Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Heidelberg, Hamburg, Hagen: Tödliche Polizeigewalt gegen Sinti und Roma
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Über "Tödliche Polizeigewalt gegen Sinti und Roma" zwischen 1945 und 1980 spricht die Journalistin Ingrid Müller-Münch am Donnerstag, 21. März, um 18 Uhr im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg.
Der Sinto Anton Lehmann wurde am 31. Mai 1973 in Heidelberg von einem Polizeibeamten erschossen. Auch in Hamburg, Neustadt an der Donau und Hagen starben Angehörige der Minderheit im Nachkriegs-Deutschland durch Polizeikugeln. Und das waren mehr als reine Unglücksfälle. Die Recherchen der Kölner Journalistin Ingrid Müller-Münch im Auftrag der „Unabhängigen Kommission Antiziganismus“ (UKA) haben vielmehr ergeben, dass die Jahre zwischen 1945 und 1980 geprägt waren von „unverhohlenem Antiziganismus“. Schikanen der Ordnungshüter gegenüber Sinti und Roma standen unverkennbar an der Tagesordnung.
Im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma wird die Autorin am Donnerstag, 21. März, um 18 Uhr einzelne Fälle aus ihrem Bericht für die UKA vorstellen und dabei den gewaltsamen Tod von Anton Lehmann in den Mittelpunkt rücken. Zudem wird Ingrid Müller-Münch von ihren Nachforschungen und den Schwierigkeiten berichten, in unterschiedlichen Archiven die entsprechenden Unterlagen aufzuspüren.
Der Vortrag setzt die Veranstaltungsreihe zum Bericht der UKA fort. Dabei werden in loser Folge weitere Experten im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zu Gast sein.
Wir bitten um Ankündigung der Veranstaltung in Ihrem Medium und laden ein Mitglied Ihrer Redaktion zur Berichterstattung ein.
Heidrun Helwig Wissenschaftliche Mitarbeiterin
heidrun.helwig@sintiundroma.de Tel.: 06221-981102
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma https://dokuzentrum.sintiundroma.de/