Nationale Top-Runner-Initiative
WM 2018: Strom- und Geldsparen beim Fernsehen
Berlin (ots)
Die Fußballweltmeisterschaft zieht ab dem 14. Juni wieder Millionen Menschen vor die TV-Geräte, die die Spiele der National-Elf verfolgen. Wer jetzt noch ein neues Gerät für das Fußball-Schauen im Wohnzimmer sucht, kann mit den Tipps der Nationalen Top-Runner-Initiative auch beim Fernsehen einiges an Stromkosten sparen.
Moderne Flachbild-Fernseher sind im Vergleich zur guten alten Röhre schon echte Spar-Champions. Trotzdem rät Martin Brandis, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale, sich vor dem Kauf ein paar Gedanken zu machen - denn Multimediageräte wie Fernseher und Computer sind für rund einen Drittel der Stromkosten im Haushalt verantwortlich: "Wer einen neuen Fernseher kauft, sollte nicht von einem großen Bildschirm auf ein gutes Seherlebnis schließen. Die Größe des Fernsehers muss zum Abstand passen, in dem man zum Bild sitzt. Wenn der Fernseher im Verhältnis zu groß ist, steigt nicht nur der Stromverbrauch, sondern das Bild wird auch grobkörnig. Ein wichtiger Punkt ist auch die Bildschirm-Auflösung. Schauen Sie sich einfach im Fachgeschäft Geräte mit unterschiedlich hoher Auflösung an. HD-Geräte sind in der Regel in punkto Bildqualität absolut ausreichend. Je höher die Auflösung, desto höher sind auch die Stromkosten."
Beim Fernseherkauf clever wählen und sparen: Mit 3 Tipps zum passenden Gerät
- Größer ist nicht immer besser: Bei einem Fernseher mit HD-Auflösung entspricht die Bildschirmdiagonale idealerweise einem Drittel des geplanten Sitzabstands zum Gerät. Bei einem Fernseher mit einer höheren Auflösung (UHD oder 4K) sollte die Bildschirmdiagonale die Hälfte dieses Abstands betragen. So erreicht man ein optimales Seh-Erlebnis. - Es bei der Bildschirmauflösung nicht übertreiben: Eine höhere Auflösung bedeutet einen etwa 30 bis 40 Prozent höheren Stromverbrauch. In der Regel besteht die Wahl zwischen HD und noch höherer Auflösung (Ultra-HD und 4K). Empfehlung: Eine HD-Auflösung liefert gute Bilder, ist für normale Sehgewohnheiten bestens geeignet und schont den Geldbeutel. - Besser mit Ausschaltknopf: Mit einem echten Ausschalter können Sie den Stand-by-Stromverbrauch des Fernsehers begrenzen. Bei neueren Geräten ist der Stromverbrauch zwar sehr gering, kann aber durch das Ausschalten auch sehr einfach vermieden werden.
Schon gewusst? WM-Schauen wird mittlerweile immer günstiger WM im TV: Stromverbrauch 1954 bis heute[1]
- Um die deutsche Fußballmannschaft 1954 auf ihrem Weg zum ersten WM-Sieg zu verfolgen, musste man bei einem 17-Zoll-Röhrenfernseher mit einem Stromverbrauch von rund 2,5 Kilowattstunden (kWh) rechnen. - Zur Fußballweltmeisterschaft 1990 war das mit 7,5 kWh deutlich mehr. Denn zwischen den 1950er und den 2000er-Jahren wurden die Fernsehgeräte immer größer; der Stromverbrauch stieg dabei stetig an. Doch dann kam die Trendwende: Die Geräte wurden zwar immer noch laufend größer (2014 im Schnitt 43 Zoll statt früher bis zu 32 Zoll) und die Bilder hochauflösender (von 720 x 576 Standardauflösung über HD bis hin zu Ultra-HD seit 2014). Allerdings wurden die Geräte dank moderner Flachbild-Technologie auch immer energieeffizienter. - Bei der WM 2018 wird die eigene Stromrechnung bei einem 49-Zoll-Fernseher nur noch mit rund 3 kWh belastet, wenn die Spiele vor dem heimischen Fernseher verfolgt werden.
Die Nationale Top-Runner-Initiative informiert unter www.machts-effizient.de rund um das Thema Stromsparen und den Kauf energieeffizienter Geräte.
Über die Nationale Top-Runner-Initiative: Die Nationale Top-Runner-Initiative ist ein wichtiger Baustein im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) der Bundesregierung. Ziel des NAPE ist es, den Primärenergieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2020 gegenüber 2008 um 20 Prozent zu senken und bis 2050 zu halbieren. Darüber hinaus ist die NTRI Teil der im Mai 2016 gestarteten Informationsoffensive "Deutschland macht's effizient" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
[1] Zur besseren Vergleichbarkeit wird bei den folgenden Berechnungen je von 25 Spieltagen und zwei Stunden TV-Nutzung je Fußballspiel ausgegangen. Tatsächlich wurden früher weniger Fußball-Spiele im TV ausgestrahlt als heute.
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