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Solarspeicher-Förderung aus dem kommunalen Etat: Darum geht es im nächsten Beitrag aus der Best-Practice-Reihe "Kommunen Machen Klima", den Sie frei nutzen können.

Solarspeicher-Förderung aus dem kommunalen Etat: Darum geht es im nächsten Beitrag aus der Best-Practice-Reihe "Kommunen Machen Klima", den Sie frei nutzen können.
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Photovoltaikspeicheranlagen werden kommunal gefördert. Das Angebot der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain wird stark nachgefragt.

Die Solarspeicherförderung wirkt

Wie die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain den kommunalen Klimaschutz voranbringt

Wenn die Nachfrage das vorgesehene Budget mehrfach sprengt, dann darf das gewiss als Wertschätzung für ein Angebot gedeutet werden. Bei der Verbandsgemeinde (VG) Betzdorf-Gebhardshain am Nordrand unseres Bundeslandes hat man genau diese Erfahrung gemacht: mit dem VG-weiten Förderprogramm für Photovoltaik-Speicheranlagen zugunsten privater Haus- und Wohnungseigentümer.

Im Jahr 2021 waren im Haushaltsplan 10.000 Euro als Fördersumme eingestellt; etwas mehr als 20.000 wurden jedoch ausgezahlt. Der daraufhin gleich auf 20.000 Euro angesetzte Posten im folgenden Jahr war dennoch bereits im Mai aufgebraucht; der Verbandsgemeinderat hat die Summe verdoppelt.

Man setze sich zum Ziel, „die Erzeugung Erneuerbarer Energien innerhalb der verbandsangehörigen Gemeinenden und der Stadt zu fördern und dadurch einen Ausbau voranzutreiben“, heißt es in den Förderrichtlinien, gültig seit September 2020. Und weiter: „Mithilfe der Erzeugung und Speicherung von nachhaltig generiertem Strom wird der Ausstoß von Treibhausgasemissionen aus fossiler Herkunft vermieden und die Umwelt nachhaltig entlastet.“

Bis zu 500 Euro pro Haushalt

Gefördert werden fest installierte Batteriespeicher für die Aufnahme von Strom aus Photovoltaikanlagen (PV). Mindestens 3 kWh groß müssen sie sein und auf dem aktuellen Stand der Technik. Pro Kilowattstunde Speicherkapazität gewährt die VG einen Zuschuss von 100 Euro, maximal können es 500 Euro sein. Einmalig pro Haushalt und ohne Rechtsanspruch.

Anders als im inzwischen ausgelaufenen Solarspeicherprogramm des Landes gibt es die Förderung auch ohne Neuinstallation vom PV-Kollektoren; die Nachrüstung von Batteriespeichern zu bestehenden PV-Anlagen wird ebenfalls finanziell von der Gemeinde unterstützt. Und die Kombination mit eventuell anderen nutzbaren Förderprogrammen ist ausdrücklich zugelassen.

Teilnahme am Kommunalen Klimapakt

„Wir freuen uns über den Erfolg des Förderprogramms und werden die privaten Klimaschutzmaßnahmen weiter fördern“, erklärt Verbandsbürgermeister Bernd Brato. „Dies auch, weil wir im Verbandsgemeinderat einstimmig beschlossen haben, am Kommunalen Klimapakt des Landes Rheinland-Pfalz teilzunehmen, mit dem wir uns verpflichten, noch mehr für den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung zu tun.“

Klimaschutz und Klimafolgenanpassung stünden ganz oben auf der politischen Agenda. „Deshalb hat die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain im Mai dieses Jahres eine halbe Stelle im Klimaschutzmanagement besetzt und damit die Voraussetzungen geschaffen, die drängenden Aufgaben proaktiv anzugehen“, setzt der Bürgermeister hinzu.

Mit dem Solarpark in Grünebach sei bereits ein Vorzeigeprojekt realisiert. Die Anlage auf einer alten Industriebrache liefert genug Strom, um den gesamten Ort bilanziell autark zu machen. Brato: „Ortsgemeinde und Bürger profitieren.“

Informationen und weitergehende Auskünfte: Jens Weid, Verbandsgemeindeverwaltung Betzdorf-Gebhardshain, Fachbereich „Bauen“, Umwelt- und Klimaschutzmanagement, Rathausplatz 1 in (57580) Gebhardshain, Telefon: +49 2741 291-315, E-Mail: jens.weid@vg-bg.de, Homepage: www.vg-bg.de.

< Info-Box >

Kommunen fördern PV und Speicher

Kommunale Förderprogramme gibt es in einer ganzen Reihe von Gemeinden. Und überall ist die Nachfrage seitens der Bürgerschaft groß. Eine der ersten Kommunen mit eigenem Fördertopf war das 300-Einwohner-Dorf Schnorbach im Hunsrück, das sich über eine Förderrichtlinie zur teilweisen Rückgabe von Windkraft-Pachteinnahmen an die Haushalte im Dorf verpflichtete. Dieses „Schnorbacher Modell“ hat allein im Rhein-Hunsrück-Kreis inzwischen mehr als 40 Nachahmer gefunden – und weitere weit darüber hinaus.

Davon unbeeinflusste Beispiele finden sich ebenfalls im Land – hier nur eine kleine Auswahl:

Die Stadt Ingelheim fördert Speicher und PV-Anlagen, der Kreis Mainz-Bingen ebenso.

Die Gemeinde Gensingen fördert Batteriespeicher, die Verbandsgemeinde (VG) Gensingen-Sprendlingen Photovoltaik-Installationen.

Die VG Wörrstadt hat seit Juli 2022 ein neues Förderprogramm aufgelegt; dort gibt die Kommune pauschal 1000 Euro Zuschuss bei Neuinstallation von Photovoltaik mit Batteriespeicher und pauschal 150 Euro für sogenannte Balkon-Module.

Über eine städtische Förderung für Balkon-Module diskutieren die kommunalpolitischen Gremien aktuell in Alzey.

< Info zur Serie >

Kommunen Machen Klima

Nachmachen erwünscht!

Klimawandel und Energiewende sind Herausforderung und Chance zugleich. Den Kommunen kommt bei ihrer Bewältigung eine zentrale Rolle zu – sie gestalten mit ihren Entscheidungen, Maßnahmen und Projekten die Zukunft ihrer Bürgerinnen und Bürger. Und sie sind in vielen Fällen Vorbilder beim Einsatz für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt.

Eine Reihe von besonders gelungenen Beispielen präsentieren wir nun regelmäßig an dieser Stelle: erfolgreiche Projekte, innovative Lösungen, ermutigende Erfolge, Chancen für die Zukunft. Alle zwei Wochen, immer dienstags, finden Sie hier einen neuen Beitrag – verbunden mit der Hoffnung, dass die vorgestellten Taten möglichst viele Nachahmer finden werden. Denn der interkommunale Austausch kann Klimaschutz, Energiewende und eine klimaangepasste Entwicklung beflügeln. Kurz: Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht!

Auch diese „Best-Practice“-Serie ist eine Gemeinschaftsaktion. Sie wird getragen von Landkreistag, Gemeinde- und Städtebund, Städtetag und der Energieagentur Rheinland-Pfalz, unterstützt vom Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen. Sie läuft seit Januar 2021.

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Ansprechpartner:
Axel Bernatzki / stv. Leiter Kommunikation & Pressesprecher
Tel.: 0631 - 34 371-191, mobil 0151 - 655 55 001   
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