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Brost-Stiftung

In Würde leben und behütet sterben

Essen (ots)

Der Brost-Ruhr Preis 2022 geht am 07.06.2022 im Erich-Brost-Pavillon um 17:00 Uhr auf Zeche Zollverein an drei Palliativmedizinerinnen für ihre besonderen Verdienste auf ihren Fachgebieten. Erstmalig in diesem Jahr ist der Preis mit einer Summe à 25.000 Euro je Preisträgerin dotiert.

Der Brost-Ruhr Preis 2022 ehrt mit Frau Dr. rer. nat. Ferya Banaz-Yasar, Frau Dr. med. Marianne Kloke und Frau Dr. med. Nicole Selbach drei Frauen, die sich um die Etablierung und besondere Ausgestaltung der Palliativmedizin im Ruhrgebiet verdient gemacht haben. "Unser Respekt gilt den ausgewählten Persönlichkeiten, aber auch allen, die in der Palliativmedizin wirken", begründet Professor Bodo Hombach die Auszeichnung. "Sie machen eine letzte Zeit würdigen Lebens möglich. Menschen, die das können und kompromisslos tun, verdienen nicht nur den Dank ihrer Patienten. Sie verdienen unser aller Dank und öffentliche Anerkennung. "Die Widmung des Brost-Ruhr Preises 2022 lautet: "Für Ihren herausragenden Beitrag zur Menschlichkeit unserer Gesellschaft".

Dr. Marianne Kloke war als Direktorin der Klinik für Palliativmedizin an den Kliniken Essen-Mitte Mitbegründerin und Leiterin des Netzwerks Palliativmedizin Essen. Die Internistin hatte sich schon früh der Palliativmedizin zugewandt, mit dem Ziel einer weiteren Verbreitung des Palliativversorgungsgedanken und der Hospizidee.

Dr. rer. nat. Ferya Banaz-Yasar, Dipl. Biologin und Heilpraktikerin, koordiniert die Hospizarbeit am Universitätsklinikum Essen, mit besonderem Schwerpunkt auf der Kultursensibilität des Themas.

Dr. Nicole Selbach, Fachärztin für Innere Medizin leitet die Sektion Palliativmedizin am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, gleichzeitig Universitätsklinikum der Ruhr-Uni Bochum.

"Sterben und Tod als natürlichen Teil des Lebenszyklus zu akzeptieren, nicht länger zu tabuisieren und zu verdrängen, sondern aktiv und bewusst zu begleiten - das hat in NRW eine lange Tradition." Mit dieser Einführung richtet der "Gesundheitsbericht spezial" der Landesregierung den Blick auf die Palliativmedizin und ihre wachsende Bedeutung in einer immer älter werdenden Gesellschaft. Um die Arbeit der Menschen in diesem Bereich zu würdigen sowie dem Thema öffentlichen Raum zu geben, verleiht die Brost-Stiftung in diesem Jahr ihre besondere Auszeichnung an drei herausragende Medizinerinnen.

Normalerweise ist die Verleihung des Preises mit einer Dotation in Höhe von 20.000 Euro verbunden. Aufgrund der besonderen Relevanz des Themas hat sich der Vorstand der Brost- Stiftung entschlossen, diese im Jahr 2022 auf insgesamt 75.000 Euro zu erhöhen. Traditionell wird der Preis von den jeweiligen Preisträgerinnen einer Organisation gewidmet. Diese Widmungen sind bislang noch geheim und werden zur Preisverleihung bekannt gegeben.

Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer fortschreitenden Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung. Sie umfasst interdisziplinär und multiprofessionell die Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen. Ziel ist der Erhalt der bestmöglichen Lebensqualität bis zum Tod. 340 Palliativstationen gibt es deutschlandweit in Krankenhäusern, vier davon für Kinder- und Jugendliche. Dazu kommen 361 Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, bis 2020 haben 13.848 Medizinerinnen und Mediziner die Zusatzausbildung Palliativmedizin absolviert.

Der Brost-Ruhr Preis geht an Persönlichkeiten, Gruppen oder Institutionen, welche sich besonders engagiert, zukunftsweisend und gesellschaftlich relevant für die Menschen im Ruhrgebiet einsetzen. Auch wenn sie nicht in der Region beheimatet sind. Mit der Ehrung würdigt die Stiftung hervorragende Verdienste im Bereich Kultur oder Soziales.

Erster Preisträger war 2020 der NRW-Innenminister Herbert Reul, auf ihn folgte der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen.

Interessiertes Publikum ist willkommen und kann sich unter veranstaltungen@broststiftung.ruhr bis zum 03.06.2022 anmelden.

Über die Brost-Stiftung

Die Brost-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, mit Sitz in Essen. Gegründet wurde sie 2011, nach dem Willen der Stifterin Anneliese Brost. Mit dem Schwerpunkt Ruhrgebiet werden Projekte im Bereich von Kunst und Kultur, Jugend- und Altenhilfe, Volks- und Berufsbildung sowie mildtätige Maßnahmen gefördert. Seit der Gründung wurden über 100 Projekte unterstützt und eigene Projekte entwickelt.

Weitere Informationen rund um die Brost-Stiftung und die geförderten Projekte finden sich auf der Homepage www.broststiftung.ruhr.

Pressekontakt:

Karina A. Sosnowski
Brost-Stiftung, Huyssenallee 11, 45128 Essen
Tel. +49 (0)201.749936-218
Mobil: +49 (0)1525-4765827
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