Viel Potential für Mobilitätstrends in Deutschland
Eine Studie von Allianz Global Assistance belegt: Die Deutschen kennen viele Mobilitätstrends, nutzen diese aber noch wenig
München (ots)
Egal ob Car- oder Space-Sharing, Autonomes Fahren oder Smart Home - viele Mobilitätstrends sind den Deutschen bereits bekannt. Von Flugabos, virtuellem Reisen oder auch von der Verwendung von Drohnen haben dagegen deutlich weniger gehört. Doch ob bekannt oder unbekannt: Die Nutzungsrate der im Rahmen einer aktuellen Studie der Allianz Global Assistance untersuchten Mobilitätslösungen liegt immer unter 50 Prozent. Insbesondere im Falle des Space-Sharing-Anbieters Airbnb ist das Ergebnis der Studie überraschend: 58,8 Prozent kennen das Angebot, aber nur 26,8 Prozent nehmen dieses tatsächlich in Anspruch. Innovative Mobilitätstrends haben folglich noch viel Potential in Deutschland.
Männer offener für Trends, Frauen und ältere Generationen sind vorsichtiger
Die Studie zeigt zudem deutlich: Männer sind für Trends offener. Mehr als die Hälfte können sich Autonomes Fahren, Smart Home und "Back to basic" (Reisen ohne Technik) vorstellen. Die deutschen Frauen sind hingegen deutlich vorsichtiger und gegenüber neuen Mobilitätslösungen skeptisch eingestellt. Hinzu kommt, dass Wissen und Nutzungsverhalten sich mit zunehmendem Alter ändern. Während beispielsweise 87 Prozent der 18- bis 29-Jährigen über die Vorteile von Car-Sharing-Angeboten Bescheid wissen und fast die Hälfte (47,8 Prozent) diese auch verwenden, haben nur 60,4 Prozent der Deutschen über 49 Jahre je davon gehört. Nur 31,3 Prozent dieser Altersklasse spielen mit dem Gedanken, solche Angebote wahrzunehmen.
Elektrofahrzeuge immer beliebter
Auch im Bereich der E-Mobilität ist noch viel Potential: Zwar ist es für 57,8 Prozent der Befragten denkbar, mit einem E-Fahrzeug zu fahren, doch aktuell bedienen sich nur 4,2 Prozent dieser Art der Fortbewegung. Vorzugsweise handelt es sich dabei um ein Elektro-Auto (59,1 Prozent), an zweiter Stelle folgen E-Bikes (27,9 Prozent). Insgesamt tut sich noch jeder Fünfte mit diesem Trend schwer: 21,2 Prozent geben an, von einer Nutzung abzusehen. 16,8 Prozent sind noch unentschlossen. Auch in diesem Punkt agieren Frauen vorsichtiger. Sie sind unentschlossener und würden deutlich seltener ein E-Fahrzeug fahren als Männer. Während 27,2 Prozent der männlichen Befragten ein solches Fahrzeug nutzen würden, liegt der Wert bei den Frauen bei gerade einmal 15,2 Prozent.
Bedenken bei autonomem Fahren
Im Gegensatz zur E-Mobilität, deren Nutzung die meisten in Betracht ziehen, äußern 62 Prozent der Deutschen Bedenken gegenüber einem weiteren Mobilitätstrend: dem Autonomen Fahren. Lediglich 38 Prozent möchten von dieser Technik Gebrauch machen. Auch hier zeigt sich ein deutlicher Altersunterschied: Je älter die Befragten, umso zurückhaltender sind sie. Bei den 18- bis 29-Jährigen können sich noch etwa die Hälfte der Befragten vorstellen, ein selbstfahrendes Auto zu nutzen (51,1 Prozent). In der Altersklasse über 49 Jahren sind es dagegen nur noch 26,3 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei den Geschlechtern: Männer stehen diesem Mobilitätstrend deutlich aufgeschlossener gegenüber als Frauen (49,6 Prozent vs. 26,4 Prozent). Insbesondere das Thema Sicherheit scheint die Deutschen dabei einzubremsen. Gefragt nach den Gründen für die Skepsis gegenüber Autonomem Fahren, geben die meisten das Sicherheitsrisiko an (32,3 Prozent). Dahinter folgen Angst vor Kontrollverlust (11 Prozent) und der fehlende Fahrspaß (9,4 Prozent). Besonders mit letzterem sind im Autoland Deutschland viele Emotionen verknüpft.
Über die Studie
Insgesamt 500 Deutsche ab 18 Jahren nahmen an der Studie teil, die Allianz Global Assistance in Zusammenarbeit mit Marketagent.com durchgeführt hat: Methode: Online-Befragung Erhebungszeitraum: 20.11.2017 - 28.11.2017 Umfang: 26 geschlossene und offene Fragen Geschlecht: 250 Männer, 250 Frauen Altersstruktur: 18-29 Jahre (18,4 Prozent), 30-39 Jahre (16,2 Prozent), 40-49 Jahre (22 Prozent), 50-59 Jahre (19,4 Prozent), 60-69 Jahre (14,6 Prozent), älter als 69 Jahre (9,4 Prozent)
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