Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Zweites Treffen der Arbeitsgruppe Wolf in Hessen - Behörden und Verbände tauschen sich zu hessischem Wolfsmanagement aus
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PRESSEMITTEILUNG
Zweites Treffen der Arbeitsgruppe Wolf in Hessen
Behörden und Verbände tauschen sich zu hessischem Wolfsmanagement aus
Wiesbaden, 5. Dezember 2022 – Wie gehen wir mit der Rückkehr der Wölfe nach Hessen um? Welche Schritte müssen im hessischen Wolfsmanagement nun unternommen werden? Und wie kann ein konfliktarmes Miteinander gelingen? Um diese und weitere Fragen geht es heute beim zweiten Treffen der Arbeitsgruppe (AG) Wolf in Hessen. Die Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Behörden aus den Bereichen Weidetierhaltung, Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und Tierschutz sind der Einladung des Wolfszentrums Hessen am Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in die Kongresshalle Gießen gefolgt und wurden zu Beginn von HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid begrüßt: „Wölfe kehren zurück nach Hessen in Ihren angestammten Lebensraum. Daher müssen wir dafür sorgen, dass es Wölfen nicht zu leicht gemacht wird, sich an Weidetieren zu bedienen. Nur mit einem flächendeckenden Herdenschutz werden wir zu einem friedlichen Nebeneinander von Menschen, Weidetieren und Wölfen kommen – andere Länder haben gezeigt, dass es funktioniert.“
Insgesamt nehmen rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 35 Verbänden und Behörden an dem Treffen der AG Wolf in Hessen teil. Das erste Treffen des Beratungsgremiums fand im Oktober 2021 statt – bei diesem Termin wurden drei Unterarbeitsgruppen zu den Themenbereichen „Prävention“, „Schadensregulierung“ sowie „Monitoring und Forschung“ gebildet, um diese Themen in Kleingruppen näher beleuchten und diskutieren zu können. Im Rahmen von einzelnen Treffen, die in der Naturschutzakademie Hessen in Wetzlar stattfanden, erarbeiteten die Mitglieder der drei Kleingruppen im Laufe des Jahres auf Basis ihrer Expertise und Erfahrungen Empfehlungen für das hessische Wolfsmanagement. Unterstützt wurden sie dabei durch das Wolfszentrum Hessen (WZH) und eine externe Moderatorin.
Diese Empfehlungen, beispielsweise zu den derzeitigen Förderbedingungen von Herdenschutzmaßnahmen, dem genetischen Monitoring und der Beprobung von Wildtierrissen, werden nun den anderen Mitgliedern der AG Wolf beim zweiten Treffen vorgestellt. Danach stimmt das Gremium über die einzelnen Empfehlungen ab. Im Anschluss an die Abstimmung werden die Empfehlungen von Präsident Schmid entgegengenommen, im nächsten Schritt werden das HMUKLV und das WZH am HLNUG, je nach Zuständigkeitsbereich, die Empfehlungen auf Ihre Umsetzbarkeit überprüfen und dazu Stellung nehmen.
HLNUG-Präsident Schmid schloss seine Begrüßung mit einem positiven Resümee der bisherigen Zusammenarbeit: „Die wiederholten Treffen in den Kleingruppen im Verlauf des vergangenen Jahres haben gezeigt, dass der Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren für eine konstruktive Atmosphäre von großer Bedeutung ist. Nur gemeinsam finden wir gute Lösungen, die für alle akzeptabel sind und können so die Rückkehr des Wolfes nach Hessen ohne größere Konflikte gestalten.“
Weiterführende Informationen zum Thema Wolf in Hessen:
Pressesprecherin Franziska Vogt Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Rheingaustraße 186 D-65203 Wiesbaden 0611 - 6939 307 franziska.vogt@hlnug.hessen.de