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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg wieder am Netz

Karlsruhe (ots)

Gutachter bestätigen: Fehlende Scherstifte wären auch im
   Erdbebenfall nicht erforderlich gewesen
Meldepflichtiges Ereignis wurde herabgestuft
Seit Sonntag, 4. April 2004, produziert Block 2 des Kernkraftwerks
Philippsburg wieder Strom. Die Anlage ging - mit Zustimmung der
Aufsichtsbehörde - wieder ans Netz. Der Zustimmung waren umfassende
Berechnungen voraus gegangen. Diese belegen, dass auch ohne die 
Scherstifte im Fall eines schweren Erdbebens jederzeit auf
Pumpenmotoren wirkende Kräfte sicher abgetragen worden wären. Die
Stifte waren dafür nicht notwendig. Dies wurde auch von den
behördlichen Gutachtern bestätigt. Der Betreiber, die EnBW Energie
Baden-Württemberg AG, hat das Ereignis auf der nationalen
Meldeordnung entsprechend auf Normalmeldung herabgestuft.
Trotz dieses positiven Ergebnisses wertet die EnBW die
Entscheidung, den Block vorsorglich abzufahren, nach wie vor als
geboten und richtig. Auch im Verhalten der beteiligten Mitarbeiter
wurde sicherheitsorientiertes und verantwortungsbewusstes Denken
deutlich, so die EnBW. Auf die Abweichungen zwischen Ist-Zustand in
der Anlage und der schriftlichen Dokumentation haben sie umgehend und
konsequent reagiert.
"Manche in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe, der Umgang mit
dem Befund offenbare Mängel in der Sicherheitskultur des Betreibers
ist unter diesen Umständen nicht nachvollziehbar", so Prof. Dr.
Thomas Hartkopf, Technikvorstand der EnBW. "Unser Vorgehen zeigt
gerade, das sicherheitsgerechte Verhalten der EnBW und ist die
konsequente Umsetzung unseres Leitsatzes: `Sicherheit vor
Wirtschaftlichkeit`".
Der Betreiber, die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, hatte den
Block am 16. März 2004 vorsorglich abgefahren, nachdem bei
Inspektionsarbeiten festgestellt worden war, dass an verschiedenen
Pumpenmotoren Scherstifte nicht gesteckt waren.
Während des Stillstands des Kraftwerksblocks wurden mögliche
Auswirkungen der fehlenden Stifte geprüft und bewertet. Zusätzlich
wurde die Anlage in einen spezifiktionsgemäßen Zustand gebracht. Dort
wo es sinnvoll und notwendig war, wurden vorhandene Schrauben gegen
höherfeste ersetzt und Stifte gesteckt. Für jeden einzelnen Motor und
die dazugehörenden Stifte und Verschraubungen wurden umfangreichen
Berechnungen durchgeführt und die Ergebnisse mit dem Ist-Zustand in
der Anlage verglichen. Das Ergebnis war eindeutig: Die vorhandenen
massiven Verschraubungen hätten auch ohne Stifte im Erdbebenfall die
Kräfte allein abgetragen, die Stifte wären dafür nicht notwendig
gewesen. Die behördlichen Gutachter haben diese Berechnungen in
vollem Umfang bestätigt. Damit steht fest: Auch bei einem schweren
Erdbeben hätten die betroffenen Motoren jederzeit zur Verfügung
gestanden.

Pressekontakt:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel.: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com

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