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dpa-Faktencheck

Dieses Zitat zu den Rundfunkgebühren ist frei erfunden

Berlin (ots)

Auf Facebook kursiert ein vermeintliches Zitat von Angela Merkel über die Rundfunkgebühren. Deren Abschaffung - so heißt es - «wären [sic] ein Schlag in das Demokratiebewusstsein unserer Politik». Da die Aussage neben ein Foto der Bundeskanzlerin gestellt wurde, entsteht der Eindruck, es handele sich um ein Merkel-Zitat.

BEWERTUNG: Das Zitat stammt nicht von Angela Merkel.

FAKTEN: Das Bundespresseamt bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage, dass der Satz nicht von Angela Merkel stammt. Die Rundfunkgebühren seien zudem im Rundfunkstaatsvertrag geregelt, der nicht unter den Zuständigkeitsbereich der Bundeskanzlerin fällt. Für die Ausgestaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind die Länder zuständig. (http://dpaq.de/evAzp)

Im ersten Teil des falschen Zitats hat sich ein grammatikalischer Fehler eingeschlichen: Statt «Eine Abschaffung der Rundfunkgebühren wäre...» heißt es «wären».

Das Foto wurde beim Nato-Gipfel im Juli 2018 in Brüssel aufgenommen. (http://dpaq.de/GyLHG) Der Satz zum Rundfunkbeitrag ist nicht der erste, der der Bundeskanzlerin im Zusammenhang mit diesem Bild in den Mund gelegt wurde. (http://dpaq.de/nKQOu)

In der linken unteren Ecke des Beitrags findet sich der klein geschriebene Hinweis «In Satira by Uwe Ostertag». Das Bild stammt also offenbar von Uwe Ostertag, einem selbsternannten Troll. Nach eigener Aussage betreibt er mit solchen Posts Satire. (http://dpaq.de/1KGHQ) Die Beiträge werden von vielen Facebook-Nutzern aber für bare Münze genommen.

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Links:

Facebook-Post: https://www.facebook.com/265375107497677/photos/a.350163542352166/369827550385765/?type=3&theater (archiviert: http://dpaq.de/dGCrO)

Rundfunkstaatsvertrag: http://dpaq.de/evAzp

Original-Foto: http://dpaq.de/GyLHG

Artikel über Ostertag in der FAZ: http://dpaq.de/1KGHQ

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Kontakt zum dpa-Faktencheckteam: faktencheck@dpa.com

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