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Kernkraftwerk Philippsburg: Block 2 nach Revision wieder am Netz
Im Herbst begutachten Experten der IAEA erneut den hohen Sicherheitsstandard der Anlage

Karlsruhe (ots)

Seit Donnerstagmorgen (10. August 2006) ist der
Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) nach der
Jahresrevision wieder am Netz. In den vergangenen Wochen wurde neben
den allgemeinen Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten auch der
jährliche Brennelementewechsel durchgeführt. Während der Revision
haben rund 900 zusätzliche Mitarbeiter von Hersteller- und
Spezialfirmen das Revisions-Team des KKP unterstützt. Die gesamte
Mannschaft hat über 5.000 einzelne Tätigkeiten erledigt.
Horst Janisch, Leiter der Anlage Block 2, zieht eine positive
Bilanz: "Wir sind mit dem Verlauf der Revision sehr zufrieden und
konnten das gesamte Arbeitsprogramm erfolgreich umsetzen." Die
größeren Einzelprojekte unter den Routinearbeiten waren vor allem die
Komplettinspektion einer der vier Hauptkühlmittelpumpen, die
Wirbelstromprüfung der Heizrohre in zwei der vier Dampferzeuger und
die Dichtheitsprüfung des Reaktorsicherheitsbehälters.
Wie der Aufsichtsbehörde und der Öffentlichkeit bereits gemeldet
wurde, sind in der Revision bei routinemäßig durchgeführten
Druckproben zwei geringe Undichtigkeiten an Rohrleitungsstutzen des
Nebenkühlwassersystems entstanden und umgehend beseitigt worden. Dies
hatte keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, des Personals
und der Umgebung.
Die Revisionsarbeiten fanden unter der Aufsicht des
Umweltministeriums Baden-Württemberg statt und wurden im Auftrag des
Ministeriums von Gutachtern des TÜV, der KeTAG
(Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) und der
MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt, Stuttgart) begleitet. Nach
der Abnahme der Arbeiten stimmte das Umweltministerium dem
Wiederanfahren der Anlage zu.
OSART "Follow-up" im November
Die jährliche Durchführung von Revisionen ist ein zentrales
Element in der Sicherheitsphilosophie der EnBW-Kernkraftwerke.
Nachdem nun auch die Revision von Block 2 für dieses Jahr
abgeschlossen ist, richtet sich in Philippsburg der Blick bereits auf
das nächste "Highlight" der sicherheitsgerichteten Anstrengungen. Im
November 2006 wird die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) -
eine Unterorganisation der Vereinten Nationen (UNO) - erneut ein mit
ausländischen Experten besetztes Team zu einer so genannten
"Follow-up-Mission" nach Philippsburg entsenden. Auf Initiative der
EnBW hatten bereits im Jahr 2004 internationale Fachleute das KKP
einer umfangreichen Prüfung unterzogen. Ergebnis dieser OSART-Mission
(Operational Safety Review Team) war laut Abschlussbericht, dass
Philippsburg gemessen an den internationalen Standards eine sehr gute
Anlage ist.
"Es ist üblich, dass mit einem zeitlichen Abstand von ein bis zwei
Jahren nach der ersten Mission ein zweiter Termin stattfindet",
erläutert Horst Janisch. "Das Experten-Team wird im Herbst
begutachten, ob wir unseren hohen internationalen Standard gehalten
haben und uns in einzelnen Bereichen auf hohem Niveau weiter
verbessern konnten."

Pressekontakt:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com

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