Weltfrauentag am 8.März: Cotton made in Africa setzt sich für Rechte und Unabhängigkeit von Frauen ein.
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Frauen sind der Dreh- und Angelpunkt in Hundertausenden kleinbäuerlichen Betrieben und Haushalten afrikanischer Länder südlich der Sahara und spielen eine entscheidende Rolle im nachhaltigen Baumwollanbau. Doch oftmals werden sie durch diskriminierende Strukturen und gesellschaftliche Vorbehalte benachteiligt. Genau hier setzt die Aid by Trade Foundation (AbTF) mit Cotton made in Africa (CmiA) an. Im Standard ist die Gleichstellung der Geschlechter fest verankert. Darüber hinaus unterstützt CmiA die wirtschaftliche und gesellschaftliche Unabhängigkeit von Frauen und Mädchen durch konkrete Projekte, aktuell durch ein Bio-Sheabutter-Projekt in Benin und ein Mädchenschulprojekt in Tansania in Kooperation mit den Modemarken comma und s.Oliver, beide Teil der S.OLIVER GROUP, sowie lokalen Partnern.
Hamburg, 01.03.2024. Kleinbäuerinnen und Arbeiterinnen spielen eine Schlüsselrolle in der Baumwollindustrie Afrikas, in ihren Familien und den Dorfgemeinschaften. Es ist empirisch belegt, dass Frauen bei gleichem Zugang zu Land und Betriebsmitteln genauso produktiv sind wie Männer, aber darüber hinaus noch in die Bildung und Gesundheit ihrer Kinder investieren. [1] Doch ihr großer Beitrag zum sozialen Leben und zur wirtschaftlichen Entwicklung wird in vielerlei Hinsicht häufig ignoriert. Trotz ihrer Fähigkeiten sowie ihrer Produktivität stehen Frauen auch noch heute zahlreichen Herausforderungen gegenüber, inklusive einem mangelnden Zugang zu Ressourcen wie Land, Bildung oder Krediten. „Inspire Inclusion“ heißt das Motto des diesjährigen Weltfrauentages: Inspiriere dich und andere, um die Integration von Frauen voranzutreiben. Entsprechend setzt sich CmiA darum für ein umfassende Gleichberechtigung ein. So legt der Standard beispielsweise fest, dass Frauen und Männer gleichen Lohn für gleiche Arbeit oder einen gleichen Zugang zu Ressourcen und Produktionsmitteln erhalten müssen. Ebenso müssen Aspekte wie der Mutterschutz gewahrt sein. „Es ist wichtig, ein Bewusstsein zu schaffen für die Notwendigkeit der Gleichstellung der Geschlechter sowie die daraus resultierenden Vorteile für alle“, sagt Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation. „Wir fördern die nachhaltige Baumwollproduktion in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht. Und dazu gehört auch, die strukturelle Benachteiligung von Frauen zu bekämpfen. Für uns gilt: Ohne Gleichberechtigung keine nachhaltige Baumwolle.“
Über diese im CmiA-Standard festgelegten Anforderungen hinaus hat CmiA gemeinsam mit Partnern im Rahmen des CmiA Community Kooperationsprogramms (CCCP) bereits zahlreiche Projekte durchgeführt, um zum Beispiel Bäuerinnen durch Anschubfinanzierungen bei einkommensschaffenden Aktivitäten zu unterstützen – sei es beim Gemüseanbau oder bei der Viehzucht, dem Aufbau von Dorfläden oder der Verarbeitung von Lebensmitteln. Insgesamt konnte CmiA durch diese Projekte bereits 90 Frauenclubs unterstützen. Insgesamt wurden so rund 2.300 Frauen der Schritt in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Unabhängigkeit ermöglicht.
Aktuell fördert Cotton made in Africa in Benin gemeinsam mit dem lokalen Umsetzungspartner für CmiA Organic, der Organisation Béninoise pour la Promotion de l’Agriculture Biologique (OBEPAB), Frauen beim nachhaltigen Anbau von Bio-Sheabutter. 130 CmiA Organic Baumwollbäuerinnen nehmen das Angebot wahr, sich in Anbau, Verarbeitung und Vermarktung schulen zu lassen, um neben den Einkünften aus dem Baumwollverkauf zusätzliches Einkommen zu generieren. Inzwischen verkaufen sie ihre Produkte erfolgreich in zwei Geschäften – unter anderem in Benins größter Stadt Cotonou.
