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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

EnBW entwickelt sich im dritten Quartal operativ stabil. Sondereffekte belasten das Ergebnis erwartungsgemäß
Erste Maßnahmen zur Stärkung der Kapitalbasis erfolgreich umgesetzt

Karlsruhe (ots)

Mit einem um 6,4 Prozent höheren Strom- und einem um 13,5 Prozent höheren Gasabsatz beendete die EnBW Energie Baden-Württemberg AG ihr drittes Quartal im laufenden Geschäftsjahr 2011. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen damit der Stromabsatz in den ersten neun Monaten auf 116,9 Milliarden Kilowattstunden und der Gasabsatz auf 42,8 Milliarden Kilowattstunden. Der Umsatz der EnBW erhöhte sich um 6,3 Prozent auf 13.761 Millionen Euro. Trotz einer insgesamt operativ stabilen Entwicklung im dritten Quartal haben veränderte energiepolitische Rahmenbedingungen das Ergebnis im Berichtszeitraum jedoch erwartungsgemäß belastet. So betrug das Adjusted EBIT - das operative Ergebnis vor Ertragsteuern, Finanzergebnis und Beteiligungsergebnis - nach neun Monaten 1.306,6 Millionen Euro, nach 1.614 Millionen Euro in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Dies entspricht einem Rückgang um 19 Prozent.

Das operative Ergebnis des Geschäftsfelds Strom 'Erzeugung und Handel' (Adjusted EBIT) ging auf 1.012,7 Millionen Euro und damit um 22,1 Prozent zurück. Eine deutliche Ergebnisbelastung ergab sich dabei aus der neu eingeführten Kernbrennstoffsteuer. Zu weiteren Ergebniseinbußen führten zudem die Abschaltung von zwei Kernkraftwerken im Zuge der beschlossenen Energiewende sowie die Wiederbeschaffung von bereits auf Termin veräußerten Strommengen aus diesen beiden Kraftwerken.

Im Geschäftsfeld Strom 'Netz und Vertrieb' ging das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) in den ersten neun Monaten 2011 um 6,7 Prozent auf 263,8 Millionen Euro zurück. Der Ergebnisrückgang resultiert vor allem aus höheren Aufwendungen im Netzbereich. Die Ergebnisentwicklung im Vertrieb ist stabil.

Im Geschäftsfeld Gas verringerte sich das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) in Folge insbesondere des Verkaufes der GESO Beteiligungs- und Beratungs- AG im Vorjahr um 84,3 Prozent auf 7,6 Millionen Euro. Konsolidierungsbereinigt lag das Adjusted EBIT 13,3 Millionen Euro unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Diese Ergebnisminderung ist im Wesentlichen durch witterungsbedingt gesunkene Gasmengen verursacht.

Deutlich positiv entwickelte sich dagegen das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) im Geschäftsfeld Energie- und Umweltdienstleistungen. Hier verzeichnete die EnBW ein Ergebnisplus von 30,3 Prozent auf 121,6 Millionen Euro. Der um außerordentliche Sondereffekte bereinigte Adjusted Konzernüberschuss, bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis, nahm im Vergleich zum Vorjahreswert um 27,7 Prozent auf 653,6 Millionen Euro ab. Außerordentliche Aufwendungen in Folge der sofortigen Stilllegung zweier Kernkraftwerke und Wertberichtigungen im neutralen Konzernergebnis führten im Berichtszeitraum zu einem Konzernfehlbetrag, bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis, von 551,9 Millionen Euro. "Vor diesem Hintergrund gilt unser Hauptaugenmerk der Sicherung der Wettbewerbs- und damit Zukunftsfähigkeit der EnBW. Die EnBW will auch weiterhin und zukünftig sogar verstärkt die Energiewende aktiv mitgestalten. Aus diesem Grund fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen und stärken unsere Finanzbasis nachhaltig", so Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender der EnBW.

Nachdem der Aufsichtsrat der EnBW vor wenigen Tagen den vom Unternehmen eingeschlagenen strategischen Weg für die kommenden drei Jahre begrüßt hat, wird die EnBW ihre Position als CO2-armer Energieerzeuger sichern und sich verstärkt als Anbieter dezentraler Energielösungen am Markt etablieren. Einen Schwerpunkt bilden dabei der weitere Ausbau erneuerbarer Energien sowie dezentrale Erzeugungseinheiten, die insbesondere auch in Partnerschaften mit Kommunen und Stadtwerken umgesetzt werden sollen.

