Cotton made in Africa feiert zum Weltbaumwolltag am 7. Oktober die weltweit wichtigste Naturfaser für die Textilindustrie
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Cotton made in Africa feiert zum Weltbaumwolltag am 7. Oktober die weltweit wichtigste Naturfaser für die Textilindustrie
Cotonou/Hamburg, 07.10.2024. Weltweit sind rund 25 Millionen Menschen in der Produktion von Baumwolle beschäftigt, vier Millionen allein in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara. 30 Prozent der Baumwolle Afrikas wird von Cotton made in Africa (CmiA) verifiziert. Als Nachhaltigkeitsstandard setzt sich CmiA für eine umweltfreundlichere Produktion der Faser und die Verbesserung der Lebensbedingungen von knapp einer Million afrikanischen Kleinbäuer*innen ein – und vertritt diese Interessen auch auf der diesjährigen Konferenz zum World Cotton Day in Cotonou, Benin.
Der Weltbaumwolltag entstand auf Initiative der vier Baumwollländer (C-4) Benin, Burkina Faso, Tschad und Mali. 2021 riefen die Vereinten Nationen den 7. Oktober zum jährlichen Welt-Baumwolltag aus. Unter dem Motto „Cotton for Good“ konzentriert sich der Weltbaumwolltag auf die vielfältigen Vorteile von Baumwolle und ihre entscheidende Rolle für die nachhaltige Entwicklung vieler Staaten im globalen Süden. Organisiert unter anderem von der Welthandelsorganisation (WTO), der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) und dem International Cotton Advisory Committee (ICAC) findet sie dieses Jahr an zwei Tagen, vom 7. bis 8. Oktober, in einem baumwollproduzierenden Land, in Benin, statt – eine doppelte Premiere.
Mitglieder des AbTF-Teams bringen ihre Expertise gemeinsam mit anderen Expert*innen auf drei Panels der Konferenz ein, um dringende Anliegen der baumwollproduzierenden Kleinbäuer*innen zu vertreten. Besonders interessant: Zusammen mit Bagoudou Bougnon Koto, Kleinbäuerin aus Benin, die CmiA Organic-Baumwolle produziert, wird Alexandra Perschau, Head of Standards & Outreach der Aid by Trade Foundation, auf dem Panel „Womens' Empowerment in the Cotton Value Chain“ präsent sein und damit die Sicht der Kleinbäuerinnen auf die internationale Bühne bringen: „ Frauen spielen eine entscheidende Rolle im Baumwollanbau, und dank CmiA sowie den Anforderungen unseres Standards zur Gleichberechtigung von Frauen und Männer konnten wir bedeutende Fortschritte erzielen. Der Zugang zu Trainings und Bildungsmöglichkeiten ist unerlässlich, um Frauen die gleichen Chancen zu bieten. Es ist wichtig, dass bestehende soziale Normen und Barrieren nicht länger als Hindernisse fungieren. CmiA sieht es als eine fortwährende Aufgabe an, diese Strukturen zu hinterfragen und zu verändern, damit jede Frau ihr volles Potenzial entfalten kann.“
Was alle Panel-Auftritte der Teammitglieder prägen wird: dass der kleinbäuerliche Baumwollanbau existenziell bedroht ist. Afrika trägt die Hauptlast des Klimawandels, obwohl ihn seine Menschen laut Klimareporter zu nicht einmal 10 % verursachen. [1] Seine Folgen bedeuten vernichtete Ernten und zerstörte Lebensgrundlagen, Ergebnisse katastrophaler Dürren, Überschwemmungen, Schädlingsplagen und die Verbreitung von Pflanzenkrankheiten.
Gemeinsam mit Experten aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft will die AbTF auf der Konferenz dafür plädieren, die Bäuer*innen dabei zu unterstützen, dem Baumwollanbau in Afrika ein neues, resilienteres Profil zu geben. Es gilt, die Folgen des Klimawandels bessern abzufedern und den Baumwollanbau für zukünftigen Generationen von Kleinbäuer*innen attraktiv zu halten – getragen von der Überzeugung, dass nur so die Versorgung der Märkte mit Baumwolle auch in Zukunft gewährleistet ist.
[1] https://www.klimareporter.de/gesellschaft/ein-albtraum-der-im-globalen-sueden-taegliche-realitaet-ist
Mit freundlichen Grüßen, Holger Diedrich
Pressekontakt Aid by Trade Foundation | Gurlittstraße 14 | 20099 Hamburg | Deutschland MAIL holger.diedrich@abt-foundation.org Aid by Trade Foundation
Über Cotton made in Africa:
Die Initiative Cotton made in Africa (CmiA) wurde 2005 unter dem Dach der in Hamburg ansässigen Aid by Trade Foundation (AbTF) gegründet. CmiA ist ein international anerkannter Standard für nachhaltig produzierte Baumwolle aus Afrika und vernetzt afrikanische Kleinbäuer*innen mit Handelsunternehmen und Modemarken entlang der globalen Textilwertschöpfungskette. Ziel der Initiative ist es, durch Handel, statt Spenden die Umwelt zu schützen und die Lebensbedingungen von rund einer Million Kleinbäuer*innen samt ihren Familien zu verbessern. Darüber hinaus profitieren auch die Beschäftigten der Entkörnungsfabriken von besseren Arbeitsbedingungen. Weitere Projekte in den Bereichen Schulbildung, Umweltschutz, Gesundheit und Förderung von Frauengruppen unterstützen bäuerliche Gemeinschaften bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Erfahren Sie mehr auf: cottonmadeinafrica.org.
Über die Aid by Trade Foundation:
Die Aid by Trade Foundation (AbTF) wurde 2005 gegründet und ist heute eine international renommierte und agierende Non-Profit-Organisation für nachhaltige Rohstoffe. Mit ihrer Arbeit leistet sie einen entscheidenden und messbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen und Tieren sowie zum Schutz der Umwelt. Mit ihren verifizierten Rohstoffen Cotton made in Africa (CmiA), Cotton made in Africa Organic (CmiA Organic), Regenerative Cotton Standard (RCS) und The Good Cashmere Standard (GCS) setzt die Stiftung ihre Ziele in die Tat um. Eine weltweit aktive Allianz aus Textilunternehmen und Marken fragt die verifizierten Rohstoffe nach und bezahlt dafür eine Lizenzgebühr an die Marketinggesellschaft der Stiftung, die ATAKORA Fördergesellschaft GmbH. Dies berechtigt die Partner, ihre Ware mit den Labeln der Standards zu vermarkten. Angesichts der steigenden Herausforderungen an Kleinbäuer*innen und Textilunternehmen sind die Standards von grundlegender Bedeutung für ihre Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Die Stiftung arbeitet in enger Kooperation mit Branchenexpert*innen, Tier- sowie Naturschutzspezialist*innen.