellte Möbel und Kleidung: Umweltverträgliche Produkte werden hierzulande gefühlt immer beliebter. Aber ist das tatsächlich auch so? Antworten darauf gibt die (am 12.12.) frisch veröffentlichte Broschüre "Grüne Produkte in Deutschland 2017". Dr. Michael Bilharz vom Umweltbundesamt (UBA) hat daran mitgearbeitet - und ihn begrüße ich jetzt hier bei mir im Studio, hallo.
Begrüßung: "Schönen guten Tag!"
1. Herr Dr. Bilharz, um welche grünen Produkte geht´s konkret in Ihrer neuen Broschüre?
O-Ton 1 (Dr. Michael Bilharz, 20 Sek.): "In unserer Broschüre 'Grüne Produkte' geht es in erster Linie um Produkte mit Umweltlabeln, wie Bio-Siegel, EU-Energie-Label. Und bei diesen Produkten schauen wir, wie sich die Marktentwicklung darstellt. Werden die Produkte häufiger gekauft, wächst der Umsatz und vor allem verdrängen diese Produkte konventionelle Produkte aus dem Markt."
2. Welche davon sind besonders angesagt beziehungsweise werden von den Verbrauchern besonders gut angenommen?
O-Ton 2 (Dr. Michael Bilharz, 22 Sek.): "Bei den Verbrauchern kommen vor allem die Produkte gut an, mit denen sie Geld sparen können - und das sind die energieeffizienten Geräte, wie Waschmaschinen, Kühlschränke, Geschirrspülmaschinen. Nicht ganz so gut, aber immer noch gut, sind Ökostromtarife mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent. Während Car-Sharing-Angebote noch in der Nische zuhause sind, durchaus aber mit Wachstumspotenzial."
3. Gibt's denn auch grüne Produkte, die es schwer haben, sich auf dem Massenmarkt durchzusetzen?
O-Ton 3 (Dr. Michael Bilharz, 23 Sek.): "Schwer haben es vor allem die grünen Produkte, die teurer sind als die konventionellen Vertreter. Das gilt vor allem für Bio-Lebensmittel. Obwohl die Bereitschaft sehr hoch ist und der Bio-Markt wächst, ist der Marktanteil von Bio-Lebensmitteln erst bei rund fünf Prozent. Gleiches gilt für Bio-Textilien. Auch das ist ein Nischenprodukt, weil sie in der Regel teurer sind und kaum im Markt verfügbar bisher."
4. Warum beschäftigt sich das Umweltbundesamt eigentlich mit diesem Thema und veröffentlicht dazu sogar eine eigene Broschüre?
O-Ton 4 (Dr. Michael Bilharz, 19 Sek.): "Wir haben in der Vergangenheit viel auf Umweltbewusstsein und auf Umweltsiegel geachtet, aber schlussendlich für die Umwelt entscheidend ist, was dann auch über die Theke geht, was verkauft wird, ob es einen Wandel hin zu grüneren Produkten gibt. Und da gab es in der Vergangenheit größere Datenlücken, die wir jetzt mit unserer Broschüre 'Grüne Produkte' versuchen zu schließen."
5. Wo sehen Sie dringenden Handlungsbedarf, damit die Verbraucher grüne Produkte in Zukunft noch mehr nachfragen?
O-Ton 5 (Dr. Michael Bilharz, 22 Sek.): "Damit grüne Produkte stärker nachgefragt werden, muss der Preis stimmen. Das heißt, sie müssen günstiger, attraktiver sein als ihre konventionellen Gegenspieler. Und das heißt vor allem, die Preise müssen die ökologische Wahrheit sagen. Ein Beispiel: Reparaturen von Elektrogeräten und auch Reparaturen von Textilien müssen günstiger sein als der Neukauf entsprechender Produkte."
Dr. Michael Bilharz vom Umweltbundesamt über den Status Quo und die aktuellen Trends bei grünen Produkten. Vielen Dank für das Gespräch! Verabschiedung: "Gerne, danke auch!"
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Weitere Informationen zum Thema "Grüne Produkte in Deutschland 2017" - und natürlich die gleichnamige, aktuelle Broschüre zum Download - finden Sie im Internet unter Umweltbundesamt.de.
Pressekontakt:
Laura Schoen
Stellvertretende Pressesprecherin
Referat "Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Internet"
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Telefon: +49 (0)340 2103 6625
laura.schoen@uba.de
www.umweltbundesamt.de
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