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BDI für breiten Energiemix mit der Option Kernenergie

Berlin (ots)

Im Rahmen der regelmäßig vom Deutschen Atomforum
e.V. (DAtF) organisierten Veranstaltung "Forum in Berlin" sprach am
28. November Dr. Carsten Kreklau, Mitglied der Hauptgeschäftsführung
des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), über die Position
des BDI zur Energiepolitik und zur Energiemarktliberalisierung. Vor
rund 70 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung betonte Dr.
Kreklau, dass es nach Auffassung des BDI erforderlich sei, die Option
Kernenergie offen zu halten. Zur Sicherung der Energieversorgung
seien angesichts der zu erwartenden Entwicklungen in der Welt alle
technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zu nutzen, so Dr.
Kreklau.
Das Deutsche Atomforum begrüßt diesen Rückhalt aus der Industrie.
Zwar sichert die mit der Bundesregierung getroffene Vereinbarung den
weiteren Betrieb der Kernkraftwerke und damit eine stabile,
wirtschafts- und klimafreundliche Stromversorgung mittelfristig. Um
die Energieversorgung in Deutschland auch langfristig
sicherzustellen, bedarf es jedoch endlich eines machbaren
energiepolitischen Gesamtkonzepts. Hierbei kategorisch auf die
Kernenergie zu verzichten, ist nach Auffassung des DAtF angesichts
anspruchsvoller Klimaziele sowie der Gefahr einseitig wachsender
Rohstoffabhängigkeiten und steigender Energiepreise kurzsichtig und
riskant. Diese Auffassung teilt der BDI. Dr. Kreklau: "Bisher hat uns
noch keiner gesagt, wie nach Auslaufen der Kernenergienutzung der
Grundlastbedarf bei der Stromversorgung gedeckt werden soll. Heute
haben Kernkraftwerke an der Grundlastdeckung mehr als 50 % Anteil,
Braunkohlekraftwerke und Laufwasserkraftwerke tun ein Übriges. Aber
diese Funktionen können nicht durch Windkraftanlagen oder KWK-Anlagen
übernommen werden."
Die Entscheidung des Gesetzgebers, den Neubau von Kernkraftwerken
zu verbieten, halte der BDI auch deshalb für falsch, weil Deutschland
sich mit dem Ausstieg aus der Kernenergie von einer technologischen
Entwicklung in der Welt abkopple, in der die Bundesrepublik mit ihren
Sicherheitsstandards eine Benchmark für andere gesetzt hat, so
Kreklau. Darüber hinaus werde ein Energieträger preisgegeben, der in
der Stromerzeugung kostengünstig ist und in der Vergangenheit dazu
beigetragen hat, unser großes Strompreishandicap zu mildern.
Christian Wilson
Tel.: +49 30 288805-21

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