Immer mehr Cyberangriffe auf Finanzdienstleister: Neuer EU-Sicherheitsstandard DORA soll Abhilfe schaffen
Tampa Bay, USA (ots)
Jelle Wieringa, Security Awareness Advocate bei KnowBe4
Der Finanzsektor stellt schon immer ein bevorzugtes Ziel für Cyberangriffe dar. Der erwartbare finanzielle Gewinn und die große Angriffsfläche macht diese Art von Organisationen zu einem äußerst attraktiven Ziel für Cyberkriminelle. Der "State of the Internet"-Bericht von Akamai zeigt, dass rund 80 Prozent aller Cyberattacken auf die Kundschaft von Finanzdienstleistungen abzielen. Die europäischen Regulierungsbehörden sehen mit großen Bedenken, dass die Banken wichtige Prozesse in großem Umfang auf Cloud-Umgebungen verlagern, die von Tech-Giganten wie Amazon, Microsoft, Google und IBM verwaltet werden. Aufgrund dieser Abhängigkeiten und dem enormen Bedrohungspotenzial durch Cyberattacken wurde DORA von der EU verabschiedet. Die darin enthaltenen Vorschriften sollen die operative Widerstandsfähigkeit im sicherheitskritischen Finanzwesen stärken und vor zukünftigen Angriffen besser schützen.
Die EU-weiten Regularien in Bezug auf Cyber-Resilienz im Finanzsektor bilden eine wichtige Säule in der Sicherheitsarchitektur der Organisationen. Jedoch zeigen das Ausmaß und die steigende Komplexität der Phishing-Angriffe auf Banken und deren Kunden, dass die Einhaltung von Vorschriften allein keinen effektiven Schutz bieten kann. Immer öfter kommen Techniken zum Einsatz, die auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung umgehen, wodurch das Risiko für Kompromittierungen enorm ansteigt. Umso wichtiger sind präventive Maßnahmen zur Vorbeugung dieser Art von Angriffen. Eine weitere Säule der Sicherheitsstrategie sollte deshalb ein umfassendes Security Awareness Training bilden.
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