Die Pandemie und ihre Folgen
Experte der Oberberg Fachklinik Düsseldorf Kaarst informiert über Sucht
Berlin (ots)
Seit über zwei Jahren gehört die Pandemie zum Alltag. Das geht nicht immer spurlos an den Menschen vorbei. Bei vielen führt die Dauerbelastung zu Ängsten, dem Gefühl von Einsamkeit oder Mutlosigkeit. Nicht selten werden auch vermehrt Suchtmittel konsumiert. Prof. Dr. Christian Lange-Asschenfeldt, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Oberberg Fachklinik Düsseldorf Kaarst, informiert über Sucht und ihre Begleiterkrankungen.
Die Pandemie und ihre Folgen für die Psyche
"Die Pandemie hat für viele Menschen weitreichende Folgen. Da ist zum einen nach wie vor die Angst, an dem Virus zu erkranken. Zum anderen stellen die sich stets ändernden Auflagen, wie zum Beispiel Kontaktbeschränkungen, eine enorme Herausforderung dar - deutlich mehr Menschen fühlen sich seit Pandemiebeginn einsam oder überfordert. Vor diesem Hintergrund ist erst kürzlich der Begriff des ' Worry-Burnouts' als Folgeerscheinung der Pandemie entstanden", erklärt Prof. Dr. Christian Lange-Asschenfeldt. Über den Konsum von Suchtmitteln versuchen viele Menschen mit der Dauerbelastung klarzukommen. Trügerisch, denn selbstverständlich lösen sie bestehende Probleme nicht. "In unserer Klinik behandeln wir Menschen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen, so auch die mit einer Suchtmittelproblematik. Einerseits können hier ihre körperlichen und psychischen Symptome im Rahmen einer qualifizierten Entzugsbehandlung (QE) behandelt werden. Andererseits werden perspektivische Motivationsstrategien und Wege zum Umgang mit Problemen und Rückfällen erarbeitet, persönliche Stärken und Ressourcen aufgezeigt sowie eine Entwöhnung vom Suchtmittel vorbereitet", so der Experte.
Behandlung von Komorbiditäten während der Suchtmitteltherapie
"In sehr vielen Fällen werden während oder nach der Entgiftung körperliche und psychische Begleiterkrankungen, z.B. Depression oder Angsterkrankungen, diagnostiziert", so der erfahrene Psychiater, Psychotherapeut und Neurologe. Nicht unproblematisch, denn eine psychische Zweiterkrankung kann auf die Suchterkrankung einwirken und umgekehrt. Suchtmittel können Symptome einer psychischen Erkrankung zunächst lindern oder unterdrücken. Alkohol kann zum Beispiel Angstsymptome reduzieren, die Interesselosigkeit bei einer depressiven Erkrankung oder traumatische Erlebnisse verdrängen. Das eigentliche Problem, das man versucht hat zu betäuben, verschwindet jedoch nicht, sondern kann sich unter Umständen verstärken. Außerdem wird durch die Gewöhnung eine immer höhere Dosierung des Suchtmittels notwendig. Komorbiditäten müssen deshalb im Rahmen der Therapie mitbehandelt werden.
Evidenzbasierte Therapieprogramme in der Oberberg Fachklinik Düsseldorf Kaarst
Das Angebot der Oberberg Fachklinik Düsseldorf Kaarst, die im April 2020 in einem modernen Neubau eröffnet hat, richtet sich als Akutklinik an Erwachsene mit dem gesamten Spektrum psychischer und psychosomatischer Erkrankungen. Vorwiegend werden Stressfolgeerkrankungen (Burnout), Depression und Angststörungen, aber auch Abhängigkeitserkrankungen behandelt. "Multiprofessionelle Teams bestehend aus Ärztinnen und Ärzten sowie Psychologinnen und Psychologen unterstützen Patientinnen und Patienten bei der Stärkung ihrer Änderungsbereitschaft und Abstinenzstabilisierung. Eine Vielfalt von Begleitangeboten, wie Kunst- und Gestaltungstherapie, Bewegungstherapie, Entspannungsverfahren, Meditation oder Ohrakupunktur ergänzen die jeweilige Therapie", so Prof. Dr. Lange-Asschenfeldt weiter. Die Behandlung umfasst neben der körperlichen Entgiftung, Diagnostik und Psychotherapie, auch die Vermittlung weiterführender Hilfen, Kontaktknüpfung zum ambulanten Hilfesystem und die Organisation der Anschlussbehandlung. Credo der Klinik ist die ganzheitliche und individuelle Betrachtung des Menschen - evidenzbasierte Therapien sind von höchster Qualität und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.
Mehr über die Oberberg Fachklinik Düsseldorf Kaarst: https://www.oberbergkliniken.de/fachkliniken/duesseldorf-kaarst
Über die Oberberg Gruppe: Die Oberberg Gruppe mit Hauptsitz in Berlin ist eine vor mehr als 30 Jahren gegründete Klinikgruppe mit einer Vielzahl an Fach- und Tageskliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an verschiedenen Standorten Deutschlands. In den Kliniken der Oberberg Gruppe werden Erwachsene, Jugendliche und Kinder in individuellen, intensiven und innovativen Therapiesettings behandelt. Darüber hinaus existiert ein deutschlandweites Netzwerk aus Oberberg City Centers, korrespondierenden Therapeuten und Selbsthilfegruppen.
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