Ransomware-Angriffe zielen auf immer größere Unternehmen ab, während immer weniger Opfer das Lösegeld zahlen
Tampa Bay, USA (ots)
Dr. Martin J. Krämer, Security Awareness Advocate bei KnowBe4
Ransomware Spezialisten zufolge zeichnet sich ein Trend ab, nach dem Unternehmen immer besser in der Lage sind, die Folgen der Angriffe abzufedern. Dabei zahlen die Unternehmen oft kein Lösegeld. Dennoch finden Cyberkriminelle immer neue Wege, Konten und Netzwerke zu kompromittieren und durch steigende Lösungsgelder größeren Profit zu generieren. Die grundsätzliche Erfolgsgeschichte eines Ransomware-Angriffs aus der Sicht der Bedrohungsakteure lautet seit langem - die Umgebung des Opfers wird infiziert, Daten und Systeme werden verschlüsselt, das Opfer muss für die Entschlüsselung bezahlen.
Seit einiger Zeit hat sich das Vorgehen der Erpresser weiterentwickelt. Zu Beginn war der Datenverlust das einzige Druckmittel der Erpresser. Mittlerweile drohen die Angreifer routinemäßig mit der Veröffentlichung der Daten im Darkweb. In den letzten Monaten vermehren sich Vorfälle, im Rahmen derer auch Lösegeldforderungen von Geschäftspartnern oder Kunden eines Unternehmens gefordert werden. Zugleich entwickelt sich Ransomware zu einer komplexen Serviceindustrie. Ransomware-as-a-Service eröffnet einer wachsenden Personengruppe den Zugang zu Erpressungsmethoden für die digitale Welt.
Die Mehrheit aller Ransomware Angriffe wird durch Phishing-Attacken eingeleitet. Da die manipulierten Emails oft trotzt aller technische Vorkehrungen nicht erkannt werden, stehen die Mitarbeitenden als letzte Barriere zwischen den Angreifern und den sensiblen Netzwerken der Unternehmen.
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