EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Zur Person: Dr. Hartmut Bilger tritt in den Ruhestand
EnBW Vorstand und Vorstandsvorsitzender der EnBW Regional AG
Karlsruhe / Stuttgart (ots)
Im Alter von knapp 63 Jahren tritt Dr. Hartmut Bilger, Vorstandsmitglied der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und Vorstandsvorsitzender der Netzbetreibertochter EnBW Regional AG, zum 31. August 2000 in den Ruhestand. Dr. Bilger blickt auf eine über 31jährige berufliche Laufbahn bei der EnBW beziehungsweise der Energie-Versorgung Schwaben (EVS) AG zurück. Der promovierte Physiker hat sich um den Auf- und Ausbau einer modernen Stromerzeugungsinfrastruktur in Baden-Württemberg, um die friedliche Nutzung der Kernenergie, aber auch um die Entwicklung eines integrierten Entsorgungskonzeptes und die Internationalisierung des nunmehr drittgrößten deutschen Energiekonzernes verdient gemacht. So würdigt der EnBW Vorstand sein scheidendes Mitglied in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung.
Dr. Hartmut Bilger, verheiratet und Vater zweier Kinder, wurde am 8. November 1937 in Stuttgart geboren. Von 1956 bis 1962 studierte er an den Technischen Universitäten Stuttgart und Berlin Physik. Nach Diplom und Promotion sowie einer dreijährigen Tätigkeit beim Stuttgarter Max-Planck-Institut für Festkörperphysik (MPI) arbeitete Dr. Bilger von 1967 bis Anfang 1969 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Festkörperphysik des Kernforschungszentrums Grenoble. Am 1. Februar 1969 trat er in die Dienste der Energie-Versorgung Schwaben AG - und sollte bald eine wichtige Rolle beim Ausbau einer effizienten und umweltfreundlichen Stromerzeugung in Baden-Württemberg spielen.
So ist der Name Bilger eng verbunden mit dem Bau eines der nach wie vor größten und modernsten Kraftwerksanlagen Deutschlands, des 1979 in Betrieb genommenen Kernkraftwerks Philippsburg. Zunächst Sachbearbeiter für Reaktorphysik, Brennstoffkreislauf und Wirtschaftlichkeitsberechnung in der Gruppe Atomtechnik, wurde Dr. Bilger im Juni 1972 stellvertretender Projektleiter und vier Jahre später - von 1976 bis 1982 - Projektleiter für den Kernkraftwerksblock KKP 1. Planung und Bau des Blocks KKP 2 begleitete er verantwortlich als EVS-Hauptabteilungsleiter Kraftwerksprojektierung und Leiter der Projekt-ARGE. Freilich gehen auch zahlreiche Anlagen, die aus fossilen und regenerativen Energieträgern Strom erzeugen, auf Dr. Bilgers Planungsarbeit zurück.
Im August 1994 wurde Dr. Hartmut Bilger in den Vorstand der Energie-Versorgung Schwaben AG berufen und übernahm dort das Ressort Stromerzeugung und später auch die internationalen Projekte. Genau drei Jahre später - nach der Fusion der Stuttgarter EVS mit der in Karlsruhe ansässigen Badenwerk AG - wurde er im August 1997 Vorstandsmitglied der neuen EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Zunächst war er dort als Technikvorstand zuständig für die Bereiche EnBW Transportnetz und Kraftwerke sowie den Entsorgungsbereich und das Verkehrswesen. Später vollendete Dr. Bilger die Integration der beiden früheren Landesversorgungsunternehmen, die im Juli 1999 in der Bildung der EnBW Regional AG als Netzbetreiber des Hoch-, Mittel- und Niederspannungs-Verteilnetzes im EnBW Stammgebiet Baden-Württemberg ihren Abschluß fand.
Dr. Bilger wurde Vorstandsvorsitzender dieser größten EnBW Tochter, behielt aber gleichzeitig sein Amt im Konzernvorstand, wo er weiterhin für die EnBW Transportnetze AG verantwortlich war und sich um internationale Aktivitäten kümmerte, insbesondere in Osteuropa und im außereuropäischen Raum. Ferner betreute er eine Reihe von Beteiligungsunternehmen in den neuen Bundesländen sowie im Ausland und lenkte den Telekommunikationsbereich, in dem unter seiner Regie die Powerline-Technologie bis zu ersten Internet-Feldversuchen weiterentwickelt wurde. Die Intensität, mit der sich die EnBW auch im Bereich der Entsorgung betätigt, geht ebenfalls auf Initiativen Dr. Bilgers zurück. Er betrieb dieses Geschäftsfeld von der "Stunde null" an schon bei der EVS und trug dazu bei, dass die EnBW Entsorgungstochter "U-plus" in einem schwierigen Umfeld die Marktführerschaft im Bereich der gewerblichen Abfallbeseitigung erringen konnte. An der Spitze der EnBW Regional AG setzte Dr. Bilger zuletzt eine Strukturreform an Haupt und Gliedern um, die dazu beitragen wird, die Wettbewerbsfähigkeit dieses Verteilunternehmens in einem ebenfalls hart umkämpften Marktumfeld dauerhaft zu erhalten, ohne dass die Versorgungssicherheit und die Qualität des Netzservice beeinträchtigt würden.
Dr. Bilger freut sich darauf, künftig mehr Zeit für seine Familie und seine Hobbies zu haben. Er ist ein musischer Mensch, liest gern und spielt Klavier. Sportlich fit hält sich der drahtige Frühsechziger durch viel Bewegung - auf dem Fahrrad, auf dem Tennisplatz oder beim Schwimmen.
Nachfolger Dr. Hartmut Bilgers als Vorstandsvorsitzender der EnBW Regional AG wird Dr. Michael Kunath, der dem Vorstand der Neckarwerke Stuttgart (NWS) AG angehört und dieses Amt in Personalunion weiterführt.
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