Sturzprophylaxe: So kann das Sturzrisiko im Alter minimiert werden
Neuwied (ots)
Eine völlig unterschätzte Unfallgefahr ist der eigene Haushalt: Laut Statistischem Bundesamt sterben hierbei jährlich mehr Menschen als im Straßenverkehr. Die Hauptursache für Unfälle im Haushalt sind vor allem Stürze. Das Problem: Mit dem Alter steigt auch die Sturzgefahr - rund 30 % der über 65-jährigen fallen jährlich mindestens einmal im eigenen Haushalt. Nicht nur die Muskelkräfte und die motorischen Fähigkeiten lassen im Alter nach, auch die Gelenke werden steifer, die Sehkraft schwindet und Ermüdungserscheinungen treten schneller ein.
Die Folgen von Stürzen sind umso gravierender: Knochenbrüche und schmerzhafte Verstauchungen treten besonders häufig auf. Zudem dauern die Regeneration des Körpers und die Heilungsprozesse länger als bei jungen Menschen. Dadurch verlieren Betroffene zunehmend das Vertrauen in die eigene Mobilität und vermeiden aus Sturzangst, sich zu bewegen. So gewinnt eine effektive Sturzprophylaxe mit zunehmendem Alter an Bedeutung.
Gefahrenquellen für Stürze beseitigen
Generell wird bei den Sturzursachen zwischen intrinsische (inneren) und extrinsischen (äußeren) Faktoren unterschieden. Zu den extrinsischen Faktoren zählen alle Ursachen, die durch die Umwelt begründet sind. Auch, wenn die eigenen vier Wände eine vertraute Umgebung sind, lauern hier Gefahrenquellen, die zu schweren Stürzen führen können: Teppichkanten, Türschwellen, Kabel oder rutschige Fußböden. Die intrinsischen Faktoren sind solche, die in der Person selbst begründet sind wie etwa Schwindel, Muskelschwäche oder Medikamente.
Mehr Sicherheit im Wohnumfeld
Die extrinsischen Faktoren lassen sich durch mehr Sicherheit im eigenen Haushalt beseitigen. Das Wohnumfeld sollte angepasst und potentielle Stolperfallen beseitigt werden. Barrierefreiheit in der Wohnung bedeutet für viele ältere Menschen oder Patienten mit körperlicher Beeinträchtigung einen großen Zugewinn an Sicherheit. Auch gute Lichtverhältnisse wie etwa Lampen mit Bewegungssensoren und Haltegriffe in Küche, Badezimmer oder Flur können das Sturzrisiko senken. Ebenfalls wichtig sind rutschfestes Schuhwerk, das zu einer Stabilisierung des Ganges beiträgt, sowie frei gehaltene Laufwege. Unter Teppichen sorgen rutschhemmende Matten für weniger Sturzpotential - auch in Badewanne oder Dusche können Antirutschmatten einen sicheren Stand sowie leichten Ein-und Ausstieg garantieren. Eine aktive Sturzprävention bieten auch Treppenlifte, um Treppenstufen gut überwinden zu können.
Gesundheit und Medikamente regelmäßig überprüfen
Um die intrinsischen Faktoren für Stürze zu minimieren, ist es wichtig, regelmäßig den Gesundheitszustand zu überwachen. Dazu gehören Untersuchungen der Sehkraft und des Hörvermögens ebenso wie die Kontrolle der Medikamente. Viele Pharmazeutika begünstigen Gleichgewichtsstörungen, verursachen Schwindelanfälle oder beeinträchtigen den Kreislauf. Mit einem Facharzt lassen sich mögliche Nebenwirkungen besprechen, im Zweifelsfall werden alternative Medikamente verschrieben, die weniger Beeinträchtigungen hervorrufen.
Förderung der Mobilität im Fokus
Bewegung ist die effektivste Art zur Sturzvermeidung. Kraft in der Arm- und Beinmuskulatur, Balance, Koordination und Reaktionsvermögen müssen auch im Alter trainiert werden - insbesondere bei Pflegebedürftigkeit. Gezielte Bewegungsübungen zur Verbesserung der Kraft und des Gleichgewichts können zu einer besseren Mobilität beitragen. Auch der Umgang mit Hilfsmitteln wie Rollatoren oder Gehstöcken muss im eigenen Zuhause geübt werden. Hierbei helfen auch geschulte Pflegekräfte, die Patienten und Angehörige beraten und in die Benutzung von Hilfsmitteln einweisen. Mit verbesserter Mobilität wird auch der Sturzangst begegnet, unter der viele ältere Menschen leiden. Ein Hausnotrufsystem gibt besonders alleinstehenden Senioren sowie ihren Angehörigen mehr Sicherheit - Stürze bleiben so nicht unbemerkt und eine sofortige Hilfe ist garantiert.
Über die TransCare Service GmbH
Die TransCare Service GmbH ist ein überregionales Homecare-Unternehmen, das Patienten im ambulanten Bereich mit medizinischen Hilfsmitteln ausstattet. In enger Zusammenarbeit mit Krankenhäusern, Ärzten und Krankenkassen ermöglicht TransCare eine umfassende Komplettversorgung in verschiedenen Therapiefeldern. Als Bindeglied zwischen medizinischen Einrichtungen und Patienten erleichtert TransCare die Zusammenarbeit im Behandlungsprozess und sorgt damit nicht nur beim Patienten für Sicherheit und Vertrauen.
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