Grüner Wasserstoff für die Energiewende: Drees & Sommer unterstützt H-TEC SYSTEMS bei der Entwicklung einer neuen Produktionsstätte
Hamburg (ots)
Grüner Wasserstoff gilt als Öl des 21. Jahrhunderts, nur umweltschonender: Er kann Energie speichern, lässt sich zwischenlagern und kann selbst große Containerschiffe emissionsfrei über die Ozeane gleiten lassen. Noch fehlen allerdings die Produktionskapazitäten, um das wertvolle Element in großer Menge herzustellen. Hier setzt der Wasserstoffpionier H-TEC SYSTEMS an. Unter dem Schirm des Mutterkonzerns MAN Energy Solutions sowie der Volkswagen-Gruppe errichtet das Unternehmen eine neue Produktionsstätte für PEM-Elektrolyse-Stacks im Hamburger Victoria Park. Das in Stuttgart ansässige Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE unterstützt den Elektrolyseur-Hersteller bei der bedarfsgenauen Konzeption der Fabrik und gestaltet moderne Arbeitswelten für die Beschäftigten. Mit dem heutigen Spatenstich startet das Bauvorhaben, die ersten PEM-Elektrolyse Stacks sollen Anfang nächsten Jahres vom Band laufen.
Mit diesen Hochleistungssystemen wird grüner Wasserstoff produziert, der als klimafreundlicher Energieträger vor allem in der Industrie und im Verkehrssektor gefragt ist. "Bis 2025 erwarten wir ein Wachstum der Produktionskapazitäten von grünem Wasserstoff auf fünf Gigawatt pro Jahr", erklärt Jens Werner Schwarz, Vice President Operations Stack und Standortleiter bei H-TEC SYSTEMS in Hamburg. "Wir beobachten ein immer größeres Investitionsvolumen aus unterschiedlichen Branchen. Noch vor ein paar Jahren wurde das Potenzial unterschätzt, doch mittlerweile hat sich grüner Wasserstoff zur Schlüsseltechnologie für die Energiewende und die Dekarbonisierung der Industrie entwickelt", so Schwarz weiter.
Klimaneutrale Transformation
Auch die Politik flankiert den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Mit der im Juni 2020 beschlossenen Nationalen Wasserstoffstrategie hat sich die Bundesregierung auf ein Milliardenprogramm für dessen Förderung verständigt. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Sektorenkopplung. Die Idee: Durch die Verzahnung von Industrie, des Energiesektors mit Wärmeversorgung und Mobilität werden erneuerbare Energien optimal genutzt und der CO2-Ausstoß minimiert. Grünem Wasserstoff kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu. So kann beispielsweise der bei der Stromproduktion durch Wind und Sonne anfallende Überschuss in Wasserstoff umgewandelt werden. Dieser dient dann in Brennstoffzellenfahrzeugen ebenso wie in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen als Kraftstoff. In der Industrie kann grüner Wasserstoff darüber hinaus zur Dekarbonisierung eingesetzt werden, beispielsweise für eine nahezu treibhausgasneutrale Erzeugung von Stahl durch Direktreduktion. "Unser Ziel ist es, die klimaneutrale Transformation aller Sektoren zu unterstützen", sagt Jens Werner Schwarz. "Allein mit unseren Elektrolyseuren wollen wir ein Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen vermeiden."
Gut geplant ist halb gebaut
Damit das neue Werk möglichst schnell und reibungslos in Betrieb gehen kann, hat sich H-TEC SYSTEMS ein Expertenteam aus der Gebäude- und Fabrikplanung ins Boot geholt. Für Martin Keim, Senior Projektleiter bei Drees & Sommer, bringt der Neubau ganz besondere Anforderungen mit sich: "In Workshops haben wir gemeinsam den Nutzerbedarf ermittelt und daraus die Anforderungen an Gebäude und Infrastruktur abgeleitet. Der Produktionsprozess musste skaliert und hinsichtlich des neuen Standorts optimiert werden. Eine besondere Herausforderung war dabei die Nachbarschaft zu einem Wohngebiet. Um die hohen Lärmschutzanforderungen zu erfüllen, galt es, die Funktionen auf dem Grundstück entsprechend anzuordnen."
Ausgeklügelte Arbeitswelten für jeden Bedarf
Nicht nur die Produktionsumgebung wurde gemeinsam mit den Nutzerinnen und Nutzern erarbeitet, auch bei der Planung der Arbeitswelten setzt das Drees & Sommer-Team auf Partizipation. Um herauszuarbeiten, wie die ideale Arbeitsumgebung für die Beschäftigten in den Büros aussieht, finden mehrere Workshops statt. Ziel ist, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die gleichermaßen Produktivität wie Gemeinschaft fördert. Dafür müssen die verschiedenen Bedürfnisse berücksichtigt werden, denn: Wer Videokonferenzen abhält oder teamübergreifend arbeiten möchte, benötigt eine andere Umgebung als jemand, der gerade konzentriert schreibt oder telefoniert. Die Ergebnisse der Workshops werden daher nicht nur die Einrichtung, sondern die gesamte Innenarchitektur beeinflussen. Die dabei erarbeitete Designsprache von Farben, Formen und Materialien soll in einem weiteren Schritt in allen H-TEC-Gebäuden Einzug halten und die Markendarstellung prägen.
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