Arbeitsamt-Projekt "Garage" unterstützt junge Existenzgründer
Hamburg (ots)
Die große Mehrheit der Existenzgründer geht nach einem Bericht der Frauenzeitschrift "Maxi" schlecht vorbereitet an den Start: Die Berliner Unternehmensberatung Market Lab habe aufgedeckt, dass 81,8 % eine unzureichende Marktanalyse machen, 80 % ihrer Bank die Geschäftsidee schlecht beschreiben und 79,4 % eine mangelnde Kundenorientierung aufweisen. In Hamburg solle ein Projekt des Arbeitsamtes jetzt helfen, diese Fehler zu vermeiden. Die Garage, in der die milliardenschwere Company Hewlett Packard gegründet wurde, war Namenspate. In der "Garage" können sich junge Leute unter 30 und ohne Job selbständig machen. 70 Plätze werden innerhalb eines Jahres vergeben. Wichtig dabei: Eine gute Konzeption und fachliches Know -How, um die Idee auch umzusetzen. "Dabei ist es uns egal, ob jemand bisher nur gejobbt oder eine Ausbildung beziehungsweise ein Studium gemacht hat", sagt Projektleiter Hajo Streitberger. Wichtig sei der nötige Drive. Geschäftliches Basiswissen wie Buchführung und Kunden-Akquise werden dann während der sieben Projektmonate von einem "Garagen-Coach" vermittelt. Darüber hinaus hat jedes "Garage"-Mitglied einmal in der Woche ein Fokus-Gespräch mit einem Pädagogen. Thema seien persönliche Probleme, die sich auf die Arbeit auswirkten, wie etwa falsches Zeitmanagement.
Doch nicht nur die professionelle Unterstützung helfe den Projektteilnehmern, sich schneller als die Konkurrenz im stillen Kämmerlein einen Platz auf dem Markt zu erkämpfen. Auch aus Fehlern und Erfolgen der Büro-Mitbewohner lasse sich vorzüglich lernen, berichtet "Maxi" in ihrer neuesten Ausgabe. Die Unterhaltszahlungen während der Projektmonate sind individuell bemessen. "Wenn sich die Projektteilnehmer aus eigener Kraft über Wasser halten können, haben wir unser Ziel erreicht", erklärt Streitberger. 5,6 Millionen Mark seien für das auf drei Jahre angelegte Projekt veranschlagt. 210 jungen Leuten solle in dieser Zeit der Schritt in die Selbständigkeit gelingen. Um die wirklich Talentierten für das Projekt zu gewinnen, gebe es einen Internetauftritt unter www.wasistgarage.de und Gratis-Postkarten, die in Hamburger Szenekneipen verteilt werden.
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