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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

EnBW verkauft Hidrocantábrico-Beteiligung an EDP
Erheblicher Mittelzufluss
Deutlicher Schuldenabbau
Weitere Erhöhung der Eigenkapitalquote

Karlsruhe (ots)

Prof. Dr. Utz Claassen: "Beteiligungsverkauf markiert Meilenstein
   der EnBW-Konsolidierung."
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG verkauft ihre 34,58%
Beteiligung am spanischen Energieunternehmen Hidroeléctrica del
Cantábrico, S.A. (Hidrocantábrico) an den portugiesischen
Stromversorger Electricidade de Portugal, S.A. (EDP). Der Verkauf
steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung durch
die EU-Kommission sowie der planmäßigen Umsetzung der Finanzierung
durch EDP. EnBW hatte bisher gemeinsam mit den anderen beiden
Gesellschaftern EDP und der regionalen Sparkasse Cajastur die
Kontrolle über Hidrocantábrico ausgeübt. Die sich ergänzende, sehr
gute Zusammenarbeit dieser Gesellschafter hat bei Hidrocantabrico zu
einem erfolgreichen Wachstum geführt.
Mit dem Verkauf erhält die EnBW einen Mittelzufluss in Höhe von
649 Millionen Euro, für die Gewinn- und Verlustrechnung werden sich
im zweiten Halbjahr keine größeren Ergebniseffekte ergeben.
Zusätzlich werden die Finanzschulden des EnBW-Konzerns mit
Entkonsolidierung der Hidrocantábrico-Beteiligung um rund 650
Millionen Euro reduziert werden. Unter Berücksichtigung des seit
Jahresmitte 2003 bereits geleisteten erheblichen Schuldenabbaus
ermöglicht die Umsetzung dieser Transaktion damit einen
Gesamtschuldenabbau in Höhe von rund zwei Milliarden Euro seit Beginn
der Sanierung der EnBW. Ein Schuldenabbau in dieser Größenordnung war
im Sanierungsplan eigentlich erst für das Jahr 2006 erhofft worden.
Des weiteren wird sich nach der eingeleiteten Verbesserung der
operativen Leistungsfähigkeit sowie der erfolgreich durchgeführten
Kapitalmaßnahme mit Umsetzung der Hidrocantábrico-Transaktion die
Eigenkapitalquote des EnBW-Konzerns im Vergleich zum Jahresende 2003
(6,1 %) deutlich auf voraussichtlich knapp 10 Prozent erhöhen.
Entsprechend positiv kommentiert Prof. Dr. Utz Claassen,
Vorsitzender des Vorstands der EnBW, den Anteilsverkauf: "Der Verkauf
unserer Beteiligung an Hidrocantábrico markiert einen Meilenstein auf
dem Weg zur erfolgreichen Konsolidierung der EnBW. Liquiditätsseitig
und bilanzstrukturell haben wir damit strategische Handlungs- und
Gestaltungsfähigkeit wiedererlangt. Dank der deutlichen Fortschritte
der letzten Monate liegen wir auf unserer ohnehin sehr ehrgeizigen
Konsolidierungs-Zeitachse deutlich vor Plan: um rund 3 Monate bei
unserem Kostensenkungsprogramm TOP-FIT, um annähernd 6 Monate bei
unseren sonstigen Desinvestments, um mehr als 12 Monate in Bezug auf
die erstmalige Erreichung einer schwarzen Zahl bei Yello und - unter
Berücksichtigung der Hidrocantábrico-Transaktion -  um rund 24 Monate
beim perspektivischen Abbau des Schuldenbergs. Das ist eine
phantastische Entwicklung. Kaum jemand hätte für möglich gehalten,
dass wir so schnell, so klar und so erfolgreich die entscheidenden
Pflöcke bei der Sanierung einschlagen könnten. Gleichwohl bleibt in
den kommenden zwei Jahren noch etliches zu tun, und wir werden unsere
Anstrengungen beim Abarbeiten der Hausaufgaben auf keinen Fall
reduzieren. Das Licht am Ende des Tunnels ist jetzt klar erkennbar
und rückt zügig näher; den Turnaround geben wir nicht mehr aus der
Hand."
Grundsätzlich sei die Beteiligung an Hidrocantábrico eine
erfolgreiche Investition gewesen, betonte die EnBW. "Im Rahmen der
Überprüfung aller EnBW-Beteiligungen hat sich jedoch gezeigt, dass
die Beteiligung an Hidrocantábrico langfristig für die EnBW keine
nennenswerten Marktsynergien bietet, während die EDP als
portugiesisches Unternehmen diese Synergien im Nachbarland Spanien
