Gelungener Start für den Studiengang Förderpädagogik an der Universität Kassel
Gelungener Start für den Studiengang Förderpädagogik an der Universität Kassel
Bilderbuchstart eines Studiengangs: Auf Initiative und mit Unterstützung des Landes Hessen bildet die Universität Kassel seit diesem Herbst Lehrkräfte für Förderpädagogik aus. Von der Motivation der Lehrenden und der Studierenden überzeugten sich Kultusminister Armin Schwarz sowie Vertreter des Wissenschaftsministeriums heute (8. 11.) in Kassel.
Das neue Angebot komplettiert die Lehramtsstudiengänge an der nordhessischen Universität. Das Land finanziert dafür fünf neue Professuren plus weitere Stellen für wissenschaftlich und pädagogisch Mitarbeitende sowie administratives Personal. Die erwartete Zahl von 60 Einschreibungen wurde mit fast 90 in diesem Wintersemester – dem Premierensemester – deutlich übertroffen.
Der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, der kurzfristig verhindert war, sagte dazu vorab: „Die Einführung des Studiengangs Förderpädagogik ist eine wichtige Weiterentwicklung – sowohl für die Universität Kassel als auch für die Lehrkräftebildung insgesamt. Im Vollbetrieb werden in einigen Jahren mehrere hundert Personen diesen Studiengang studieren können. Er wird einen wichtigen Beitrag leisten, um den Bedarf an Förderpädagoginnen und Förderpädagogen in Nordhessen noch besser abzudecken – das ist für das Land Hessen ein wichtiges Ziel. Die Gesellschaft, die Schulen, aber vor allem die Kinder brauchen Menschen, die sich dafür einsetzen, dass alle Kinder die gleichen Chancen auf eine erfolgreiche Bildungsbiografie haben.“
Bildungsminister Armin Schwarz sagte in Kassel: „Für die Hessische Landesregierung hat die Versorgung der Förderschulen und der allgemeinen Schulen mit qualifizierten Lehrkräften hohe Priorität. In diesem Schuljahr stehen mehr als 5.100 Förderschullehrkräftestellen für ganz Hessen zur Verfügung, so viele wie noch nie. Der neu eingerichtete Studiengang für das Lehramt für Förderpädagogik an der Universität in Kassel wird seine besondere und notwendige Strahlkraft in unseren nordhessischen Bildungseinrichtungen entwickeln, da bin ich mir ganz sicher.“
„An der Universität Kassel bilden wir Lehrkräfte mit Blick auf Praxis und zeitgemäße wissenschaftliche Fundierung“, ergänzte Präsidentin Prof. Dr. Ute Clement. „Ich freue mich, dass die Förderpädagogik nun neben die bisherigen Lehramts-Studiengänge tritt und unser Angebot vervollständigt.“
Der neue Studiengang Förderpädagogik ist so konzipiert, dass nicht alleine für einen Einsatz an Förderschulen ausgebildet wird. „Eine förderpädagogische Ausbildung – mit besonderem Augenmerk auf die Arbeit in der Inklusion an Regelschulen, aber auch einer Befähigung für den Unterricht an Förderschulen – bietet aus Sicht der Uni Kassel eine gute Lösung“, begründete Prof. Dr. René Matzdorf, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Universität Kassel, bei einer Feierstunde im Gießhaus der nordhessischen Universität
Der Studiengang Förderpädagogik in Kassel umfasst die Förderschwerpunkte „Lernen“ und „Emotionale und Soziale Entwicklung“, die den größten Anteil des Förderbedarfs bei betroffenen Schülerinnen und Schülern ausmachen. Eine weitere Besonderheit des neuen Studiengangs ist, dass zusätzlich zu den Förderschwerpunkten und einem Unterrichtsfach auch die gezielte Förderung sprachlicher und mathematischer Grundkompetenzen adressiert wird.
Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester. Die Studierenden des neuen Studiengangs werden das sogenannte Bildungs- und gesellschaftswissenschaftliches Kernstudium – mit Inhalten der Erziehungswissenschaft, Pädagogik, Didaktik, Psychologie und Gesellschaftswissenschaften – gemeinsam mit den Studierenden der anderen Lehrämter belegen. Dies trägt zu einer Verzahnung von Förder- und Regelschullehramt bei, und Inklusion findet als Thema stärker als bislang in allen Lehramtsstudiengängen der Universität Kassel Berücksichtigung.
An der Universität Kassel lassen sich neben Förderpädagogik auch Lehramtsstudiengänge für Grundschule, Haupt- und Realschule, Gymnasium sowie Berufs- und Wirtschaftspädagogik studieren. Rund ein Fünftel aller Immatrikulierten in Kassel studiert auf Lehramt.
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