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Diana Boettcher - Paarberatung & Eheberatung

Homo-Ehe und Adoption: Beziehungsexpertin gibt Tipps für eine Familie mit Kind

Berlin (ots)

Ab dem 01.10.2017 dürfen auch schwule und lesbische Paare heiraten. Das heißt, rechtlich stehen sich homo- und heterosexuelle verheiratete Paare künftig gleich. Praktisch wirkt sich das vor allem im Adoptionsrecht aus. Bis dato durften schwule oder lesbische Paare ein Kind nicht gemeinsam adoptieren. Das wird künftig möglich sein. Um zu verhindern, dass bei einem gemeinsamen Kind das Familienleben gleich zur Belastungsprobe für die Liebesbeziehung wird, hat die Berliner Paartherapeutin Diana Boettcher (www.diana-boettcher.de) zehn grundlegende Tipps, die bei der Familiengründung zu beachten sind.

Im Familienleben gibt es drei Ebenen: die der Familie, die des Paares und die des Individuums. In einer idealen Partnerschaft mit Kind gilt es, keine dieser zu vernachlässigen. Doch oft kommen durch den Familienzuwachs die Paarbeziehung und das Individuum zu kurz. Wenn man eine Familie gründet, gilt es darauf zu achten, genau das zu vermeiden. Denn nur, wenn es den Eltern gut geht, geht es dem Kind gut.

1. Eine Beziehung braucht "Zeit- und Rauminseln": Ein Kind braucht die volle Aufmerksamkeit der Eltern. Das bedeutet, dass es ein Leben zu zweit so nicht mehr gibt. Um die wertvolle Zweisamkeit muss gekämpft werden. Auch wenn es nicht dem romantischen Bild einer Beziehung entspricht, sollten die Partner sich um festgelegte Zeiten bemühen, die sie nur für sich als Paar nutzen.

2. Das Thema "Kind" darf nicht alle Gespräche dominieren: Ist das Kind abends im Bett, kehrt endlich Ruhe ein und die Partner haben Zeit für sich. Diese wertvolle Zeit sollte allerdings nicht ausschließlich dafür genutzt werden, um über das Familienleben zu sprechen. Auch die Liebesbeziehung sollte genug Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient.

3. Sex soll nicht geplant sein: Ein Kind kostet Energie und sorgt daher oft dafür, dass die Lust am Sex nicht mehr da ist wie gewohnt. Eine funktionierende Familie benötigt zwar viel Organisation, der Sex soll aber nicht auf Platz 1 der zu planenden Dinge stehen. Natürlich sind stundenlange Sexvergnügen am Wochenende nicht mehr möglich, aber auch ein kurzer Quickie kann Wunder bewirken. Denn Sex baut nicht nur die Nähe wieder auf, sondern kann auch mehr Energie geben, als er nimmt.

4. Nehmen Sie jegliche Unterstützung an: Frischgebackene Eltern haben oft Schwierigkeiten damit, ihr Kind in andere Hände zu übergeben. Sie müssen aber nicht alles alleine schaffen. Auch bei den Großeltern, Tanten und Onkeln, Freunden oder beim Babysitter ist der Nachwuchs gut aufgehoben. Wenn Sie Hilfe angeboten bekommen, dann nehmen Sie diese an. Ob zu Beginn für nur eine Stunde oder später auch für einen ganzen Abend: Freuen Sie sich auf die Zeit ohne Kind!

5. Das "Ich" nicht vergessen: Wieso sollte man Zeit für sich alleine nehmen, wenn es doch schon schwierig ist, Zeit alleine mit dem Partner zu verbringen? Vernachlässige ich mein Kind, wenn ich auch mal Zeit für mich alleine brauche? Darauf gibt es nur eine Antwort: Nein. Es ist vollkommen OK und sogar wichtig, dass Sie auch Zeit für sich alleine beanspruchen. So können die Energiereserven wieder aufgeladen werden. Ob ein Nachmittag in der Sauna oder eine Stunde alleine mit einem guten Buch: Das "Ich" braucht ebenfalls Aufmerksamkeit, genau wie das Kind.

6. Perfektionismus gibt es nicht: Perfekt organisierte Terminpläne interessieren ihr Kind genauso wenig wie ein aufgeräumter Haushalt. Kinder scheinen magisch davon angezogen zu werden, alles was irgendwie ordentlich ist, zu zerstören. Keine Sorge, das geht allen so. Verabschieden Sie sich also vom Perfektionismus und lassen Sie die Hemden auch mal ungebügelt liegen.

7. Sprechen Sie sich gut ab: Organisation ist das A und O. Teilen Sie alltäglich anfallende Aufgaben, insbesondere im Haushalt, untereinander auf. Auch wenn Sie im gleichen Boot sitzen und beide mit dem Stress umgehen müssen, vergessen Sie nicht, sich gegenseitig auch Anerkennung und Wertschätzung zu schenken. Betrachten Sie in regelmäßigen Abständen, ob die Aufteilung noch gut funktioniert und nehmen eventuelle Änderungen vor.

8. Liebevolle Gesten erhalten die Partnerschaft: Ein Abschiedskuss und Hand in Hand spazieren gehen: Eine Beziehung braucht Nähe und Vertrautheit, die durch kleine Berührungen erhalten bleibt. Projizieren Sie Ihre Liebe nicht alleine auf das Kind, sondern schenken auch Ihrem Partner die wohlverdiente Zuneigung.

9. Streiten kann man lernen: Streit gehört zu einer Familie und einer Partnerschaft dazu. Meinungsverschiedenheiten können oft nicht vermieden werden. Das sollten sie auch nicht, da Konflikte ein Ausdruck von unterschiedlichen Ansichten sind, die geklärt werden wollen. Halten Sie sich allerdings stets an grundlegende Streitregeln. Dazu gehören neutrale Begriffe für Konfliktthemen, einander zuhören und ausreden lassen.

10. Der Gang zur Paartherapie ist keine Niederlage: Häufen sich Konflikte, deren Ursprung vielleicht nicht auszumachen ist, empfiehlt sich die Inanspruchnahme von professioneller Hilfe. Eine dritte und neutrale Person kann mit wenigen Mitteln Probleme ausfindig machen und Lösungsansätze bieten. Das ist keine Niederlage. Eine Blinddarmoperation führt ja auch keiner selber durch.

Weitere Informationen unter: https://www.diana-boettcher.de/paartherapie-fuer-homosexuelle-paare/

Pressekontakt:

Jeannine Rust
jeannine.rust@tonka-pr.com
030.27.5959.7317
Beatrix Weinrich
beatrix.weinrich@tonka-pr.com
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