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Pressemitteilung von HousingAnywhere: Erster HousingAnywhere Public Policy Digest zeigt dringenden Handlungsbedarf

Pressemitteilung von HousingAnywhere: Erster HousingAnywhere Public Policy Digest zeigt dringenden Handlungsbedarf
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Erster HousingAnywhere Public Policy Digest zeigt dringenden Handlungsbedarf im europäischen Wohnungsmarkt auf

  • Die Hauptursache für Krisen im Wohnungsmarkt in ganz Europa bleibt die strukturelle Unterversorgung und der Mangel an verfügbaren (Miet-)Wohnungen
  • Politische Entscheidungsträger sollen ein Gleichgewicht zwischen restriktiven Maßnahmen und Anreizen finden

Rotterdam, 13. Dezember 2022 HousingAnywhere, Europas größte Buchungsplattform für Mietunterkünfte, hat seinen ersten Public Policy Digest veröffentlicht. Der Report analysiert die Hintergründe der aktuellen Krise des europäischen Wohnungsmarktes und gibt Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger und Städte. Diese basieren auf der in den letzten 13 Jahren – seit Gründung von HousingAnywhere – gesammelten Erfahrung damit, Menschen bei der Wohnungssuche durch technische Lösungen und evidenzbasierte Daten zu unterstützen.

Der Digest zeigt:

Das Grundproblem in Europa bleibt die strukturelle Unterversorgung und der Mangel an verfügbaren (Miet-)Wohnungen. Nachdem die kurzfristige Entspannungsphase während der Corona-Pandemie zu Ende ging, stieg der Bedarf an Mietwohnungen rasant an. Vor allem im DACH-Raum konnte der Mietmarkt diese Entwicklung nicht abfangen.

Verstärkt wird diese Tendenz noch dadurch, dass gerade jüngere Menschen zwischen 16 und 29 Jahren häufig mieten wollen oder müssen. Die aufgrund der Inflation steigenden Kosten und sinkenden Reallöhne machen Wohnen, und vor allem Wohneigentum, für viele unbezahlbar. Außerdem passen flexible Mietmodelle besser zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen junger Menschen.

Auch regulatorische Maßnahmen wie der Mietendeckel in Berlin haben die Situation nicht entspannt. Der Mietendeckel hatte sogar einen gegenteiligen Effekt. Regulierte Preise zogen ein Einbrechen des Angebots um über 50 Prozent nach sich. Nachdem der Mietendeckel für verfassungswidrig erklärt wurde, stiegen die Mieten auf ein höheres Niveau als vor seiner Einführung. Gescheiterte Initiativen wie der Mietendeckel in Berlin oder das unrealistisch erscheinende Ziel der Bundesregierung pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen zeigen, dass neue Ansätze benötigt werden:

Die Entscheidungsträger sollten nicht mehr in Silos denken, sondern den Wohnungsmarkt im Einklang mit anderen Sektoren betrachten. Die Verfügbarkeit von Wohnraum spielt beispielsweise auch bei Debatten um den Zuzug von Fach- und Nachwuchskräften eine Rolle. Um aus vergangenen Fehlern zu lernen, wäre es angebracht, sich untereinander stärker auszutauschen und Erfahrungen länderübergreifend zu teilen. Politik um Wohnraum darf nicht singulär und reaktiv betrachtet werden. Der Gesamtkontext und langfristige Strategien müssen im Vordergrund stehen.

Außerdem sollte der Fokus nicht nur auf bewährten, etablierten Konzepten liegen. Neue urbane Areale abseits der Ballungszentren zu entwickeln und diese über die geeignete Infrastruktur anzubinden, würde dabei helfen, Wohnraum für mehr Menschen verfügbarer und zugänglicher zu machen.

Zusätzlich können Länder, Städte, und Kommunen ihre Wohnungspolitik in breitere Bezüge setzen: Lehren aus anderen gescheiterten politischen Regulierungsinitiativen können zu einem Umdenken im Miet- und Wohnsektor führen. Anreize für Privatinvestoren oder Marktplatz-Modelle verbessern unter Umständen auch den Zugang zu und die Verfügbarkeit von Wohnraum.

Im Einklang mit den Anregungen des ersten „HousingAnywhere Public Policy Digest“ haben sich kürzlich siebzehn Verbände der deutschen Bauwirtschaft in einem veröffentlichten Forderungskatalog mit dem Titel „Dramatische Situation im Wohnungsbau – was jetzt zu tun ist“ an die Regierung gewandt und um Hilfe gebeten.

Weitere Informationen finden Sie in der beigefügten vollständigen Version des ersten „HousingAnywhere Public Policy Digest“.

Über HousingAnywhere
HousingAnywhere ist Europas größte Buchungsplattform für Mietunterkünfte. Mit der vollständigen Übernahme von Kamernet und dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an Studapart repräsentiert das Unternehmen mehr als 20 Millionen einzelne Besucher pro Jahr, mehr als 160.000 zur Vermietung verfügbare Objekte und mehr als 96.000 Mieter, die ihr neues Zuhause in Europa finden, basierend auf der Performance im Jahr 2021. Junge Berufstätige und Studenten im Alter zwischen 18 und 35 Jahren, die eine Wohnung mieten möchten, werden mit Unterkunftsanbietern zusammengebracht, die von privaten Immobilieneigentümern bis hin zu großen Hausverwaltungen reichen. Über die fortschrittliche Plattform buchen die Mieter längere Aufenthalte und mieten die Unterkunft in der Regel für drei bis zwölf Monate. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2022 mehr als 130.000 Menschen bei der Suche nach einer Wohnung in Europa zu unterstützen. Das in Rotterdam ansässige Technologie-Scale-up beschäftigt aktuell 260 Mitarbeiter.
Pressekontakt für Deutschland
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