Initiative Faktor Lebensqualität
Pressemeldung Faktor Lebensqualität vom 31.3.2022 | Wenn die Versorgung mit Hilfsmitteln nicht rund läuft
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Wenn die Versorgung mit Hilfsmitteln nicht rund läuft
Neuer Flyer der Initiative „Faktor Lebensqualität“ hilft bei Versorgungsproblemen mit Hilfsmitteln für Menschen mit einem Stoma oder Blasenkatheter
31. März 2022 | Berlin | Für Menschen mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) oder Blasenfunktionsstörungen ist die Versorgung mit den dafür erforderlichen medizinischen Hilfsmitteln lebensnotwendig. Gesetzlich Krankenversicherte haben einen gesetzlichen Anspruch auf eine angemessene und kostenfreie Versorgung mit diesen Produkten. Leider führt ein Wechsel des für die individuelle Lieferung und die damit verbundenen Dienstleistungen gewählten Unternehmens manchmal zu Problemen. Diese entstehen oft, wenn Krankenkassen die sogenannten Versorgungsverträge ändern oder neu aushandeln. „So ein Wechsel darf nicht zu Lasten der Patientinnen und Patienten gehen“, sagt Juliane Pohl von der Initiative „Faktor Lebensqualität“ und Leiterin des Referats Ambulante Gesundheitsversorgung beim Bundesverband Medizintechnologie (BVMed). „Betroffene haben auch nach einem Wechsel den gesetzlichen Anspruch auf eine individuell ausreichende, regelmäßige und aufzahlungsfreie Versorgung und die damit verbundenen Dienstleistungen sowie das Recht auf eine freie Wahl des Leistungserbringers und der Produkte“, betont Pohl.
Versorgungsprobleme durch Schiedsverfahren möglich
Aktuell gibt es mit einer Krankenkasse Streit, ein Schiedsverfahren über die Vergütung von Stoma- und Inkontinenzprodukten läuft. In der vermutlich langwierigen Entscheidungsfindung darüber könnte die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Gefahr sein, weil sie nicht mehr ihre bisher gewohnten Leistungen erhalten oder zu Zuzahlungen aufgefordert werden könnten. „Es ist für Patientinnen und Patienten nicht hinnehmbar, wenn sich durch einen Versorgerwechsel ihre Lebenssituation verschlechtert. Dies ist rechtlich auch nicht zulässig“, sagt Pohl. „Die Betroffenen sind auf die Hilfsmittel in ausreichender Menge und Qualität zwingend angewiesen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Eine gute Versorgung mit den notwendigen Hilfsmitteln trägt außerdem entscheidend zu einer besseren Lebensqualität bei“, so Pohl.
Konkrete Hilfe für Betroffene
Sollte es nach einem Versorgerwechsel Probleme bei der Lieferung, der Beratung oder der Kostenübernahme kommen, rät die Initiative „Faktor Lebensqualität“ dringend dazu, sich darüber zu beschweren. Was in einem solchen Fall zu tun ist und welche Hilfen es dafür gibt, erklärt die Initiative in einem neuen Flyer. Einen kurzen Überblick mit den notwendigen Informationen sowie Beispielanschreiben an die Krankenkasse gibt es unter diesem Link: https://www.faktor-lebensqualitaet.de/fl-de/isk-aktuelles/flyer-kasse-klemmt-2022
Initiative "Faktor Lebensqualität" zur Verbesserung der ableitenden Inkontinenz- und Stoma-Versorgung
In Deutschland sind etwa 250.000 Menschen wegen schwerwiegender Funktionsstörungen des Darms oder der Blase auf die dauerhafte Versorgung mit Stoma- und ableitenden Inkontinenzartikeln (Kathetern) angewiesen. Ihr Leben wird dadurch nachhaltig beeinflusst, sind sie doch in allen Lebenslagen mit ihrer Einschränkung konfrontiert. Auf die Anliegen dieser Patienten macht jetzt die "Initiative Faktor" Lebensqualität aufmerksam. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, für deren spezifische Interessen einzutreten und einen Beitrag für die Verbesserung ihrer Hilfsmittel-Versorgung zu leisten. Die Initiative wird unter dem Dach des BVMed von führenden deutschen Herstellern und Leistungserbringern betrieben. Sie wurde 2013 gegründet und vereint die Hilfsmittel-Unternehmen für die Stoma- und Blasenkatheter-Versorgung.
Kontakt
Initiative Faktor Lebensqualität c/o Fischoeder Kommunikationsberater Kadettenweg 6 12205 Berlin Telefon: +49 30 28044697 E-Mail: lebensqualitaet@fischoeder-kommunikationsberater.de http://www.faktor-lebensqualitaet.de