und insbesondere im zukünftigen gemeinsamen iberischen Markt
realisieren kann. Vor diesem Hintergrund konnte die EnBW ihre Anteile
an Hidrocantábrico zu angemessenen Konditionen an EDP veräußern,"
erklärte Pierre Lederer, das für die Transaktion verantwortliche
Mitglied des Vorstands der EnBW.
Mit dem Verkauf der Anteile an Hidrocantábrico werde zudem die von
EnBW fokussierte Konzentration auf ihre Kernregion sowie den ost- und
mitteleuropäischen Energiemarkt beschleunigt und eine auf Synergien
zwischen den EnBW-Kerngeschäftsfeldern Strom und Gas ausgerichtete
Wachstumsstrategie gestärkt. "Für die EnBW ist dieser Schritt eine
Erweiterung und nicht etwa eine Einengung der strategischen Position,
denn er setzt Kräfte frei für neue Aktivitäten andernorts. Dies ist
auch von Bedeutung für die mittelfristig in Baden-Württemberg
anstehenden Investitionen in Netze und neue Kraftwerke", so Pierre
Lederer.
Hidroeléctrica del Cantábrico, S.A. (Hidrocantábrico)
Hidrocantábrico ist mit rund 1,1 Millionen Energiekunden und einem
Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro das viertgrößte
Energieunternehmen in Spanien. Hidrocantábrico ist in den
Kerngeschäftsfeldern Strom und Gas tätig und besitzt darüber hinaus
Beteiligungen an zwei regionalen Telekommunikationsgesellschaften. Im
Geschäftsfeld Strom ist Hidrocantábrico in der gesamten
Wertschöpfungskette (Erzeugung - Handel - Transport/Verteilung -
Vertrieb) in der Kernregion Asturien tätig. Im Gassektor bilden das
Baskenland und Asturien den Schwerpunkt der Transport- und
Verteilaktivitäten. Der Vertrieb erstreckt sich für beide
Kerngeschäftsfelder allerdings über ganz Spanien.
Electricidade de Portugal, S.A. (EDP)
Die EDP zählt zu den großen Versorgern in Europa und ist einer der
größten Konzerne Portugals. Die EDP erzeugt, verteilt und liefert
Strom in Portugal. Zudem ist die EDP in Portugal in den Bereichen
Telekommunikation, Erdgas und Informationstechnologie tätig. Zum
internationalen Portfolio des Unternehmens gehören Stromerzeugung,
-verteilung und -vertrieb, Telekommunikation und
Informationstechnologie. Die EDP verteilt und liefert Strom an rund
5,8 Millionen Kunden in Portugal und erwirtschaftete im Jahr 2003
einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro.
Cajastur
Die Cajastur gehört mit mehr als 200 Zweigstellen überwiegend in
der Provinz Asturien, aber auch im ganzen Land, zu den führenden
Finanzinstituten im Norden Spaniens. Im Dezember 2000 belief sich ihr
Aktivvermögen auf insgesamt 7,1 Milliarden Euro, und das Unternehmen
schloss das Geschäftsjahr 2003  mit einem Gewinn vor Steuern von rund
143 Millionen Euro ab.
Die Cajastur kann, was Investitionen außerhalb der Finanzprodukte
anbelangt, große Erfolge aufweisen. Sie war eines der ersten wenigen
spanischen Finanzinstitute, die sich an Airtel (Spaniens zweitgrößtem
Mobilfunkbetreiber) beteiligten. Außerdem ist sie erheblich außerhalb
des Finanzsektors vertreten, so zum Beispiel in der
Telekommunikation, im Maschinenbau, der Lebensmittel- und
Versicherungsindustrie.
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit rund 5 Millionen Energiekunden und einem Umsatz von 10,6
Milliarden Euro ist die EnBW das drittgrößte Energieunternehmen in
Deutschland. Sie zeichnet sich durch aktive Gestaltung des
Wettbewerbs, Kundennähe und Innovation aus. Ihre Kerngeschäftsfelder
sind Strom, Gas und Energienahe Dienstleistungen. Organisiert ist sie
entlang der Wertschöpfungskette Erzeugung - Handel -
Transport/Verteilung - Vertrieb. In der Energieerzeugung stützt sie
sich auf ein ausgewogenes Portfolio. In Baden-Württemberg betreibt
die EnBW das Höchstspannungsnetz  sowie weite Teile des
Verteilnetzes.

Pressekontakt:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com

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