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Der Polarlicht-Jäger aus Oulu

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MEDIENINFORMATION

Der Polarlicht-Jäger aus Oulu

Wie ein Nokia-Ingenieur aus Deutschland ein professioneller Polarlichtjäger wurde

Frankfurt am Main, 26. September 2022. Wenn es zwischen März und September dunkel wird, dann hat Thomas Kast nur noch Augen für sie, für ihr Flackern und Funkeln sowie ihren faszinierenden Tanz. Die Rede ist von den Polarlichtern, jenem Naturschauspiel, das sich besonders intensiv am Nordhimmel zeigt. Besonders im Herbst, zur Zeit der Herbstlaubfärbung, ist es vielerorts zu bewundern. Auch über der finnischen Stadt Oulu huschen die Leuchterscheinungen in Rot, Grün, Blau, Violett oder Gelb über den Himmel und werden oft von Thomas und seinen Gästen ins Visier genommen. Denn der Karlsruher ist in Finnland ein sogenannter Polarlicht-Jäger. Er bietet Besuchern Touren zu Orten im nordfinnischen Lappland an, wo das Naturschauspiel am besten zu sehen und abzulichten ist.

Und dann beginnt die Jagd

„Augen nehmen Farben nicht so intensiv wahr, wie es die Kamera macht“, weiß Thomas. Weshalb es sich bei seinem Angebot auch um Fotoreisen handelt. Der gelernte Diplomingenieur ist selbst Hobbyfotograf und hat beschlossen, sein Hobby zum Beruf zu machen. So ist er nebenberuflich bereits seit zehn Jahren als Guide tätig, 2017 hat er sich komplett selbständig gemacht und lebt von seinen Fotos und den Touren, die er über seine Homepage Salamapaja vertreibt. Salamapaja bedeutet übrigens auf Finnisch Blitzwerkstatt, wobei Thomas Ausflüge mit Kleinstgruppen von maximal sechs Personen bietet. Die Teilnehmer sind meist bunt gemischt von Leuten, die bisher nur die Auto-Funktion der Kamera kennen, bis hin zu solchen, die eine Profikamera haben. „Tagsüber machen wir Ausflüge und schauen uns die wunderbare finnische Landschaft an, nach dem Abendessen geht es dann los. Bereits davor beobachte ich ständig unser Wetter und das Weltraumwetter, so kann ich in etwa ausrechnen wann und wo die nächste Polarlicht-Show voraussichtlich zu sehen sein wird“, erklärt der 46-Jährige. Und dann beginnt die Jagd. Alle begeben sich zur vorausgesagten Stelle und hoffen, dass es bald passiert: Dass sich der Himmel in das farbenprächtige Naturspektakel verwandelt und sie es ablichten können.

Oft ist die Suchmission der Polarlicht-Jäger von Erfolg gekrönt, zumal sich die Nordlichter in Lappland durchschnittlich an fünf Tagen die Wochen zeigen. Bei Regen und Schnee ist jedoch kaum etwas zu sehen, klare Nächte sind am besten, um die Ausläufer der Sonneneruption zu beobachten. „Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert von dem Schauspiel, schließlich sehen wir Lichter, weil Sonnenteilchen 150 Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Das ist immer wieder unbeschreiblich, man ist Teil von etwas Majestätischem“, schwärmt der Badener. Nach drei Stunden oder bereits nach drei Minuten ist die Show am Nordhimmel vorbei und die Teilnehmer der Tour um eine unvergessene Erfahrung reicher.

Eine folgenschwere Entscheidung

Doch Thomas Kast war nicht immer Polarlicht-Jäger. Dazu kam er eher zufällig, genauso wie nach Finnland. Während seines Studiums in Karlsruhe sollte er ein Praktikumssemester im Ausland machen. Als angehender Diplomingenieur hoffte er auf eine Stelle in Japan und dachte er habe diese auch, als er eine Zusage von Nokia erhielt. Wie sich herausstellte war das Werk des Mobilfunkherstellers in Finnland, denn es handelt sich um ein finnisches Produkt, benannt nach der gleichnamigen Stadt. So kam es, dass Thomas Kast bei Nokia in Finnland sein Praktikum machte und seine Diplomarbeit hier schrieb. Da ihm Land und Leute gut gefielen, beschloss er, auch erstmal zu bleiben. Als er später seine Frau, eine Südfinnin kennen lernte, und sein Sohn (10) geboren wurde, war eine Rückkehr nach Deutschland keine Option mehr.

Abgesehen von den Nordlichtern, habe er sich auf Anhieb in Finnland wohl gefühlt: „Die Landschaft ist sehr weit und offen, man hat viel Platz zum Atmen und kann seine Seele baumeln lassen“, sagt Thomas Kast. Als Fotograf seien für ihn auch die zahlreichen Seen von Vorteil, denn sie böten jede Menge Spiegelungen. „Insgesamt ist die Lebensart in Oulu, der Kleinstadt, in der ich lebe, nicht so hektisch, sondern eher ruhig, entschleunigt, sehr skandinavisch. Die Menschen sind sehr warm und offen, aber anfangs auch zurückhaltend. Wenn man sie jedoch einmal als Freunde gewonnen hat, dann bleiben sie das für immer“, meint Thomas Kast.

Zauberwald und Sternenbilder

Um Besuchern Finnland näher zu bringen, möchte er sein Tourenangebot erweitern. Beispielsweise um Zauberwald-Packages, bei denen er vor allem Familien mit Kindern Sternenbilder am Himmel erklärt oder um eine Fotoreise, bei der Bären und Vielfraße vor die Linse sollen. Auch eine Mitsommertour ans Nordkap sei sicherlich spannend. Seine Gäste dürfen sich künftig auf jede Menge Neues freuen. Aber Polarlichter, die wird der 46-Jährige wahrscheinlich immer jagen.

Weitere Informationen über das Angebot von Thomas Kast gibt es unter www.salamapaja.fi.

ÜBER OULU

Nordische Natur trifft auf urbane Stadtkultur – Europas Kulturhauptstadt 2026 Oulu fasziniert mit zukunftsorientierter Skurrilität. Nur hier trifft ein Zentrum für Hochtechnologie auf die Luftgitarren-Weltmeisterschaft. Nur hier wird das Beste der finnischen Natur mit der Welt der Kunst vereint. Wälder, Seen, Theater, Museen und Erlebnisse der finnischen Art – Oulu enttäuscht nicht, Oulu begeistert.

ÜBER VISIT FINLAND

Visit Finland hat sich zum Ziel gesetzt, Finnland als Reiseziel zu fördern, das Land an internationale Reisende zu vermarkten und Unternehmen der Reisebranche bei der Internationalisierung zu unterstützen. Visit Finland kooperiert mit touristischen Dienstleistungsunternehmen, Reiseveranstaltern, Transportunternehmen, Botschaften sowie den finnischen Regionen und ist Teil von Business Finland. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.visitfinland.com.

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