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PI | Aid by Trade Foundation veröffentlicht Jahresbericht 2023: 8,1 Mio. Euro für die nachhaltige Transformation der Rohstoff- und Textilproduktion

PI | Aid by Trade Foundation veröffentlicht Jahresbericht 2023: 8,1 Mio. Euro für die nachhaltige Transformation der Rohstoff- und Textilproduktion
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Hamburg, 05.08.2024. Der Aid by Trade Foundation (AbTF) gelang es 2023 erneut, ihre Standards für eine nachhaltige Baumwoll- und Kaschmirproduktion erfolgreich im Markt zu positionieren, in innovative Projekte z. B. zur Steigerung der Transparenz in der Wertschöpfungskette zu investieren und Abhilfe gegen die Auswirkungen des Klimawandels, den Verlust der biologischen Vielfalt, und soziale Missstände bei Rohstoffproduzent*innen zu schaffen. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen generierte die Stiftung 8,1 Millionen Euro Einnahmen. Sie erhöhte ihr finanzielles Engagement für eine ökologische und soziale Rohstoffproduktion um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von diesem Zuwachs profitierten auch Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Produktionsregionen.

2023 konnte die Aid by Trade Foundation über ihre Standards Cotton made in Africa (CmiA) und The Good Cashmere Standard (GCS) ihre globalen Netzwerke weiter ausbauen. CmiA war auf 54 Textilproduktionsmärkten weltweit aktiv und arbeitete mit 2.700 Partnern in der Textillieferkette zusammen. Dass sich unter den Neukunden auch die international bekannten Unternehmen IKEA und AVON befinden und die Nachfrage für Transparenz und CmiA Organic weiterhin steigt, zeigt das ungebrochene Interesse für die Arbeit der Stiftung im Handel. The Good Cashmere Standard, der Standard für die nachhaltige Produktion von Kaschmirfasern, arbeitete mit 54 Retailern und Brands, darunter namhafte Unternehmen wie J.Crew, H&M Group oder The White Company, zusammen und war mit GCS-verifizierten Kaschmirfasern auf 16 Textilproduktionsmärkten präsent. Die starke Nachfrage nach beiden Standards führte dazu, dass die AbTF im letzten Geschäftsjahr Gesamteinnahmen in Höhe von rund 8,1 Millionen Euro erzielen konnte.

Entsprechend positiv ist das Resümee von Prof. Dr. Michael Otto, Gründer der Stiftung: „Durch die Initiierung zahlreicher auf Nachhaltigkeit und Innovation fokussierter Projekte auf Basis der Hilfe zur Selbsthilfe ließen sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsgebieten verbessern und die Qualität der Böden sowie die Biodiversität bewahren.“ Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation, ergänzt hinsichtlich der erfolgreichen Wirkung der Standards: „Wir freuen uns mit unserer Arbeit einen essenziellen Beitrag zur Transformation der Rohstoff- und Textilproduktion zu leisten. Dass der Bedarf an unseren nachhaltig verifizierten Rohstoffen trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten groß ist, zeigen die Ergebnisse aus 2023.“

Mit der Verbindung von traditionellem Wissen, moderner Agrartechnologie und effektiven Rückverfolgungssystemen wie dem Hard Identity Preserved (HIP) Tracking System kamen die AbTF-Standards 2023 nicht nur erfolgreich dem Wunsch nach innovativen Lösungen von Seiten der Produzent*innen nach. Sie sorgten auch für jene verlässliche Transparenz, die vom Gesetzgeber und gleichzeitig von Verbraucher*innen immer nachdrücklicher eingefordert wird. Regionale Workshops, digitale Lernplattformen und Innovationen wie das Remote Sensing Projekt oder der neu gegründete Innovation Club sind nur einige Beispiele, mit denen die Stiftung erneut Zeichen setzte und die Partnerorganisationen auf der Grundlage klarer Maßnahmen, Leitlinien und datengestützter Ansätze in der verantwortungsvollen Produktion von Rohstoffen für die Textilwirtschaft unterstützte. Um die Resilienz der kleinbäuerlichen Betriebe gegenüber den Folgen des Klimawandels zu steigern, entwickelte die AbTF 2023 außerdem den Regenerative Cotton Standard (RCS). Er verfolgt einen holistischen Ansatz in der Landwirtschaft und zeichnet sich besonders dadurch aus, erstmals natürliche Regenerationsprozesse im kleinbäuerlichen Baumwollanbau gezielt zu fördern.

Grundsatz der Arbeit der Aid by Trade Stiftung ist es seit fast 20 Jahren, Hilfe zur Selbsthilfe durch die Aktivierung von Marktkräften zu bewirken. Entsprechend stammen 84 % der 2023 erzielten Einnahmen aus dem Wirtschaftsbetrieb. Mit den Einnahmen wurden 2023 knapp 900.000 kleinbäuerliche Familien auf einer Fläche von 1,7 Millionen Hektar unterstützt, die rund 500.000 Tonnen Baumwolle nach den Kriterien der CmiA- und CmiA Organic Standards anbauten. Rein rechnerisch können mit dieser Menge rund eine Milliarde T-Shirts produziert werden. Damit zählt CmiA zu einem der erfolgreichsten Baumwollstandards der Welt und dem Größten, der sich in Afrika engagiert. Außerdem produzierten 9.100 Farmen in der Inneren Mongolei mit 4,3 Millionen Ziegen 2.200 Tonnen GCS-verifizierten Kaschmir – erneut eine Steigerung zum Vorjahr um über 15 %.

Mit freundlichen Grüßen,
Christina Ben Bella
Pressekontakt
Aid by Trade Foundation | Gurlittstraße 14 | 20099 Hamburg | Deutschland
 
MAIL  christina.benbella@abt-foundation.org
WEB  Aid by Trade Foundation

Über die Aid by Trade Foundation:

Die Aid by Trade Foundation (AbTF) wurde 2005 gegründet und ist heute eine international renommierte und agierende Non-Profit-Organisation für nachhaltige Rohstoffe. Mit ihrer Arbeit leistet sie einen entscheidenden und messbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen und Tieren sowie zum Schutz der Umwelt. Mit ihren verifizierten Rohstoffen Cotton made in Africa (CmiA), Cotton made in Africa Organic (CmiA Organic), Regenerative Cotton Standard (RCS) und The Good Cashmere Standard (GCS) setzt die Stiftung ihre Ziele in die Tat um. Eine weltweit aktive Allianz aus Textilunternehmen und Marken fragt die verifizierten Rohstoffe nach und bezahlt dafür eine Lizenzgebühr an die Marketinggesellschaft der Stiftung, die ATAKORA Fördergesellschaft GmbH. Dies berechtigt die Partner, ihre Ware mit den Labeln der Standards zu vermarkten. Angesichts der steigenden Herausforderungen an Kleinbäuer*innen und Textilunternehmen sind die Standards von grundlegender Bedeutung für ihre Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Die Stiftung arbeitet in enger Kooperation mit Branchenexpert*innen, Tier- sowie Naturschutzspezialist*innen.