EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Hauptversammlung 2007: EnBW konkretisiert strategische Weiterentwicklung für Klimaschutz und Wachstum
Karlsruhe (ots)
- Erweiterung der Geschäftstätigkeiten in den Bereichen Erneuerbare Energien, dezentrale Energieerzeugung und Energieeffizienz - Wachstumspotenziale im Bereich Gas/Start von "Yello Gas" - Integrierte Position im Zukunftsmarkt Türkei angestrebt
Nachdem die EnBW Energie Baden-Württemberg AG ihren wirtschaftlichen Turnaround sowie das nachhaltig wirkende EnBW-interne Kostensenkungsprogramm TOP FIT zügig und sehr erfolgreich abgeschlossen und mit dem Jahr 2006 zum dritten Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt hat, ist nun die Grundlage für die aktive Gestaltung weiterer zentraler Zukunftsthemen geschaffen. "Aufbauend auf unserer operativen Ertragsstärke und aufbauend auf unseren bestehenden und unverändert gültigen strategischen Prioritäten Baden-Württemberg - Deutschland - International hat die EnBW nun ihre Strategie für Klimaschutz und Wachstum weiter entwickelt und dabei die fünf zusätzlichen Wachstumsfelder Erneuerbare Energien, dezentrale Energieversorgung, Energieeffizienz, Gas und Türkei definiert sowie bereits erste Maßnahmen zur Entwicklung derselben beschlossen. `Klimaschutz und Wachstum´ sind dabei die zentralen Eckpfeiler, die der EnBW und damit auch dem Energiestandort Baden-Württemberg nachhaltige Zukunftschancen eröffnen sollen", so Prof. Dr. Utz Claassen, Vorstandsvorsitzender der EnBW.
Claassen weiter: "Für uns widersprechen sich die Ziele Klimaschutz und Wachstum nicht - im Gegenteil: CO2-freie und hocheffiziente Erzeugung und Nutzung von Energie sind Schlüsselthemen für eine nachhaltige Energieversorgung der Zukunft. Diese wollen und werden wir noch stärker als bisher besetzen. Dies entspricht unserem Selbstverständnis als innovatives Unternehmen, das seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird. Wir wollen nachhaltig Werte und nachhaltige Werte schaffen." Um die weiteren strategischen Wachstumsfelder zu entwickeln, hat der Vorstand der EnBW folgende Maßnahmen beschlossen:
- Gründung einer Gesellschaft Renewables für den Auf- und Ausbau des Geschäftsfelds Erneuerbare Energien in der Rechtsform einer GmbH. Der Sitz dieser Gesellschaft wird Stuttgart sein. Aufgabe der Gesellschaft ist die weitere erfolgreiche Positionierung der EnBW in diesem Bereich - additiv zu den bisherigen EnBW-Aktivitäten. Ziel der Gesellschaft soll sein, für den Konzern bis zum Jahr 2020 sicher zu stellen, dass mindestens jene 20 Prozent an der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen erreicht werden, die die EU derzeit als ihr Ziel nennt. Die Gesellschaft wird direkt an die Holding des EnBW-Konzerns angebunden sein.
- Gründung der EnBW Dezentrale Energien GmbH mit Sitz in Biberach. Die EnBW Dezentrale Energien GmbH wird alle Aktivitäten der EnBW rund um die dezentrale Energieerzeugung und entsprechende Serviceleistungen für Haushaltskunden bündeln und die weitere Entwicklung dieses Geschäftsmodells vorantreiben. Hierzu zählen beispielsweise Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die Kombination von Strom- und Wärmeprodukten, dezentrale Speichertechnologien oder auch Brennstoffzellenheizgeräte. Die Gesellschaft wird an die EnBW Energie Vertriebs- und Service GmbH angebunden sein.
- Einrichtung eines Kompetenzzentrums Energieeffizienz mit Sitz in Obrigheim als Teil der EnBW Energie Vertriebs- und Service GmbH. Das neue Kompetenzzentrum mit konzernweiter Querschnittsfunktion hat auch die Aufgabe, das neue und gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg aufgelegte Pilotprojekt "Energieeffiziente Hochschule" umzusetzen. Im Zuge dieses als Kooperationsmodell angelegten Projekts sollen die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien Offenburg sowie die Eberhard-Karls-Universität Tübingen energetisch saniert werden. Das Projekt "Energieoptimierte Hochschule" ist eine Fortschreibung des bereits erfolgreich gestarteten EnBW-Projekts "Energieeffiziente Schule".
- Einführung des Produkts Yello Gas in ausgewählten Marktarealen zum 1.Oktober 2007. Mit der Produkteinführung von Yello-Gas wird die EnBW erstmals im deutschen Gasmarkt für Privat- und Gewerbekunden außerhalb ihres Gasnetzgebiets aktiv.
Die beschlossenen strategischen Maßnahmen sind ergänzend zu den bisherigen EnBW-Aktivitäten zu verstehen. Die EnBW greift mit der Erweiterung ihrer Geschäftstätigkeiten Kundenerwartungen auf, trägt energiewirtschaftlichen Veränderungen Rechnung und schafft damit die Voraussetzung, sich auch künftig als Energieunternehmen eine integrierte Versorgung über alle relevanten Kundengruppen hinweg und entlang der gesamten Wertschöpfungskette anbieten zu können. In ihrer Gesamtheit dienen sie dem Klimaschutz und schaffen zugleich Wachstumsmöglichkeiten für den Konzern. Zudem will der Vorstand über die Teilnahme an den Bieterverfahren für die drei möglicherweise zum Verkauf stehenden Stromverteilunternehmen Ayedas, Baskent und Sakarya hinaus, den Aufbau einer integrierten Position in der Türkei entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich der Elektrizitätsversorgung betreiben. "Ich halte die Türkei für eine der strategisch und ökonomisch interessantesten Wachstumsregionen überhaupt. Zudem bestehen zwischen uns und der Türkei enge freundschaftliche und kulturelle Bande. Insofern ist es völlig klar, dass im Rahmen unserer europäischen Wachstumsstrategie die Türkei eine bedeutende Rolle spielt", so Claassen.
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