"Europa muss das Internet erobern": Markus Breitenecker im großen Interview der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Was tun gegen Hass und Lügen im Netz: Markus Breitenecker, PULS 4 Gründer und Bestseller-Autor "Change the Game", im großen Interview mit der Frankfurter Allgemeinen.
Wien (ots)
PULS 4 Infodirektorin und Journalistin Corinna Milborn und ProSiebenSat.1 PULS 4 CEO Markus Breitenecker veröffentlichen am 1. Juni 2018 ihren mittlerweile Bestseller "Change the Game - Wie wir uns das Netz von Facebook und Google zurück erobern". Gestern, Sonntag, den 28. Oktober, steht Markus Breitenecker dazu im großen Interview mit der Sonntagszeitung der Frankfurter Allgemeinen.
Europa muss das Internet erobern - titelt die FAS gestern aus Seite 7 im Politikteil. Der Inhalt: Ein Interview mit Markus Breitenecker.
Dass Facebook Böses vorzuhaben plante, verneint Breitenecker, stellt aber klar: "Es braucht Vielfalt und Wettbewerb. Europa sollte sich nicht den amerikanischen Konzernen unterwerfen sondern auf eigenen Füßen stehen."
Breitenecker plädiert darauf, dass es für den Medienmarkt wichtig sei, alle Medien gleich zu behandeln, somit sollten auch für Youtube und Facebook die selben Regulationen gelten: "YouTube und Facebook sind doch de facto Herausgeber von Medien. Facebook kann im Newsfeed bestimmen, welche Beiträge in welcher Reihenfolge erscheinen. (...) Die sozialen Medien machen das Gleiche wie klassische Medien, werden aber als Plattformen behandelt, die nicht für ihre Inhalte haften."
Teuer hergestellte Inhalte solle man den amerikanischen Hauptkonkurrenten nicht einfach so schenken, so Breitenecker. Zum Vorschlag eines neuen öffentlich-rechtlichen Auftrags: "Wir wollen das öffentlich-rechtliche System neu definieren, nämlich nicht mehr als Konkurrent der europäischen Verlage und privaten Sendern, sondern als Verbündete gegen die Silicon-Valley-Giganten."
Kooperationen seien die Lösung, so Breitenecker, was aber nicht bedeute, dass es eine Einheitsredaktion geben solle, sondern die gemeinsame Infrastruktur im Vordergrund stünde: "Wir brauchen eigene europäische digitale Medienprodukte. Wir wollen dadurch publizistische Vielfalt ermöglichen - einen Wettbewerb aus guter Information und Unterhaltung in Text, Video und Audio und gleichzeitig Schutz vor Missbrauch."
Am Ende des Interviews stellt Breitenecker die Vision deutlich dar: "Wir wollen das Internet wieder von den Silicon-Valley-Monopolen zurückerobern und dadurch den Markt neu beleben."
Das Interview in voller Länge: Franfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28. Oktober 2018, Seite 7 - Politik.
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