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VdPB legt Konzept für Akademische Lehreinrichtung Pflege vor

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VdPB legt Konzept für Akademische Lehreinrichtung Pflege vor

Gemeinsam mit bayerischem Landesverband der Dekanekonferenz entwickeltes Konzept soll Implementierung akademischer Beruferollen fördern / Konzeptpapier liegt zur Umsetzung bei politischen Entscheidungsträgern / Akademisierung der Pflege wesentlicher Beitrag zur Steigerung der Versorgungsqualität

München, 19.08.2022 – Gemeinsam mit dem Landesverband Bayern der Bundesdekanekonferenz Pflegewissenschaft (BDK-LVB) hat die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ein Konzept zum Aufbau Akademischer Lehreinrichtungen für Pflege entwickelt. Diese analog zu Akademischen Lehrkrankenhäusern in der Medizin konzipierten Lehreinrichtungen sollen die Einführung akademischer Beruferollen in der pflegerischen Versorgung fördern und damit langfristig die primärqualifizierende hochschulische Pflegeausbildung für Studierende deutlich attraktiver machen. Die VdPB hat das Konzeptpapier bei den politischen Entscheidungsträgern vorgelegt und gleichzeitig auf Bereitstellung der finanziellen Ressourcen zur raschen Umsetzung des Konzepts gedrängt.

„Es ist belegbar, dass akademisch qualifizierte Pflegende die Versorgungsqualität und auch die Patientensicherheit positiv beeinflussen. Ganz aktuell wurde dies im Förderprogramm „360° Pflege“ der Robert-Bosch-Stiftung erneut dargelegt. Insofern ist es in unser aller Interesse, die Akademisierung der Pflege und dabei vor allem die grundständige hochschulische Pflegeausbildung voranzutreiben. Wir brauchen die hochschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen nicht nur als Pflegepädagogen in der beruflichen Bildung oder als Pflegemanager in Leitungsfunktionen, sondern besonders dringend gerade in der direkten Patientenversorgung“, erläutert VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner die Ausgangslage. Fakt sei aber, dass die Studierendenzahlen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien, auch an den sieben Hochschulstandorten in Bayern, die primärqualifizierende Pflegestudiengänge anbieten. Die Gründe dafür sehen VdPB und Dekanekonferenz zum einen in den fehlenden gesetzlichen Regelungen zur Vergütung der Praxisphasen und der erforderlichen Praxisanleitung in den Einrichtungen. Vor allem aber beeinträchtigt eine unzureichende Praxiseinmündung, also der Mangel an entsprechenden Aufgaben- und Rollenprofilen für hochschulisch qualifizierte Pflegende, die Attraktivität der Pflegestudiengänge. Denn bei der Wahl des Studienfachs spielen die anschließenden Karriereoptionen eine ganz wesentliche Rolle.

Das Konzeptpapier begrüßt ausdrücklich die in Bayern geschaffene Möglichkeit für Studierende, ein über drei Jahre laufendes Stipendium zu erhalten, fordert aber gleichzeitig den Bundesgesetzgeber auf, bei der Vergütung im Gesetz nachzujustieren. Auch das wird allerdings nach Ansicht der VdPB nicht ausreichen, um eine weitreichende Signalwirkung und Attraktivitätssteigerung zu initiieren. „Ein deutliches Bekenntnis zur hochschulischen Pflegeausbildung muss in der praktischen Ausbildung der Studierenden ansetzen und zugleich in klare Kompetenzprofile für Pflege-Akademiker münden“, ist sich Georg Sigl-Lehner sicher. „Dass es aber in den Einrichtungen weniger an Ideen denn an Ressourcen für entsprechende Praxisentwicklungsprojekte mangelt, hat die Evaluation zum Förderprogramm „360° Pflege“ sehr klar herausgearbeitet. Wir halten den Aufbau von Akademischen Lehreinrichtungen Pflege daher für den richtigen Lösungsansatz und einen wichtigen Schritt der Professionsentwicklung.“ Das gemeinsam mit der bayerischen Dekanekonferenz entwickelte Konzept dafür umfasst neben der detaillierten Beschreibung der zwingend nötigen Voraussetzungen auch die Skizzierung eines Förderprojekts, das der Freistaat Bayern mit der Bereitstellung von entsprechenden Mitteln in die Umsetzung bringen könnte. Damit könnte das Konzept auch Beispielcharakter für andere Bundesländer gewinnen.

„Wir sind überzeugt, dass die hochschulische Pflegeausbildung mit der Umsetzung dieses Konzepts und der Implementierung des Titels Akademische Lehreinrichtung Pflege einen auch sehr kurzfristig wirksamen Impuls bekommt und deutlich an Attraktivität gewinnen könnte“, meint Sigl-Lehner. „Wir sind außerdem dankbar, dass wir das Konzept gemeinsam mit dem bayerischen Landesverband der Dekanekonferenz entwickeln konnten, denn die Hochschulen sind letztlich die tragende Säule des ganzen Konzepts. Ohne sie ist ein funktionierendes Kooperationsnetzwerk sowie der wichtige Transfer von Theorie zur Praxis und auch wieder zurück nicht denkbar“, unterstreicht der VdPB-Präsident die Bedeutung der Partnerschaft.

Die VdPB

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetz gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der Pflege weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit für die Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und engagiert sich für die Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege und die Erfassung der Fortbildungsnachweise für Praxisanleitungen zuständige Behörde. Seit dem 01. Januar 2021 ist die VdPB auch zuständig für die Regelung der pflegerischen Weiterbildung nach AVPfleWoqG. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Präsident der VdPB ist Georg Sigl-Lehner.

Vereinigung der Pflegenden in Bayern KöR
Prinzregentenstraße 24
80538 München 
info@vdpb-bayern.de

Präsident: Georg Sigl-Lehner
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