Das Schweigen brechen
6. Dezember, 20 Uhr, Volksbühne: Beschäftigte geben Einblick in den grausamen Alltag deutscher Krankenhäuser
Berlin (ots)
Eine szenische Lesung aus dem " Schwarzbuch Krankenhaus" ist nichts für schwache Nerven. Während Bund und Länder weiter über die Finanzierung des Gesundheitssystems streiten, sind die Kliniken am Limit.
"Menschen sterben, weil am Personal gespart wird. Unvorstellbare Szenen spielen sich täglich ab. Von Neugeborenen, die ins Leben stürzen, weil keine Hebamme da ist, um sie aufzufangen, über Patient*innen, die nicht davon abgehalten werden können, sich im Krankenhaus das Leben zu nehmen, weil die Kolleg*innen am Limit arbeiten, bis hin zu Menschen, die unbemerkt in Wartezimmern versterben", sagt Paula Schenkenberger vom Herausgeberkollektiv der Publikation.
Diese Erfahrung haben Beschäftigte im Gesundheitswesen schon so oft gemacht, dass sie nicht länger schweigen wollen. Im "Schwarzbuch Krankenhaus" der Rosa-Luxemburg-Stiftung erzählen sie ihre erschütternden Geschichten. Diese handeln von Arbeitsüberlastung mit tödlichen Folgen - ob auf der Neugeborenenstation, in der Ambulanz oder in der Reinigung. Ihre Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag machen deutlich: Wer mit Krankenhäusern Profit machen will, setzt wissentlich das Leben von Patient*innen und die Gesundheit der Beschäftigten aufs Spiel. Die Autor*innen des Schwarzbuchs kämpfen für ein von Grund auf verändertes Gesundheitssystem, das den Bedürfnissen der Patient*innen gerecht wird. Sie sind Expert*innen, deren Stimmen viel zu selten gehört werden.
Eine Besserung der Situation ist nicht in Sicht. Gerade ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit seinem "Krankenhaustransparenzgesetz" ist im Bundesrat gescheitert. Die versprochenen Steuermilliarden für die Pflege bleiben damit vorerst blockiert.
Im Rahmen einer szenischen Lesung werden die Erfahrungsberichte der Krankenhausbeschäftigten erstmals in Berlin zu hören sein - am 6. Dezember, um 20 Uhr im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Die Veranstaltung wird organisiert von Krankenhausbeschäftigten, dem Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und ver.di. Vor und nach der Veranstaltung stehen die Beteiligten gerne für Gespräche zur Verfügung.
Tickets (8 Euro / ermäßigt 5 Euro ) gibt es auf der Webseite der Volksbühne.
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