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Kernenergie erfährt weltweite Renaissance
Stromproduktion aus Kernkraftwerken deckt weltweit 16 % der Gesamtstromerzeugung

Berlin (ots)

Anlässlich der Jahrestagung Kerntechnik in Dresden
zog der Präsident des Deutschen Atomforums (DAtF), Dr. Gert Maichel,
eine positive Bilanz zur friedlichen Nutzung der Kernenergie. Vor
über 1 000 Teilnehmern aus 19 Nationen betonte Maichel, dass die in
Deutschland nur allzu leicht totgesagte Technologie weltweit sehr
lebendig ist.
In der Welt sind zur Zeit 437 Kernkraftwerke in Betrieb und
produzierten im Jahr 2000 insgesamt 2 468 TWh elektrische Energie. 36
weitere Anlagen befinden sich derzeit im Bau. Industrienationen wie
zum Beispiel die USA oder Finnland planen die Errichtung weiterer
Reaktoren. Die internationale Nutzung der Kernenergie im Mix mit
anderen Energieträgern ist langfristig unverzichtbar. Im Hinblick auf
die weltweite CO2-Bilanz sowie Versorgungssicherheit und
Wirtschaftlichkeit wird diese Technologie auch weiterhin Bestand
haben.
Die in Deutschland politisch gewollte Beendigung der
Stromerzeugung aus Kernenergie ist eine nationale Sonderlösung. "Ich
kann keine Anzeichen dafür erkennen, dass andere Länder diesem
Beispiel vermehrt folgen werden", erklärte der Präsident des DAtF.
"Im Gegenteil, viele andere Länder nutzen die Vorteile dieser
Technologie und setzen stärker als bisher auf sie," so Maichel
weiter.
Ungeachtete dessen ist Maichel zuversichtlich, dass die im Juni
2000 getroffene Vereinbarung in Kürze unterschriftsreif ist. Die
letzten elf Monate haben gezeigt, dass Teile der Vereinbarung bereits
heute in der betrieblichen und politischen Praxis umgesetzt sind.
"Der jetzt vorliegende Referentenentwurf zur AtG-Novelle spiegelt
weitgehend den Geist der Vereinbarung wider", so Maichel. "Wenn die
letzten noch lösbaren Details in wenigen Tagen geklärt sind, sollte
der Unterzeichnung der Vereinbarung nichts mehr im Wege stehen.
Dieser Prozess ist für die Branche sehr schmerzlich, aber bei der
derzeitigen politischen Konstellation ohne Alternative," betonte der
Präsident des DAtF. Für die deutsche Energiebranche bedeutet er
langfristig wirtschaftlich verlässliche Rahmenbedingungen und einen
störungsfreien Betrieb der Kernkraftwerke.
Christian Wilson
Hinweis für Redaktionen:
Die Tagung dauert bis Donnerstag, den 17. Mai 2001. Die Pressestelle
ist in dieser Zeit zu erreichen unter Tel.: 0351 4866-414 und -415;
Fax: -416; E-Mail:  presse@datf.de, www.kernenergie.de

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