glucura - Innovative digitale Gesundheitsanwendung zur Therapie von Diabetes mellitus Typ 2 jetzt auf Rezept erhältlich
Lübeck (ots)
Mit glucura steht Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 ab sofort eine innovative digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zur Verfügung, die auf Rezept erhältlich ist. glucura wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als DiGA zugelassen und kann Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 verordnet werden. Die neue DiGA setzt Maßstäbe im Diabetesmanagement, denn sie zieht erstmals individuelle Glukosereaktionen heran, um Betroffenen personalisierte Ernährungsempfehlungen zu geben. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz erhalten Nutzerinnen und Nutzer auf sie zugeschnittene Lebensstilempfehlungen und werden Schritt für Schritt an die Hand genommen, um ihre Blutzuckerwerte effektiv und dauerhaft zu senken. So überträgt der multimodale therapeutische Ansatz von glucura die Erkenntnisse aus der personalisierten Ernährungstherapie, der Bewegungstherapie und der Verhaltensintervention in eine nachhaltige digitale Gesundheitsanwendung. glucura richtet sich an Personen mit einem nicht insulinbehandelten Diabetes mellitus Typ 2 ab einem Alter von 18 Jahren und ist mit den Betriebssystemen Apple iOS ab Version 14.0 und Google Android ab Version 8.0 verfügbar.
Auf 8,7 Millionen Betroffene schätzt der Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes (2023) die Zahl der dokumentierten Fälle von Diabetes mellitus Typ 2 im Jahr 2022. Hinzu kommt eine Dunkelziffer von ca. zwei Millionen Menschen, die bereits erkrankt sind, ohne es zu wissen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland liegt also bei rund zehn Prozent der Erwachsenen Diabetes mellitus Typ 2 vor. Bei steigender Lebenserwartung prognostizieren Experten von 2020 bis 2040 einen Anstieg der Fälle um 59 Prozent. Die Erkrankung kann mit teilweise schwerwiegenden Begleit- und Folgeerkrankungen einhergehen, die unter anderem die Gefäße, Herz, Nieren, Nerven und die Augen betreffen. Betroffene haben beispielsweise ein vielfach erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
In einer klinischen Studie[1] konnten Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 unter Anwendung von glucura ihren Langzeitblutzuckerwert deutlich verbessern, der im Fachjargon "HbA1c-Wert" genannt wird. Der HbA1c sank um -0,79%-Punkte nach 3 Monaten glucura-Nutzung im Vergleich zur Standardbehandlung (n= 64 Personen). Unter Anwendung von glucura waren mit 61 Prozent doppelt so viele Patientinnen und Patienten im therapeutischen Zielbereich von unter 7,0 Prozent HbA1c wie vor Beginn der Anwendung. 34 Prozent von ihnen erreichten sogar einen HbA1c unter 6,5 Prozent, was als Stoffwechselnormbereich definiert ist. Generell gilt: Je geringer der HbA1c-Anteil ausfällt, umso besser ist der Diabetes eingestellt, denn umso weniger Blutzucker ist an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden. Darüber hinaus nahm der Body Mass Index (BMI) um mehr als einen Punkt ab (-1,25 kg/m2). Weiterhin berichteten die Betroffenen, dass sie glucura häufig nutzten (6,6 von 7 Tagen pro Woche), und dass das Programm gut verständlich ist (4,5/5). Über die hohe Zufriedenheit hinaus (7,7/10) wurde hervorgehoben, dass es eine gute Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit er Erkrankung darstellt (4,1/5), und dass sie die Therapie mit glucura fortsetzen möchten (3,9/5)[2].
[1] Wissenschaftliches Evaluationskonzept glucura vom 29.11.2023
[2] Jeweils angegeben die Mittelwerte der Erhebungen nach einem Monat
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