Im ostafrikanischen Tansania unterstützt CmiA mit der tansanischen Baumwollgesellschaft Biosustain die Errichtung eines Schlafsaals für Mädchen an der Schule von Mtekente. Der Bau wird von der Dorfgemeinschaft durchgeführt, inklusive der Errichtung einer Wasserversorgung, von Waschräumen und einer Küche. Bisher mussten die jungen Frauen oft lange und mitunter gefährliche Wege zum Unterricht zurücklegen. Das führte dazu, dass sie die Schule oft nicht im vollen Umfang besuchen konnten. In Zukunft werden 80 Mädchen durch das Projekt uneingeschänkt am Unterricht teilnehmen können und darüber hinaus 2.000 Menschen in Mtekente von der neuen Trinkwasserversorgung profitieren. Es handelt sich bereits um die zweite Projektphase, die von der S.OLIVER GROUP unterstützt wird. “Wir sind überzeugt, dass eine nachhaltige Zukunft nur dann gelingen kann, wenn sie gleichberechtigt ist,“ sagt Sabrina Müller, Head of Global Sustainability bei der S.OLIVER GROUP. „Dafür ist es zentral, dass Mädchen und Frauen einen gleichwertigen Zugang zu Bildung sowie gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Teilhabe haben.“ Damit dieses Ziel erreicht wird, sorgen die Aid by Trade Foundation mit CmiA und seinen Partnern dafür, dass die umfassende Förderung von Frauen und Mädchen in den Baumwollregionen auch in Zukunft ein integraler Bestandteil ihres Engagements in Afrika bleiben wird.
[1] Food and Agricultural Organisation of the United Nations (FAO). The state of food and agriculture – Women in Agriculture, closing the gender gap, 2011, available at: http://www.fao.org/3/i250e/i2082e00.pdf
Mit freundlichen Grüßen, Holger Diedrich
Pressekontakt Aid by Trade Foundation – Cotton made in Africa | Gurlittstraße 14 | 20099 Hamburg | Deutschland MAIL holger.diedrich@abt-foundation.org www.cottonmadeinafrica.org
Über die Aid by Trade Foundation
Die Aid by Trade Foundation (AbTF) wurde 2005 gegründet und ist heute eine international renommierte und agierende Non-Profit-Organisation für nachhaltige Rohstoffe. Mit ihrer Arbeit leistet sie einen entscheidenden und messbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen und Tieren sowie zum Schutz der Umwelt. Mit ihren zertifizierten Rohstoffen Cotton made in Africa (CmiA), Cotton made in Africa Organic (CmiA Organic), Regenerative Cotton Standard (RCS) und The Good Cashmere Standard (GCS) setzt die Stiftung ihre Ziele in die Tat um. Eine weltweit aktive Allianz aus Textilunternehmen und Marken fragt die zertifizierten Rohstoffe nach und bezahlt dafür eine Lizenzgebühr an die Marketinggesellschaft der Stiftung, die ATAKORA Fördergesellschaft GmbH. Dies berechtigt die Partner, ihre Ware mit den Labeln der Standards zu vermarkten. Angesichts der steigenden Herausforderungen an Kleinbäuer*innen und Textilunternehmen sind die Standards von grundlegender Bedeutung für ihre Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Die Stiftung ist in enger Kooperation mit Branchenexpert*innen, Tier- sowie Naturschutzspezialist*innen tätig.
Über die s.Oliver Group
Die S.OLIVER GROUP hat sich seit 1969 zu einem Multi-Marken-Konzern entwickelt. Das Markenportfolio umfasst neben den Marken s.Oliver und QS auch comma, LIEBESKIND BERLIN, COPENHAGEN STUDIOS und lala Berlin. Der Konzern beschäftigt international rund 4.700 Mitarbeiter*innen.