ots.Audio: "Schatz, wir sind schwanger..."
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Hamburg (ots)
Ein Kind zu bekommen, ist für die meisten Menschen etwas ganz Besonderes. Etwa 700.000 Mal jährlich heißt es in Deutschland "Schatz, wir sind schwanger!". Das Magazin Maxi wollte wissen, wie sich dieser Moment anfühlt, in dem man erfährt, dass man Mutter oder Vater wird. Bei den Männern herrscht oft große Freude, sagt Chefredakteur Stephan Schäfer:
O-Ton 25 sec "Dann muss man ganz klassisch sagen, immer noch hat der Mann das Gefühl: Ich krieg ein Kind, hipp hipp hurra, alles ist wundervoll. Er weiß aber eigentlich, außer, dass er vielleicht nachts schlechter schlafen kann und am Wochenende was machen muss, weiß er eigentlich auch, dass sich sein Berufsleben zum Beispiel ja kaum verändern wird. Und das ist ein großer Unterschied zu den Frauen, die eigentlich immer das Gefühl haben sofort: Das ist eigentlich jetzt meine Aufgabe, und ich werde sehen müssen, wie ich das geregelt kriege."
Früher war es selbstverständlich, dass man heiratet und Kinder bekommt. Heute ist das nur eine von vielen Möglichkeiten. Deswegen löst ein positiver Schwangerschaftstest manchmal auch gemischte Gefühle aus:
O-Ton 23 sec "Gerade in dieser Generation - wo man eigentlich alles rückgängig machen kann, wo man sich heute das sagen kann und morgen das, und man kann heute kündigen und den Partner morgen verlassen, also, das ist ja eine unglaubliche Vielfalt und Entscheidungsfreiheit, die man in dieser Gesellschaft hat - ist diese Sache: Ich bin jetzt schwanger, ich bekomme jetzt dieses Kind, eine unumkehrbare, und die Angst davor, ob man das wirklich so richtig wollte, war bei vielen schon ziemlich groß."
Dass Kinder glücklich machen, ist wissenschaftlich belegt. Entscheidend ist allerdings, wie alt die Mutter bei der Geburt des Kindes ist, das ergab eine Studie der Universität Michigan. Am zufriedensten sind demnach die so genannten "späten" Mütter, die beruflich und privat schon einiges erreicht haben. Für junge Mütter kann ein Kind auch zur Belastung werden:
O-Ton 23 sec "Sehr problematisch war es bei allen Leuten, die jung waren, das heißt unter zwanzig. Natürlich klar, am Anfang des Berufslebens, sozial noch nicht gefestigt, die große Frage, wie kann ich das überhaupt meistern? Interessant war aber in dem Fall das mittlere Alter, das heißt so zwischen 20 und 28, weil da war sehr spannend, das für diese Leute eigentlich im Mittelpunkt stand, erst einmal den Mann fürs Leben zu finden und noch überhaupt nicht die Frage, wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Kind."
Auf jeden Fall scheint in Deutschland das Kinder-Kriegen wieder "in" zu sein, berichtet die Maxi. Denn die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche sinkt seit 2004, in Deutschland werden neben den Niederlanden weltweit die wenigsten Abtreibungen vorgenommen. Auch die Politik unterstützt inzwischen frischgebackene Eltern stärker: Mit dem neuen Elterngeld dürfte sich der Trend zu mehr Kindern noch verstärken.
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