Carbon Credits: Aid by Trade Foundation, International Cotton Advisory Committee und bizpando starten Kooperation
One document
Die bizpando AG, Betreiber der gleichnamigen Compliance Plattform, hat gemeinsam mit der Aid by Trade Foundation (AbTF) und dem International Cotton Advisory Committee (ICAC) ein Projekt zur Förderung von Carbon Credits (Kohlenstoffgutschriften) in der Baumwollproduktion gestartet. Ziel ist es, afrikanische Kleinbäuer*innen durch effektive landwirtschaftliche Techniken und digitale Lösungen zu befähigen die Bodenqualität zu verbessern, CO₂ zu binden und zusätzliche Einkommensquellen zu schaffen.
Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Nutzen für Kleinbäuer*innen
Durch den Einsatz nachhaltiger landwirtschaftlicher Strategien wie der Verwendung von Pflanzenkohle, minimaler Bodenbearbeitung und dem Anbau von Deckfrüchten können bis zu 5,75 Tonnen CO₂ pro Hektar und Jahr im Boden gebunden werden. [1] Dieses Potenzial bietet nicht nur wichtige Möglichkeiten für den Klimaschutz, sondern bringt auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile für Produzent*innen mit sich.
Im Rahmen der neu geschlossenen Kooperation zwischen AbTF, ICAC und bizpando profitieren afrikanische Bäuer*innen, die Baumwolle gemäß Cotton made in Africa (CmiA) Standard anbauen, von einem zusätzlichen Einkommen aus dem Verkauf der Emissionsgutschriften. Gleichzeitig werden ihre Kosten gesenkt, da der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln reduziert werden kann. Darüber hinaus führen eine verbesserte Bodenqualität und die wasserspeichernde Eigenschaft der Pflanzenkohle zu höheren landwirtschaftlichen Erträgen. Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation, betont: „Unsere Arbeit basiert auf dem Ansatz der klima-smarten Landwirtschaft, die sowohl die Umwelt und Ressourcen schont als auch die Produktivität der Baumwollproduzent*innen fördert. Neben den Lizenzeinnahmen für Cotton made in Africa-verifizierte Baumwolle schaffen Kooperationen wie diese eine nachhaltige Perspektive für afrikanische Kleinbauern und Kleinbäuerinnen.“
Klimaschutz durch Carbon Credits
Der Einsatz von Pflanzenkohle kann einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und der Bodenfruchtbarkeit leisten. Keshav Kranthi, Chief Scientist des ICAC, erklärt: „Pflanzenkohle verbessert die Bodenstruktur, speichert Wasser und Nährstoffe und fördert das mikrobielle Wachstum. Sie ist eine nachhaltige Lösung, die sowohl die Umwelt als auch die Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft positiv beeinflusst.“ Eric Trachtenberg, Executive Director ICAC ergänzt: „Mit einfachen Techniken können Baumwollbauern die Qualität ihres Bodens verbessern und gleichzeitig Kohlenstoff für mehr als 100 Jahre im Boden binden. Wir unterstützen sie dabei.“
Technologische Umsetzung durch bizpando
bizpando übernimmt eine zentrale Rolle bei der digitalen Umsetzung dieses Projekts. Entwickelt wird eine GPS-gestützte Vermessung, mit der die Anbauflächen der Kleinbäuer*innen so kartiert werden können, dass die doppelte Verrechnung von Flächen ausgeschlossen werden kann. Zudem wird die Plattform eine digitale Erfassung zur Validierung der Baumwollproduktion ermöglichen, um die Herkunft und Menge der Emissionsgutschriften zuverlässig zu verifizieren. Über die bizpando-Plattform werden die notwendigen Zertifikate für die Carbon Credits ausgestellt, direkt vermarktet und gewährleistet, dass Erlöse direkt an die Landwirt*innen ausgezahlt werden. „Unser Projekt kombiniert digitale Lösungen für den Klimaschutz mit sozialer Verantwortung. Durch einfache Methoden und komplexe digitale Hintergrundprozesse unterstützen wir die Bauern dabei, nachhaltiger zu wirtschaften und gleichzeitig ihre Einnahmen signifikant zu steigern. So können wir die administrativen Kosten senken und die Bauern maximal von der Kooperation profitieren lassen,“ erklärt Jasper Bhaumick, CEO der bizpando AG.
Nächste Schritte
In den nächsten Monaten planen die Partner u.a. die technische Erweiterung der bizpando-Plattform um digitale Lösungen der Landvermessung und Paymentmethoden, den Erwerb der Zertifizierungen sowie die Vorbereitungen von Maßnahmen vor Ort wie Schulungen und die weiterführende Zusammenarbeit mit den Stakeholdern. Die ersten Carbon Credits sollen spätestens im Jahr 2026 generiert werden, die lokalen Aktivitäten hierzu sind bereits initiiert.