Da der weitere Ausbau erneuerbarer Energien in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen erfordert, zeitgleich die Ertragskraft des Unternehmens jedoch durch die Auswirkungen der energiepolitischen Entscheidungen erheblich beeinträchtigt wird, hat die EnBW ein umfassendes Maßnahmenpaket zum Erhalt ihrer guten Bonität und ihrer Investitionsfähigkeit geschnürt. So ist unter anderem eine Erhöhung der Desinvestitionen für den Verkauf von nicht-strategischen Beteiligungen sowie die Optimierung von Beteiligungshöhen um 0,5 Milliarden Euro auf 1,5 Milliarden Euro vorgesehen. Darüber hinaus wurde das bereits im Oktober 2010 angestoßene Effizienzprogramm "Fokus" auf 750 Millionen Euro nachhaltig pro Jahr erhöht. Ziel ist es, eine EBIT-wirksame Entlastung von nachhaltig 750 Millionen Euro pro Jahr ab Ende 2014 zu realisieren.

Hans-Peter Villis: "Erste wesentliche Erfolge zur Sicherung unserer Bonität konnten bereits erzielt werden. So hat die EnBW Ende Oktober erfolgreich eine Hybridanleihe mit einem Volumen von 750 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. In den kommenden Monaten werden wir den eingeschlagenen Weg zur Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit konsequent weiter gehen. Jetzt gilt es die Grundlage für zukünftiges und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dabei stimmen die aktuell erzielten Erfolge positiv."

Die Hybridanleihe ist so ausgestaltet, dass sie von den Ratingagenturen bis zum ersten möglichen Rückzahlungszeitpunkt in 2017 zur Hälfte als Eigenkapital anerkannt wird. Auch haben die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) zwischenzeitlich ihre grundsätzliche Bereitschaft bekundet, die EnBW mit weiterem Kapital unterstützen zu wollen.

Auf einen Blick
EnBW-Konzern                 01.01.-      01.01.-     Veränderung
                              30.09.2011    30.09.2010   in %

Umsatz
Strom             Mio. EUR   11.931,5      11.173,3      6,8
Gas               Mio. EUR    1.269,3       1.258,9      0,8
Energie- und 
Umweltdienst-
leistungen        Mio. EUR      560,2         517,9      8,2
Außenumsatz gesamtMio. EUR   13.761,0      12.950,1      6,3
Adjusted EBITDA   Mio. EUR    1.952,6       2.268,1    -13,9
EBITDAMio.             EUR    1.342,3       2.798,2    -52,0
Adjusted EBIT     Mio. EUR    1.306,6       1.614,0    -19,0
EBIT              Mio. EUR      651,8       1.910,3    -65,9
Adjusted Konzern-
überschuss1       Mio. EUR      653,6         903,6    -27,7
Konzernfehlbetrag/
-überschuss1      Mio. EUR     -551,9       1.245,4        -
Ergebnis je Aktie aus 
Adjusted Konzern-
überschuss1            EUR        2,68          3,70   -27,6
Ergebnis je Aktie aus 
Konzernfehlbetrag/
-überschuss1            EUR       -2,26         5,10       -
Operating CashflowMio.  EUR    1.522,6      2.017,7    -24,5
Free Cashflow2    Mio.  EUR      769,3      1.119,3    -31,3
Investitionen     Mio.  EUR      926,0      1.628,7    -43,1


Energieabsatz des                01.01.-      01.01.-   Veränderung
EnBW-Konzerns                   30.09.2011   30.09.2010 in %

Strom              Mrd. kWh      116,9        109,9      6,4
Gas                Mrd. kWh       42,8         37,7     
13,5


Mitarbeiter des EnBW-Konzerns330.09.201130.09.2010Veränderung in 
%

MitarbeiterAnzahl             21.195    20.852    1,6

1 Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
2 Free Cashflow vor Finanzierung.
3 Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende 
Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und
männliche Beschäftigte.

Pressekontakt:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
Tel: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com

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