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Mutter und Vater bleiben - «Elternteil» schon lange auf Formularen

Berlin (ots)

In einigen Medien sowie in sozialen Netzwerken wird seit einiger Zeit immer wieder behauptet, das Bundesfamilienministerium fordere, «Vater» und «Mutter» abzuschaffen.

BEWERTUNG: Das Ministerium regt im Sinne eines solidarischen Umgangs mit sexueller Vielfalt an, «in Formularen auf geschlechtsneutrale Formulierungen» zu achten. Nirgendwo ist die Rede davon, «Mutter» und «Vater» abzuschaffen.

FAKTEN: Seit dem 9. Mai 2019 ist ein neues Portal des Bundesfamilienministeriums online: «Das Regenbogenportal klärt auf, baut Vorurteile ab und kann dazu beitragen, Diskriminierungen aufgrund sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität entgegenzutreten», so das Ministerium in seiner Mitteilung zum Start der Webseite (http://dpaq.de/Yc5lg). Das Portal solle «Informationsquelle, Datenbank und Wissensnetzwerk in einem» sein.

Auf einer Unterseite, in der es um sexuelle Vielfalt in der Schule geht, wird empfohlen, «in Formularen auf geschlechtsneutrale Formulierungen achten (beispielsweise "Elternteil 1 und 2" statt "Mutter und Vater")» - damit sich unter anderem auch gleichgeschlechtliche Paare wiederfinden, die gemeinsam Eltern sind.

Diese Empfehlung des Ministeriums wurde von manchen als «Abschaffung» von «Vater» und «Mutter» missverstanden.

Daraufhin stellte das Familienministerium klar: «Bei der Bezeichnung von "Elternteil 1" und "Elternteil 2" geht es lediglich um einen Oberbegriff in einem Behördenformular. Jede Mutter bleibt Mutter und jeder Vater bleibt Vater. Daran etwas zu ändern, steht überhaupt nicht zur Debatte.»

Außerdem gibt das Ministerium den Hinweis, dass der Begriff «Elternteil» seit Jahren beim Elterngeld-Antrag verwendet werde - das funktioniere «bei über 1,8 Millionen Eltern reibungslos». Zwei Beispiele, bei denen schon vor Jahren der Begriff genutzt wird:

Elterngeldantrag in Bayern (Stand 2016): http://dpaq.de/qqCLA

Elterngeldantrag in Brandenburg (Stand 2015): http://dpaq.de/g4zGQ

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Links:

Bundesfamilienministerium zum Start des Portals: http://dpaq.de/Yc5lg

Empfehlung auf «Regenbogenportal»: http://dpaq.de/lbekk

Bundesfamilienministerium: Klarstellung bei Facebook: http://dpaq.de/pNYNa

Facebook-Post mit falscher Behauptung: http://dpaq.de/QK3Ny (archiviert: http://dpaq.de/KBo7D)

Artikel mit falscher Behauptung: http://dpaq.de/Bne7e (archiviert: http://dpaq.de/tjTzL)

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Kontakt zum dpa-Faktencheckteam: faktencheck@dpa.com

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