[1] Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 2019: Refinement to the 2006 IPCC Guidelines for National Greenhouse Gas Inventories. Volume 4: Agriculture, Forestry and Other Land Use. Appendix 4: Method for Estimating the Change in Mineral Soil Organic Carbon Stocks from Biochar Amendments: Basis for Future Methodological Development.
Pressekontakte:
Aid by Trade Foundation/Cotton made in Africa:
Christina Ben Bella, Head of Communications | Mobil: +49 (0) 1637735311 | E-Mail: Christina.Benbella@abt-foundation.org
bizpando AG:
Sarah Sellner, Head of Corporate Communications | Mobil: +49 (0) 17678195107 | E-Mail: presse@bizpando.com
ICAC: Mike McCue, Director of Communications | Mobil: +1 (330) 357 1199 | E-Mail: Mike@icac.or
Über die Aid by Trade Foundation:
Die Aid by Trade Foundation (AbTF) wurde 2005 gegründet und ist heute eine international renommierte und agierende Non-Profit-Organisation für nachhaltige Rohstoffe. Durch ihre Nachhaltigkeitsstandards – Cotton made in Africa® (CmiA), Cotton made in Africa Organic, The Good Cashmere Standard® (GCS) und den Regenerative Cotton Standard® (RCS) – leistet die AbTF einen entscheidenden und messbaren Beitrag zur Transformation der Faser- und Textilproduktion. Sie verfolgt das Ziel, die Natur zu schützen und eine für Kleinbäuer*innen sowie Hirt*innen und ihre Gemeinschaften wertschöpfende Zukunft zu schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, aktiviert sie Marktkräfte und investiert in innovative Anbaumethoden sowie Rückverfolgbarkeitssysteme für die Lieferkette. Angesichts der steigenden Herausforderungen an Kleinbäuer*innen und Unternehmen ist die Arbeit der Stiftung von grundlegender Bedeutung für die Resilienz und Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft und Textilindustrie. Weitere Informationen finden Sie unter: www.aidbytrade.org oder www.cottonmadeinafrica.org. Folgen Sie der AbTF auch gerne auf LinkedIn.
Über bizpando:
bizpando ist eine B2B-Plattform, auf der Lieferkettengesetze smart und kollaborativ umgesetzt werden können. Mit nur wenigen Klicks bringen Unternehmen Transparenz in ihre gesamte Lieferkette. Nach dem Prinzip der Sharing Economy müssen alle Informationen nur einmal eingetragen werden und stehen den Stakeholdern dann digital zur Verfügung. Kostenfreie Basisfunktionen wie die Selbstauskunft mittels standardisierter Fragebögen und die Lieferantenerfassung erleichtern den Prozess für Lieferunternehmen und Kunden gleichermaßen. Auditoren und Unternehmen können über die Plattform miteinander in Kontakt treten. Die Auditoren können die Ergebnisse der Aufträge dann digital bei bizpando dokumentieren, so dass die Firmen das erhaltene Zertifikat mit ihrer digitalen Lieferkette teilen können. Mithilfe der Hinweisgeberfunktion „whistlehorn“ können bizpando-Nutzer außerdem schnell, einfach und sicher Whistleblower-Fälle melden bzw. diese selbst bearbeiten oder externe Dienstleister dafür einsetzen. Weitere Informationen auf www.bizpando.com.
Über das International Cotton Advisory Committee (ICAC):
Das 1939 gegründete ICAC ist eine Vereinigung von Ländern, die Baumwolle produzieren, verbrauchen, handeln und in diese investieren. Es wirkt als Katalysator für Veränderungen, indem es den Mitgliedsländern hilft, eine gesunde Weltbaumwollwirtschaft aufrechtzuerhalten; es sorgt für Transparenz auf dem Weltbaumwollmarkt, indem es als Clearingstelle für technische Informationen über die Baumwollproduktion dient; und es dient als Forum für die Diskussion von Baumwollfragen von internationaler Bedeutung. Darüber hinaus können die Mitglieder das globale Netzwerk der Baumwollforscher des ICAC nutzen, deren Fachwissen die gesamte Lieferkette vom Bauernhof bis zur Textilherstellung abdeckt, und haben freien Zugang zu den innovativen Technologien des ICAC wie der sprachbasierten App und dem Virtual-Reality-Schulungsprogramm für Baumwolle. Das ICAC ist die einzige von den Vereinten Nationen anerkannte zwischenstaatliche Organisation, die sich mit Baumwolle befasst, und setzt sich dafür ein, die Nachhaltigkeit der Baumwolle zu gewährleisten. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.icac.org, Twitter oder LinkedIn.