Investieren mit Mehrwert: Zu wenige Anleger kennen "Impact Investment"
Investieren mit Mehrwert: Zu wenige Anleger kennen "Impact Investment"
Trotz spürbarem Wachstumstrend nachhaltiger Geldanlagen ist der Begriff „Impact Investment“ in Deutschland bei privaten Anlegern bislang noch wenig bekannt. Das zeigt eine Studie der Uni Kassel. Impact Investments bezeichnen Geldanlagen, die neben einer finanziellen Rendite auch positive, messbare soziale und ökologische Auswirkungen erzielen sollen.
Wie die Umfrage des Fachgebiets Sustainable Finance der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit Consileon Frankfurt, der EB-Sustainable Investment Management und Universal Investment zeigt, kennen bislang erst 14 Prozent der privaten Anleger den Begriff Impact Investments – gleichzeitig zeigte jedoch mehr als ein Drittel Interesse an dieser Form der Kapitalanlage, nachdem sie eine Beschreibung der Anlageform erhielten.
Die neue Studie liefert Einblicke in die Einstellungen, Barrieren und Potenziale rund um Impact Investments im deutschen Privatkundenmarkt.
Vertrauen ist entscheidend
Die Umfrage legt nahe, dass Impact Investments überwiegend positiv wahrgenommen werden. „Impact Investments stoßen bei vielen, die sie kennen, auf Interesse – das größte Hindernis laut unserer Studie ist ihre geringe Bekanntheit“, so Prof. Dr. Christian Klein, Leiter des Fachgebiets. „Wir sehen hier großen Handlungsbedarf: Eine Stärkung des Wissens privater Anleger über Impact Investments könnte viel Nutzen bringen.“
Vertrauen in die Anbieter und Transparenz bei der Wirkung sind zentrale Kriterien, die sich positiv auf die Attraktivität dieses Segments auswirken können. „Insbesondere etablierte Anbieter mit klarer Nachhaltigkeitsausrichtung haben hier große Chancen.“
Zentrale Ergebnisse im Überblick:
- Geringe Bekanntheit: Bislang kennen nur 14 % der Befragten Impact Investments
- Großes Potenzial: Etwa 8 % investieren bereits – 34 % der Befragten ohne bisherige Erfahrung könnten sich eine Investition vorstellen
- Zu wenig Informationen: 78 % fühlen sich nicht ausreichend informiert; klassische Bankberatung bleibt zentrale Informationsquelle
- Wunsch nach Wirkung: Neben Klima- und Umweltschutz sind auch soziale Ziele wie Bildung, Armutsbekämpfung oder Gesundheit wichtig
Handlungsempfehlung: Anbieter, Medien und Bildung gefragt
Die Studie empfiehlt Vermögensverwalterinnen und -verwaltern, Banken und Bildungseinrichtungen, Impact Investments verständlicher zu erklären, sichtbarer zu machen und gezielter zu beraten. Auch die Politik ist gefordert, durch klare Definitionen und einheitliche Labels für mehr Orientierung zu sorgen.
Die vollständige Studie finden Sie hier: Studie Impact Investment .
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