EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Thermoselect-Anlage Karlsruhe: Genehmigungsantrag für neues Brennkammerkonzept eingereicht
Erste Komponenten für das neue Brennkammersystem sind bereits auf dem Weg nach Karlsruhe
Karlsruhe (ots)
Die Thermoselect Südwest GmbH hat am Mittwoch den Genehmigungsantrag für das neue Brennkammerkonzept der thermischen Abfallbehandlungsanlage Thermoselect beim Regierungspräsidium Karlsruhe eingereicht. Wie die EnBW Energie Baden-Württemberg AG in einer am Mittwoch in Karlsruhe veröffentlichten Mitteilung berichtete, ist damit das Änderungsgenehmigungsverfahren offiziell eingeleitet. Der Antragssteller, die EnBW Tochter Thermoselect Südwest GmbH gehe davon aus, dass die nun erarbeitete Lösung im Rahmen der bereits 1996 erteilten Genehmigung einzuordnen sei und - in überschaubarer Zeit - die Zustimmung der Behörde finden werde.
In enger Abstimmung mit dem Regierungspräsidium waren seit der Entscheidung für das neue Brennkammerkonzept die erforderlichen Antragsunterlagen zusammengestellt worden. Kern des Antrags ist nach Unternehmensangaben eine künftig geschlossene Brennkammer, in der das Synthesegas im Falle von technisch unvermeidbaren Betriebsstörungen verbrannt und das dabei entstehende Rauchgas dann über nachgeschaltete Reinigungsanlagen und den Normalbetriebsschornstein abgeführt wird. Das neue, nun bei der Behörde beantragte Konzept stelle sicher, dass die Thermoselect-Anlage auch bei Betriebsstörungen die erforderlichen Emissionswerte einhalte.
Während dessen wurde in der Thermoselect-Anlage bereits mit dem Abriss der bisherigen offenen Brennkammer oder Fackel begonnen. Auf dem Weg nach Karlsruhe befinden sich mittlerweile auch die ersten Komponenten des neuen Brennkammersystems.
Am 25. Juli hatte die EnBW mitgeteilt, die bisher offene Brennkammer durch ein geschlossenes System mit Reinigungsstufen ersetzen zu wollen. Als Grund für diese Nachrüstung wurde auf die Erfahrungen im bisherigen Betrieb der Thermoselect-Anlage verwiesen: Dabei habe sich herausgestellt, dass die offene Verbrennung des Synthesegases - wie sie bei Betriebsstörungen und nur bei diesen vorgesehen war - dazu führte, dass die Emissionen nicht in allen Fällen mit dem notwendigen Sicherheitsabstand unter dem Genehmigungswert lagen, beziehungsweise in Einzelfällen diesen auch überschritten. Im Normalbetrieb hat der bisherige Betrieb dagegen bestätigt, dass die Thermoselect-Anlage die sehr niedrigen, weit unterhalb der gesetzlichen Grenzen liegenden Genehmigungswerte einhält, überwiegend sogar noch unterschreitet. Am 22. August wurde das neue Konzept nach vierwöchiger intensiver Planungsarbeit der Öffentlichkeit vorgestellt.
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